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Pfingstrosen - Standort & Pflanzung

Die Pfingstrose braucht Sonne, um prächtig zu blühen.
Die Pfingstrose braucht Sonne, um prächtig zu blühen.
Pfingstrosen gehören zu den schönsten und am leichtesten zu pflegenden Gartenpflanzen. Nur mit dem Standort müssen Sie aufpassen.

Pfingstrosen sind Pflanzen mit Geschichte

Die Pflanzen mit der prachtvollen Rose stammen aus den Bergwäldern und Steppenregionen Osteuropas und Asiens. Es handelt sich bei Pfingstrosen um eine eigenständige Pflanzenfamilie den Paeoniaceae, in der es nur eine Gattung gibt, die Paeonia. Früher stuften die Wissenschaftler sie als Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ein.

Pfingstrosen, die als Stauden und als Sträucher vorkommen, sind vermutlich eine der ältesten Kultpflanzen der Welt. Sie werden seit über 2.600 Jahren in China kultiviert. Staudenpfingstrosen ziehen sich im Herbst komplett in die Erde zurück und treiben im Frühjahr aus den Wurzeln neu aus. Bei Strauchpfingstrosen verholzen die Stängel, sie werfen lediglich das Laub ab.  

Sicher gibt es keine zweite Pflanze, die unter politischer Verfolgung leiden musste. Strauchpfingstrosen galten wegen der besonders großen und schönen Blüten als kaiserliche Pflanzen, die der Adel in seinen Gärten kultivierte. Während der Kulturrevolution wurde dies den Pflanzen zum Verhängnis. In einigen Regionen blieb keine einzige Strauchpaeonia stehen.

Der beste Standort

Beide Arten gelten als anspruchslos. Wichtig ist:

  • Für einen Platz im Garten zu sorgen, denn sie gedeihen nicht in Kübeln.
  • Rosen in einen humos-lehmigen, gut durchlässigen Boden setzen.
  • Boden nicht mit Torf verbessern.
  • Staunässe vermeiden.
  • Nicht an eine Stelle setzen, an der in den letzten fünf Jahren eine Pfingstrose wuchs.
  • Einen Ort wählen an, dem die Pflanzen auf Dauer wachsen können, da die Paeonia das Umsetzen nicht verträgt.  
  • Einen vollsonnigen Platz aussuchen, Trockenheit vertragen die Pflanzen gut.

Staudenpfingstrosen pflanzen

Für wurzelnackte Pfingstrosen ist die Pflanzzeit von September bis November. Sie erhalten im Handel eine Wurzel ohne oberirdische Teile. Wenn Sie eine Staude im Garten haben und diese verpflanzen wollen, müssen Sie die Wurzel teilen und auf 15 Zentimeter Länge einkürzen. Ohne diesen Schnitt blüht die Staude nicht.

Betrachten Sie sich die Wurzel genau, sie hat "Augen", also ruhende Knospen, aus denen die Pflanze wächst. Eine Wurzel guter Qualität hat drei bis fünf Augen.

Graben Sie das Wurzelstück in die Erde ein. Die Augen dürfen nicht tiefer als fünf Zentimeter im Boden liegen. Wenn Sie die Pflanzen tiefer setzen, blühen sie nicht. Pfingstrosen brauchen keine Startdüngung. Es schadet aber nichts, wenn Sie Hornspäne ins Pflanzloch geben.

Pflanzen in Containern können Sie im Herbst oder im Frühjahr auspflanzen. Orientieren Sie sich bei der Pflanztiefe am Container. Setzen Sie die Pfingstrose auf keinen Fall tiefer in die Erde.

Das ist bei Strauchpfingstrosen zu beachten

Diese Pflanzen werden in den Gärtnereien auf Wurzeln von Staudenpfingstrosen gepfropft. In den ersten Jahren nutzten die Sträucher diese Grundlage, um eigene Wurzeln zu bilden. Sie stoßen die Wurzeln nach einigen Jahren ab.

Ihre Sträucher können nur Wurzeln bilden, wenn sie in ausreichender Tiefe in der Erde wachsen. Graben Sie die Wurzeln zwischen fünf und zehn Zentimeter tief ein. Die beste Zeit zum Pflanzen ist der Herbst, wenn Sie wurzelnackte Pflanzen haben. Containerpflanzen können Sie das ganze Jahr über setzen.

Pflege der schönen Blumen

Die folgende Liste hilft Ihnen, bei der Pflege keine Fehler zu machen:

  • Pfingstrosen wurzeln tief, geben Sie ihnen daher nur im ersten Jahr Wasser.
  • Düngen Sie Anfang März mit 50 bis 60 Gramm mineralischem Volldünger.
  • Geben Sie im September die gleiche Menge Kalidünger.
  • Schneiden Sie Staudenpfingstrosen im Herbst direkt an der Erdoberfläche ab.
  • Kürzen Sie niemals Strauchpfingstrosen, sie vertragen keinen Rückschnitt.
  • Überlassen Sie die Pflanzen im Winter sich selbst, diese brauchen keinen Winterschutz.

Krankheiten und Schädlinge

Am richtigen Standort neigen Pfingstrosen weder zu Krankheiten noch zu Schädlingsbefall. Lediglich in einem feuchten Frühjahr kann es bei einer dichten Bepflanzung zu Grauschimmel kommen. Sie erkennen den Befall von Stauden an faulenden Stängeln und welken Knospen. Bei Sträuchern sterben ganze Triebe ab.

Schneiden Sie alle erkrankten Stellen weg, damit sich die Infektion nicht ausbreitet. Der Schnitt schadet den Sträuchern nicht, da sie nur totes Holz entfernen.

Die Pflege im Überblick

In dieser Tabelle ist alles Wichtige zur Pflege übersichtlich zusammengestellt.

Pfingstrosenpflege auf einen Blick

Maßnahme

Hinweise

Standort

Sonnig

Pflanzabstand

2 m

Pflanztiefe

Stauden, Augen der Wurzeln höchstens 5 cm tief setzen.

Sträucher, Wurzeln zwischen 5 und 10 cm tief einpflanzen.

Substrat

Humusreich, lehmig, durchlässig und trocken

Vertragen keine Staunässe.

Gießen

Nur im ersten Jahr

Düngen

Anfang März 50 bis 60 Gramm mineralischer Volldünger

September 50 bis 60 Gramm Kalidünger

Schnitt

Stauden im Herbst ebenerdig abschneiden.

Sträucher nicht schneiden.

Überwintern

Kein Winterschutz nötig

Vermehren

Teilung

Krankheiten

Selten, Grauschimmel

Verdorrtes oder Verfaultes abschneiden.

Pfingstrosen sind eine wahre Pracht und erfreuen Sie Jahr für Jahr mit ihrer Blüte. Sofern der Boden nicht zu nass und der Platz sonnig ist, gelingt die Pflege mit Sicherheit bei beiden Sorten.

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