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Piercing im Ohr - wie man ein Tragus-Piercing richtig pflegt

Ein Tragus-Piercing braucht bis zu einem Jahr, bis es vollständig abgeheilt ist.
Ein Tragus-Piercing braucht bis zu einem Jahr, bis es vollständig abgeheilt ist.
Piercings, die an Knorpeln im Ohr gestochen werden, brauchen eine lange Zeit zum Abheilen. Da das Tragus-Piercing allerdings sehr schön ist, gibt es an dieser Stelle ein paar grundsätzliche Richtlinien zur Pflege.

Die Pflege des Tragus-Piercings

  • Passen Sie grundsätzlich darauf auf, dass kein Schmutz ans Ohr kommt. Wenn Sie Ihre Haare waschen, halten Sie beim Ausspülen des Shampoos eine Hand aufs Piercing, um die Shampooflüssigkeit abzufangen. Verzichten Sie in den ersten Wochen auf Saunabesuche und Schwimmen im Schwimmbad oder Meer.
  • Berühren Sie das Piercing nicht, ohne sich vorher die Hände gewaschen zu haben. 
  • Der Stichkanal sollte gerade in der Anfangszeit nicht durch mechanischen Druck oder Bewegungen belastet werden. Drehen Sie den Schmuck nicht und vermeiden Sie es, auf dem Ohr liegend einzuschlafen. Tragen Sie Ihren Erstschmuck ein paar Monate, bis Ihr Piercing abgeheilt ist!
  • Reinigen Sie in der Abheilungszeit Ihr Tragus-Piercing morgens und abends mit warmem Wasser und entfernen Sie eventuelle Kruste mit einem Wattestäbchen. Das ist hygienischer, als die Finger zu benutzen. Danach können Sie Desinfektionsspray auf das Piercing sprühen. Dies kann von dem Knorpel zwar nicht angenommen werden, aber es reinigt Keime vom Piercing. Achten Sie darauf, dass kein Octenisept in den Gehörgang kommt! Das ist schädlich für das Trommelfell. Halten Sie einen Finger vor das Ohrloch, das fängt das Spray ab.
  • Ein Lokalanästhetikum soll gegen aufkommenden Wildwuchs helfen. Lassen Sie sich hierzu von einem Piercer beraten.

Falls es zu einer Infektion am Ohrknorpel kommt

  • Falls es zu einer Infektion kommt, suchen Sie auf jeden Fall sofort Ihren Piercer auf.
  • Entfernen Sie aus Panik heraus nicht den Piercingschmuck, ohne das Ganze mit dem Piercer besprochen zu haben! Ohne Piercingschmuck wäre in Ihrem offenen Stichkanal nur noch mehr Platz für Bakterien, die sich ansammeln und die Infektion verschlimmern würden.
  • Das Loch würde auch nicht normal abheilen, sondern die Haut würde mit der Infektion wieder einwachsen. Eine dicke, zugewachsene, entzündete Stelle würde zurückbleiben. Eine eingewachsene Infektion im Knorpel wollen Sie keineswegs!
  • Haben Sie das Gefühl, bei Ihrem Piercing wurde ein zu kurzer Stecker eingesetzt oder Ihr Knorpel ist durch eine Infektion schon zu weit angeschwollen, lassen Sie sich unbedingt einen neuen, längeren Stecker einsetzen. Ein zu kurzer Stecker bedeutet andauernden Druck auf den Knorpel und den Stichkanal. Das ist generell wichtig, aber gerade bei einer Entzündung fördert ein kurzer Stecker die Abheilung keineswegs.

Ist Ihr Piercing noch nicht gestochen und lesen Sie diesen Artikel aus Interesse und um sich auf die Piercingpflege vorzubereiten? Informieren Sie sich unbedingt im Internet und durch Freunde über die Qualität der Piercingsstudios in Ihrem Umkreis. Sie können sich bei einem Profi das Tragus-Piercing auch punschen lassen. Dabei wird Knorpelgewebe ausgestanzt, wodurch der Druck und die Abheilungszeit erheblich verringert werden. Nehmen Sie sich in Acht vor Schießpistolen, das sind reine Brutstellen für Keime und Infektionen. Zudem sieht das Ergebnis oft unprofessionell aus.

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