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Ein zweites Ohrloch stechen lassen

Ein zweiter Ohrring sieht gut aus.
Ein zweiter Ohrring sieht gut aus.
Modisch bewusste Menschen lassen sich häufig ein zweites Ohrloch stechen, manches Mal sogar ein drittes. Dies sieht schön aus, benötigt aber auch etwas mehr Pflege. Auf was sollten Sie achten, wenn Sie sich dafür entscheiden, sich ein zweites Ohrloch stechen zu lassen?

In der Regel wird ein zweites Ohrloch über das erste Ohrloch gestochen. Nicht immer aber funktioniert das so, wie Sie es sich vorgestellt haben.

Wo am Ohr kann man sich ein zweites Ohrloch stechen lassen?

Um ein zweites Paar Ohrringe einhängen zu können, müssen Sie sich in jedes Ohr noch ein Loch schießen oder stechen lassen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Ohrloch nicht zu nahe am ersten Ohrloch liegt und zudem am linken und rechten Ohr den gleichen Abstand zum ersten Ohrloch hat.

Daneben gibt es verschiedene Stellen am Ohr, an denen Sie sich Ihr zweites Ohrloch stechen lassen können: Das klassische Ohrloch nennt man Lobe und es befindet sich unten im Ohrläppchen. Meist kann man sein zweites Ohrloch ebenfalls im Ohrläppchen, aber etwas darüber stechen lassen ("normales" Piercing).

Möchten Sie einen Ohrring an der Ohroberkante haben, so nennt man diesen Piercing Helix. Möchten Sie zwei Löcher in der Ohroberkante gegenüberliegend haben, so kann man hier ein Industrialpiercing einführen, das ist ein Stab, der an zwei gegenüberliegenden Helixlöchern eingeführt und dahinter mit je einer kleinen Kugel verschlossen wird.

Wenn Sie in Ihr inneres Ohr greifen und an der inneren oberen Ohrmuschel den Knorpel ertasten, können Sie hier ebenfalls Ihr zweites Loch postieren. Dieses Piercing durch die Antihelix nennt man Rook. Hier wird als Schmuck anschließend ein Barbell eingesetzt. In diesem Fall eine spezielle Form davon, das Mikro Curved Barbell, da dieses Barbell weniger Druck auf den Knorpel ausübt, als die normale Form.

Etwas unter dem ersten Ohrknorpel befindet sich noch einer, hier wird das Daith gestochen. Er liegt waagerecht unter der Antihelix. Am Eingang des Gehörgangs befindet sich auch ein gut greifbarer Knorpelfortsatz. Vielleicht möchten Sie Ihr zweites Ohrloch lieber hier anlegen? Dieses Piercing nennt man Tragus.

Parallel zur Ohrkante befindet sich auch noch eine Knorpelauswölbung. Hier können Sie einen Snug stechen lassen.

Lassen Sie sich ein Loch direkt in die Ohrmuschel stechen, so haben Sie sich ein Conch stechen lassen und in dem Knorpelfortsatz genau über dem Ohrläppchen lassen Sie sich ein Anti-Tragus stechen.

Wie wird das zweite Ohrloch gemacht?

Überlegen Sie sich gründlich, wohin das Loch gesetzt werden soll, es bestimmt nämlich entscheidend Ihren äußeren Ausdruck.

Alle beschriebenen Locharten werden trotz moderner und verbesserter Techniken immer noch wie bisher auf herkömmliche Art und Weise mit einer Lochpistole geschossen.

Auch bei den zweiten Ohrlöchern wird zunächst ein medizinischer Ohrring eingesetzt, der bis zum Abheilen der Wunde im Piercingloch verbleibt. Dieser Heilungsprozess kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Im Inneren des Ohrlochs bildet sich während des Heilungsprozesses ein Hautschlauch, der das eigentliche Ohrloch bildet und sich mit der Außenhaut des Ohres innen und außen verbindet.

Ist Ihr zweites Ohrloch abgeheilt, beispielsweise das Lobe, so kann es vorsichtig gedehnt werden, damit Sie größeren Schmuck einsetzen können. Meiden Sie aber das Tragen von zu schwerem Schmuck, da hier das Ohrloch ausreißen kann und Schlitzohrläppchen entstehen können, die Sie dann wieder operativ korrigieren lassen müssen.

Am besten, Sie lassen sich gut in einem renommierten Piercingstudio über die verschiedenen Formen beraten. Wählen Sie aber zunächst immer ein kleines leichtes Piercing, um kein Druckgeschwür an der Einstichstelle auszulösen.

Zweites Ohrloch stechen - Pro und Contra

Die meisten Mädchen wollen irgendwann Ohrlöcher haben. Manche werden von ihren Eltern schon im Kleinkindalter mit Ohrringen versehen. "Nur" zwei Ohrringe sind manchen zu wenig und sie denken darüber nach, sich auf einer Seite ein 2. Ohrloch stechen zu lassen. Wenn es auch Ihnen so geht, sollten Sie die Pros und Contras gründlich abwägen.

Zweites Loch stechen lassen - das spricht dafür

Ein großer Vorteil von einem 2. Ohrloch ist, dass Sie damit definitiv auffallen. Die meisten Menschen, die mehrere Löcher haben, tragen eines davon oben an der Ohrmuschel. Zwei nebeneinander haben hingegen nicht mehr viele.

Sie bekommen dadurch tolle Styling-Möglichkeiten. So können Sie Ohrringpaare nach Themen sortiert an einem Ohr tragen - beispielsweise einen Cupcake- und einen Kochlöffel-Ohrring oder einen, der einen Totenkopf und einen, der ein Herz zeigt.

Dazu kommt, dass Sie kein großes Risiko eingehen, auch wenn Sie das zweite Loch irgendwann nicht mehr mögen. Das Stechen ist nicht teuer und wenn Sie das Loch nicht nutzen, wächst es mit der Zeit wieder zu.

Zweites Loch stechen lassen - das spricht dagegen

Über eines sollten Sie sich im Klaren sein: Ein 2. Ohrloch zu haben war in den Neunzigern im Trend. Meist wurden in beiden Löchern lange, rautenförmige Hänger getragen. Wenn Sie sich ein 2. Loch stechen lassen, kann dies also eine Retro-Optik erzeugen. Schlimm ist das nicht. Sie sollten aber kein Nineties-Hasser sein.

Außerdem ist ein 2. Loch natürlich erst mal etwas, das bleibt. Es ist nicht wie mit Schminke, die Sie nicht mögen, dass Sie es einfach fortwischen können.

Ein dritter Contrapunkt ergibt sich, wenn Sie große Angst vor dem Stechen haben. Sollte schon das Schießen der ersten beiden Löcher eine Qual für Sie gewesen sein, ist ein drittes vielleicht keine gute Idee.

Fazit: Wenn Sie Lust auf ein 2. Ohrloch haben, zögern Sie nicht, den Look auszuprobieren.

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