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Parkett auffrischen - so geht´s ohne schleifen

Grauer Parkettboden
Grauer Parkettboden © Philipp Torres / unsplash.com
Schöne, gepflegte Holzböden sorgen für eine natürliche und warme Raumatmosphäre. Sie laden förmlich zu einem gemütlichen Spaziergang auf Socken ein. Leider ist gerade altes Parkett meist stark beansprucht, stumpf und zerkratzt. Das Abschleifen ist natürlich immer eine Option, doch eine ordentliche Reinigung tut‘s oft auch. Verzichten Sie dabei auf aggressive Reiniger, denn es gibt auch schonende Hausmittel, welche das Parkett wieder schön machen und es in altem Glanz erstrahlen lassen.

Parkett schonend und effektiv reinigen

Staub, Haare, Krümel und Wasser schaden nicht nur der Optik, sondern auch dem Material des Parkettbodens. Deshalb muss es regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Das geht vollkommen schonend und dabei sehr effektiv mit einfachen Hausmitteln.

Schwarzer Tee

  1. Übergießen Sie 5-7 Teebeutel mit einem Liter kochendem Wasser. Lassen Sie diese Lösung 15-20 Minuten ziehen. 
  2. Dann die Teelösung zum Wischwasser geben. Dieses Mittel hilft besonders gut gegen fettigen Schmutz. 
  3. Wischen Sie damit das Parkett nebelfeucht ab. Parkett sollte nie richtig nass gewischt werden, denn Wasser lässt das Holz aufquellen und schädigt so erheblich den Parkettboden.
  4. Stark verschmutzte Stellen können Sie mit einem weichen Lappen intensiv mit der Teelösung behandeln. Schwarzer Tee verleiht auch stumpfem Parkett wieder eine frische Farbe und lässt es glänzen. Aber Vorsicht, denn unversiegelte Böden nehmen dabei eine dunklere Farbe an.
  5. Ein geölter Parkettboden sorgt für ein gutes Raumklima und schützt Ihr Holz vor Beschädigungen. …

Spiritus

  1. Stark verschmutztes Parkett reinigen Sie problemlos mit Spiritus. Tragen Sie das hochprozentige Hausmittel unverdünnt auf die betroffenen Stellen auf.
  2. Nach kurzer Einwirkzeit lösen sich selbst hartnäckige Flecken.
  3. Anschließend mit klarem Wasser sauber wischen und trocknen.

Salmiak

  1. Mischen Sie Salmiak im Verhältnis 1:3 mit Wasser.
  2. Tragen Sie das materialschonende Mittel direkt auf die Flecken auf.
  3. Anschließend muss das Parkett mit klarem Wasser abgewischt und getrocknet werden.

Terpentin und Leinöl

  1. Mischen Sie Leinöl und Terpentin im Verhältnis 1:1. Das kennt man auch unter dem Namen Leinölfirnis. 
  2. Tragen Sie die Mischung auf ein weiches Tuch auf und reiben das Parkett damit ab. Reste können Sie nach einer halben Stunde abwischen. 
  3. Während der Behandlung sollten Sie das Fenster öffnen, um die auftretenden Dämpfe nicht einzuatmen.
  4. Leinöl, beziehungsweise Leinölfirnis, verstärkt die Kontraste im Holz, so kommt die Maserung gut zur Geltung.

Was muss man beachten?

Sowohl bei der Reinigung, als auch der Pflege des Holzbodens müssen Besonderheiten im Hinblick auf die jeweilige Schutzschicht wie Öl, Wachs oder Lack beachtet werden.

Geölte und gewachste Holzfußböden

Im Vergleich zu versiegelten sind geölte und gewachste Parkettböden nicht vollständig geschlossen. Das Holz atmet und reguliert die Feuchtigkeit mithilfe des natürlichen Ölgehalts. Gewachste und geölte Echtholzböden lassen sich gut mit rückfettenden Reinigungsmitteln aus dem Fachhandel putzen. Empfohlen wird spezielle Holzseife, aber Schmierseife geht auch und ist in der Regel preiswerter. Schmierseife reinigt und pflegt das Holz gleichzeitig, da es einen Schutzfilm auf dem Parkett hinterlässt. Pro Liter lauwarmem Wasser werden zwei Esslöffel flüssige Schmierseife hinzugegeben. Anschließend muss mit klarem Wasser gewischt werden.

Parkett mit Lackversieglung

Die Hausmittel zur Reinigung können auch bei versiegelten Fußböden angewandt werden. Zusätzlich sollten Sie zur Pflege auch regelmäßig, je nach der Art der Oberflächenversiegelung, zu den im Fachhandel empfohlenen speziellen Pflegeprodukten greifen. Die darin enthaltene Polymerdispersion reduziert den Abrieb, erleichtert die regelmäßige Unterhaltsreinigung und frischt alte, stumpfe Böden wieder auf. Die Nutzungsdauer der Versiegelung wird dadurch verlängert.

Abschleifen als letzte Lösung

Generell schleift man Parkett dann ab, wenn Gebrauchsspuren wie Kratzer, Schleifspuren oder Wasserflecken auf dem Bodenbelag zu stark werden. Meist schleift man Böden nach ca. zehn bis fünfzehn Jahren ab.

Letztlich hängt das vom eigenen ästhetischen Empfinden, sowie der Beanspruchung des Bodens ab. Je nachdem, ob das Parkett besonders viel oder wenig beansprucht wird, können die Abschleifintervalle auch deutlich länger oder kürzer ausfallen.

Mit unseren Reinigungs- und Pflegetipps müssen Sie das Parkett nicht gleich Abschleifen, sondern können den malträtierten Holzfußboden wirksam mit simplen Hausmitteln wieder auffrischen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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