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Paul Vier und die Schröders - Inhalt

Paul Vier freundet sich schnell mit den Schröders an.
Paul Vier freundet sich schnell mit den Schröders an.
"Paul Vier und die Schröders" ist ein Jugendbuch des Autors Andreas Steinhöfel, welches Lehrer gerne als gemeinsame Lektüre im Deutschunterricht zur Hand nehmen. Im Inhalt geht es zusammengefasst um das Thema Vorurteile und Außenseitertum in der Gesellschaft, welches für Schüler durch eine interessante Hintergrundgeschichte leicht lesbar aufbereitet wird.

Paul Vier lebt in der kleinbürgerlichen Ulmenstraße

  • Paul Walser ist 14 Jahre alt und der vierte Paul in seiner Familiengeschichte, deshalb wird er von allen Leuten nur Paul Vier genannt. Er lebt mit seiner Familie in der Ulmenstraße in einem kleinen und beschaulichen Ort. 
  • Möchte man es plakativ ausdrücken, so könnte man sagen, dass in der Ulmenstraße nur absolute Spießbürger wohnen. Hier geht alles seinen geregelten Gang und niemand fällt durch Auffälligkeiten aus der Masse heraus.
  • Paul Vier kennt nur dieses behütete Leben des "ordentlichen Bürgers" und denkt dementsprechend, dass seine Familie und seine Nachbarn völlig normal sind und dass auch alle anderen Menschen genauso typisch kleinbürgerlich leben.

Die Schröders sind die neuen Nachbarn

  • Dass es außer dem gesitteten Kleinbürgertum aber auch noch Menschen auf der Welt gibt, die einen ganz anderen Lebensstil leben, lernt Paul erst durch die Familie Schröder kennen. Dies ist der Knackpunkt im Inhalt der Geschichte.
  • Frau Schröder ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern und zieht ins Nachbarhaus von Pauls Familie. Die ganze Straße ist darüber entsetzt. Nicht nur, dass es in der Familie keinen Vater gibt, empört die Leute, sondern ganz besonders auch, dass die Kinder von gleich mehreren unterschiedlichen Vätern stammen. 
  • Nicht zuletzt werden die vier Kinder argwöhnisch betrachtet. Sie haben sehr seltsame Namen und alle haben ganz spezielle Eigenarten, die so gar nicht in das Bild der Ulmenstraße passen. So ist beispielsweise eines der Kinder hellsichtig und ein anderes kleinwüchsig auf die Welt gekommen.

Der Inhalt dreht sich um Außenseitertum und Vorurteile

  • Ganz klar, dass die spießigen Bewohner des Ortes den neuen Nachbarn von Anfang an verhalten gegenüberstehen. Schröders werden für abnormale, seltsame, gar asoziale Menschen gehalten.
  • Die Gerüchteküche um die Familie Schröder brodelt heftig. So ist es nicht verwunderlich, dass man sie als Außenseiter betrachtet, sie meidet, wo es geht und alle ungewöhnlichen Dinge sofort den Schröders in die Schuhe schiebt.
  • Auch die Kinder sind alles andere als "artig" und so ergeben sich in dem kleinen Ort schnell einige sehr seltsame Situationen. 
  • Paul Vier musterte die neuen Nachbarn zu Beginn ebenfalls - allerdings ist er der einzige Mensch aus der ganzen Ulmenstraße, der dies wertneutral tut. Klar sind die Schröders irgendwie "anders", aber Paul freundet sich gegen den ausdrücklichen Willen seiner Eltern mit den Kindern an.
  • Er merkt schnell, dass die anderen Leute den Schröders eigentlich völlig ohne Grund negativ gegenüberstehen, und begreift, dass die Schröders eigentlich gar keine Außenseiter sind. Von den Bewohnern seiner Straße werden sie schlichtweg zu Außenseitern deklariert, weil keiner der Spießbürger einsehen will, dass sein Kleinbürgerleben nicht die einzige und vor allem nicht die einzig richtige Art ist, sein Leben zu leben.

Der Inhalt dieses Buches zeigt dem Leser sehr deutlich, wie sehr viele Menschen ihre Mitmenschen durch Oberflächlichkeiten beurteilen - und auch verurteilen -, ohne diejenigen eigentlich richtig zu kennen. Der Autor Andreas Steinhöfel zeigt auf, dass es sich lohnt, sich nicht nur an seinem eigenen Lebensentwurf festzubeißen, so wie es die spießigen Leute der Ulmenstraße tun, sondern auch anderen Lebensmodellen vorurteilsfrei zu begegnen.

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