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Pizza - Teller selber töpfern

Töpfern Sie einen Pizzateller selbst.
Töpfern Sie einen Pizzateller selbst.
Es ist nicht ganz einfach, aber mit ein wenig Talent können Sie einen Pizza-Teller auch selber herstellen. Folgen Sie dazu der Anleitung und halten Sie unbedingt die Reihefolge der Arbeitschritte ein.

Was Sie benötigen:

  • Modellierhölzer
  • Ton
  • Wasser
  • Kunststoffbehältnis
  • Leinenstoff
  • Mangelholz
  • Pizza-Teller
  • Brennofen

 Pizzageschirr selber töpfern

  1. Fertigen Sie zunächst etwas Schlicker an, den Sie in der Aufbaukeramik immer zum Verbinden einzelner Tonteile- oder stücke benötigen. Dazu geben Sie eine mandarinengroße Menge Ton in ein Kunststoffbehältnis und übergießen diesen mit heißem Wasser. Mithilfe einer Gabel verrühren Sie die Masse jetzt, bis eine einheitliche, sämige Konsistenz entsteht. Verschließen Sie das Behältnis jetzt mit einem Deckel, damit der Schlicker nicht austrocknet.
  2. Nehmen Sie jetzt ein Stück Ton, dass von der Größe her in etwa einem Pizza-Teller entspricht. Verwenden Sie für diese Gebrauchskeramik einen fein schamottierten Ton. Bei der Farbtonwahl entscheiden Sie sich für weißen Ton, wenn Sie Ihren Pizza-Teller später farbig glasieren wollen, anderenfalls können Sie auch roten Ton verwenden.
  3. Kneten Sie den Ton jetzt kräftig durch, damit die Luftblasen entweichen können.
  4. Anschließend rollen Sie ihn, mit dem Mangelholz, auf einem Leinentuch gleichmäßig, circa einen Zentimeter dick, aus.
  5. Nehmen Sie jetzt einen Pizza-Teller, der Ihnen als Schablone dienen soll und legen Sie ihn mit der Unterseite auf den ausgerollten Ton. Mit einem Messer schneiden Sie den Ton jetzt entlang der Tellerkontur aus.
  6. Nehmen Sie den Teller von dem Ton und glätten Sie die Ränder und andere Unebenheiten.
  7. Damit der Pizza-Teller, für die weitere Verarbeitung, mehr Stabilität erhält, lassen Sie ihn an einem kühlen Ort eine Nacht trocknen.

Großen Teller selber herstellen

  1. Ist der Teller ausreichend stabil, können Sie ihn weiter bearbeiten. Legen Sie ihn dazu auf einen anderen großen, umgestülpten Pizza-Teller. Legen Sie ein Leinentuch dazwischen, damit Sie den Ton leicht wieder ablösen können.
  2. Damit Ihr Pizza-Teller den nötigen Stand erhält, fertigen Sie dazu jetzt eine entsprechende Stütze für die Unterseite an. Nehmen Sie ein weiteres Stück Ton und rollen Sie daraus eine Wulst, die als Stand für den Teller dient soll.
  3. Verwenden Sie den anderen Pizza-Teller nun erneut als Schablone, indem Sie ihn mit der Unterseite möglichst deckungsgleich auf den Ton stellen, so dass sich die Unterseite darauf abzeichnet. Nehmen Sie den Teller herunter und rauen Sie jetzt entlang des Abdrucks die Oberfläche des Tons mithilfe eines geeigneten Modellierholzes oder einer Gabel, vorsichtig auf.
  4. Mithilfe eines Pinsels streichen Sie die aufgeraute Fläche jetzt satt mit Schlicker ein. Rauen Sie nun auch eine Seite der gerollten Wulst auf und legen Sie sie dann genau auf den Abdruck. Mit einem Modellierholz streichen Sie die Ränder der Wulst jetzt schön glatt.
  5. Drehen Sie den anderen Pizza-Teller auf den Kopf, bedecken Sie ihn mit einem Leinentuch und legen Sie Ihren getöpferten Teller darüber. Drücken Sie ihn am Rang ringsum an, sodass es dort eine leichte Wölbung erhält.
  6. In dieser Position lassen Sie den Teller, bei kühlen Temperaturen eine Woche lang trocknen.
  7. Damit Ihr Pizza-Teller möglicht gerade steht, nehmen Sie jetzt ein ausreichend großes Holzbrett und legen es auf die gefertigte Wulst, die als Standring dient. Drücken Sie das Brett nun gleichmäßig an.
  8. Nach dem Trockenvorgang bringen Sie Ihren Pizza-Teller, für den Schrühbrand, zu einem Brennservice.
  9. Nach dem Schrühbrand ist der Ton noch aufnahmefähig, sodass Sie Ihren Teller, in einer beliebigen Farbe, glasieren können.

Es ist wichtig, dass Sie beim Töpfern die Grundregeln beachten, damit Ihr Vorhaben auch erfolgreich gelingt. Dazu gehört grundsätzlich die gute Vorbereitung, also das Kneten oder Schlagen, des Tons. Fertigen Sie Ihre Werkstücke zu dick oder kneten den Ton vorab nicht ausreichend durch, besteht die Gefahr, dass Ihr Werk beim Brennen platzt. Ganz wichtig ist auch das langsame und gleichmäßige Trocknen Ihrer Werkstücke, damit sie sich in der Form nicht verziehen oder reißen.

helpster.de Autor:in
Janet Hartung
Janet HartungJanet weiß als Floristin alles über Pflanzen und Blumen im Garten. Ihre Freizeit gestaltet die ehemalige Besitzerin eines Blumen- und Bastelshops stets kreativ mit Töpferei und Projekten im Heimwerken.
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