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Pescetarismus - so ernähren sich Pescetarier

Fisch und Gemüse – kompatibel für Pescetarier
Fisch und Gemüse – kompatibel für Pescetarier © eatde / pixabay.com
Es kommen gefühlt täglich neue Ernährungstrends hinzu. Die Pescetarier gibt es schon länger. Falls Sie noch nie etwas von Pescetarismus gehört haben, sind Sie hier richtig. Wir klären Sie auf.

Was ist Pescetarismus?

Pescetarismus ist schnell erklärt: Es handelt sich um Vegetarier, die auch Fisch essen. Der Name leitet sich aus dem lateinischen Wort für Fisch ab: „piscis“. Neben Fisch stehen auch Meeresfrüchte auf dem Speiseplan der Pescetarier. Pescetarier vermeiden den Konsum von Fleisch gleichwarmer Tiere. Wie bei Vegetariern kann dies ethische und/oder ernährungsphysiologische Gründe haben. Die Ernährungsform gilt als eine der gesündesten Ernährungsformen, die es gibt. 2019 gab es circa 3 % Pescetarier in Deutschland.

Vorteile des Pescetarismus

Im Gegensatz zu Vegetariern und Veganern müssen Pescetarier nicht lang nach essenziellen Aminosäuren suchen. Der Verzehr von Fisch liefert dem Körper wichtige Eiweiße in ausreichender Menge. Fisch enthält zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren stärken u. a. das Immunsystem und wirken entzündungshemmend.

In Kombination mit dem Fleischverzicht profitieren Pescetarier auch von den bekannten Vorteilen des Vegetarismus. So nehmen Pescetarier ausreichend Vitamine und Mineralstoffe durch Obst und Gemüse auf. Eine übermäßige Aufnahme gesättigter Fettsäuren, die häufig im Fleisch zu finden sind, müssen Pescetarier nicht befürchten.

Pescetarismus ist gut für das Herz-Kreislauf-System und kann das Risiko auf Krebs senken. Die Blutzuckerkontrolle wird positiv beeinflusst und eine mögliche Diabetes-Erkrankung minimiert. Eine US-Studie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass die Sterberate mit einer pescetarischen Ernährung sogar geringer ist als bei Vegetariern.

Nachteile des Pescetarismus

Aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es kaum Nachteile für Pescetarier. Wenige Kritiker behaupten, dass die Überfischung der Meere mit dieser Ernährungsweise gefördert wird. Zudem werden viele Fische in Massen gezüchtet und mit Antibiotika behandelt. Eine Ernährung mit viel Fisch muss daher nicht gesund sein. Exakt die gleichen Probleme haben Fleischesser jedoch auch.

Egal, welche Ernährungsweise Sie bevorzugen, die Qualität der Lebensmittel ist stets von entscheidender Bedeutung. Mit einer pescetarischen Ernährungsweise haben Sie gute Chancen ein paar Jahre länger zu leben. Das ist eine Überlegung wert.

helpster.de Autor:in
Nils Kröner
Nils KrönerNils ist leidenschaftlicher Hobbykoch, gelernter Fleischer und studierter Lebensmitteltechnologe. Im Freundeskreis ist er außerdem bekannt für seine kreativen Geschenkideen, Glückwünsche und Reden.
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