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Pilea pflegen: Tipps & Tricks zur Freundschaftspflanze

Pilea im Blumentopf auf Holztisch
Pilea im Blumentopf auf Holztisch © a_low / pixabay.com
Glück kann man bekanntlich nie genug haben und was könnte man besser verschenken als Glück. Die Pilea, auch Freundschaftspflanze, Pfannekuchen-Pflanze, Ufo-Pflanze oder Glückstaler genannt, ist nicht nur eine waschechte Glückspflanze mit sehr vielen Namen, sondern auch ein pflegeleichter, robuster und wunderschöner Pflanzenmitbewohner. Damit das Glück auch im Hause bleibt, geben wir Ihnen Tipps für den idealen Standort, die richtige Pflege und was Sie sonst noch wissen sollten.

Herkunft und Eigenschaften der Freundschaftspflanze

Die Pilea peperomioides ist nicht nur unter dem Namen Ufo-Pflanze bekannt, auch Bezeichnungen wie Glückstaler, Chinesischer Geldbaum und viele andere werden oft verwendet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südostasien und war dort ausschließlich im Südwesten Chinas in den Provinzen Yunnan und Sichuan in Höhenlagen von 1500 bis 3000 m angesiedelt.

In unseren Breiten wird sie als pflegeleichte, robuste und recht anspruchslose Zimmerpflanze gehalten, die wegen ihres attraktiven, aparten Aussehens und ihrer luftreinigenden Wirkung sehr beliebt ist.

Der chinesische Geldbaum gehört zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) und ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Das auffälligste Merkmal der Freundschaftspflanze sind ihre kreisrunden, sattgrünen Blätter, die an langen dünnen Stielen wachsen und dabei tatsächlich an ein Ufo erinnern. Sie glänzen matt und erreichen einen Durchmesser von über 15 cm. Die Blüten der Pilea sind dabei eher zart, unscheinbar und eher selten. Der Glückstaler kann als Zimmerpflanze eine Höhe von bis zu 50 cm erreichen.

Die Standortfrage und die richtige Pflege

Wo und wie fühlt sich die Pflanze am wohlsten? So können Sie dafür sorgen, dass die Freundschaftspflanze am richtigen Standort mit individueller, bedürfnisgerechter Pflege sich rundum pudelwohl fühlt.

Standort

Die Pflanze steht am liebsten hell bis maximal halbschattig, verträgt dabei aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Wird sie zu dunkel gehalten, verlieren ihre Blätter schnell an Farbe. Am besten gedeiht sie bei Temperaturen von 15 bis 18° C. Im Winter machen ihr auch Temperaturen bis 5° C nichts aus. Sie kann aber auch bei normaler Raumtemperatur überwintern. Da sie sich sehr stark nach der Sonne ausrichtet, muss die Freundschaftspflanze häufig gedreht werden. Grundsätzlich mag sie frische nicht zu zugige Luft.

Der Glücksbaum hat viele Namen. Einige Pflanzenfreunde sprechen von einem Geldbaum, andere …

Substrat

Als Substrat eignet sich gut durchlässige, herkömmliche, aber humusreiche Zimmerpflanzenerde. Bei Bedarf können Sie noch etwas Sand unterheben. Der empfohlene pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5.

Gießen

Ufo-Pflanzen sollten stets mäßig feucht gehalten werden. Der Wurzelballen darf dabei aber nicht komplett austrocknen. Im Winter wird etwas weniger gegossen. Achten Sie darauf, das Wasser nicht in die Blätter zu gießen, sondern immer direkt in das Substrat zu geben. Auch Übersprühen kommt bei der Pilea nicht gut an. Sie mag keine stehende Nässe, denn diese führt schnell zu Wurzelfäule.

Düngen

Von März bis September sollte man seine Glückspflanze alle zwei Wochen mit einem handelsüblichem Grünpflanzendünger versorgen. Im Winter, während der Ruhephase sind alle vier bis fünf Wochen vollkommen ausreichend.

Glückstaler umtopfen

Jüngere Pflanzen sollten einmal jährlich im Frühjahr umgetopft werden. Der Topf sollte etwa 20 % größer sein als der vorherige. Achten Sie darauf, dass Sie die feinen Wurzeln nicht verletzen. Bei älteren Pflanzen reicht es, sie alle 3 bis 4 Jahre umzutopfen.

Rückschnitt

Man kann die Pflanze im Frühjahr problemlos zurückschneiden und zu lange Triebe einkürzen. Ein Schnitt ist nicht unbedingt notwendig, sorgt aber für einen kompakteren, besseren Wuchs. Allerdings ist eine regelmäßige Verjüngung durch Vermehrung vorzuziehen, da die älteren Pflanzen etwas unansehnlich werden, weil sie von unten verkahlen.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen sind Ufo-Pflanzen sehr widerstandsfähig. Probleme durch Wurzelfäule oder ein Befall mit Trauermücken können auftreten, wenn man ein minderwertiges Substrat verwendet oder die Pflanzen zu feucht hält.

Dass sich ein paar der untersten Blätter der Pflanze langsam gelb färben und schließlich abfallen, ist in gewissem Maße normal. Sollten gelbe Blätter aber an der ganzen Pflanze auftreten, dann steht die Pflanze womöglich zu hell oder zu dunkel. Einfach mal austesten. Es kann aber auch am Gießen oder am Dünger, zu viel oder zu wenig, liegen.

Pflanze vermehren

  1. Die Vermehrung der Freundschaftspflanze ist sehr einfach und ganzjährig möglich.
  2. Schneiden Sie im Frühjahr ca. 4 cm lange Pflanzenteile ab. Die Abschnitte sollten mindestens fünf Blätter haben.
  3. Geben Sie den Steckling direkt in die feuchte Erde. Nach etwa zwei Wochen bilden sich bereits neue Wurzeln aus. 
  4. Man kann die Stecklinge auch in ein Wasserglas stellen, wo sie unter Umständen sogar schneller bewurzeln. Man muss mit den Wurzeln der Pflanze sehr behutsam umgehen, denn sie brechen schnell.
  5. Wenn die Wurzeln im Wasserglas schon sehr lang sind, sollte man sie vor dem Einpflanzen vorsichtig mit der Schere kürzen, damit die junge Pflanze gleichmäßig einwurzeln kann.

Die Pilea ist ein sehr beliebtes Geschenk als Glückspflanze mit ganz vielen Namen, die auf ihr skurriles Erscheinungsbild zurückzuführen sind.  Mit diesem Knowhow können Sie ganz entspannt dem Glück eine Chance geben.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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