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Palmen als Zimmerpflanze - diese eignen sich

Grüne Wedel der Bergpalme
Grüne Wedel der Bergpalme © Lea_M / pixabay.com
Die Zimmerpflanze „Palme“ bringt durch ihr herrliches mediterranes Flair und ihre sonnige Ausstrahlung sofort gute Laune in jeden Raum. Als Zimmerpalme erfreut sie sich dabei allergrößter Beliebtheit und ist aus unseren Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Welche Palmenarten eignen sich besonders gut für die Wohnung? Welche Eigenschaften haben die einzelnen Pflanzen und wie wähle ich aus, welche wo perfekt hineinpasst?

Was brauchen Zimmerpalmen zum Wohlfühlen?

Da die exotischen tropischen Palmen ursprünglich aus wärmeren Gefilden stammen, brauchen sie, um sich wohlzufühlen, vor allem Wärme, Licht und Sonne, aber auch gute und regelmäßige Pflege. 

Die 5 beliebtesten Zimmerpalmen

Wir stellen Ihnen die fünf Favoriten unter den Zimmerpalmen vor, mit ihren Vor- und Nachteilen und individuellen Vorlieben in puncto Standort, Temperatur und Lichteinstrahlung.

Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Obwohl sie aus dem Urwald stammt, ist die Bergpalme ein idealer Zimmergenosse. Sie liebt einen nicht zu sonnigen Platz, da sie im Urwald ursprünglich im unteren Bereich angesiedelt ist. Sie ist also auch für den Halbschatten geeignet. Das ist ein klarer Vorteil für nicht so lichtdurchflutete Räume mit kleinen Fenstern.

Im Handel wird die Bergpalme oft mit mehreren Pflanzen in einem Topf zusammen angeboten. Allerdings kommen ihre gefiederten Wedel als Solitär bei genügend Platz mit der Zeit wesentlich besser zur Geltung. Ihre Wurzeln mögen Nässe nicht so sehr, die Blätter hingegen vertragen auch mal eine gute Dusche. Gelegentliches Staubwischen der Wedel hält die Poren offen und regelmäßige Düngergaben werden oft sogar mit Blüten belohnt.

Dattelpalme (Phoenix Canariensis)

Die Dattelpalme gilt als die Zimmerpalme schlechthin. Zu ihrer großen Beliebtheit hat ihr hoher Verbreitungsgrad geführt, schließlich ist sie in Südamerika, Indien, auf den Kanaren und in Taiwan zu finden. Ein interessanter Vorteil der Dattelpalme ist, dass man sie auch als Feuchtigkeitsmesser nutzen kann, denn je trockener die Raumluft ist, desto steiler stehen ihre gefiederten Wedel ab. Dadurch wird jedes noch so kleine bisschen Feuchtigkeit aufgefangen und rasch zu den Wurzeln geleitet. Ist die Luft feucht, neigen sich die Wedel in einem schönen breiten Bogen nach außen.

Ein Nachteil ist, die Dattelpalme braucht viel Platz, um sich wohlzufühlen. Sie ist also nicht für kleine Fensternischen geeignet. Ansonsten ist sie recht pflegeleicht. Im Sommer ist die Palme gern draußen und kommt auch mit Wind und Wetter zurecht.

Kentiapalme (Howea forsteriana)

Die Palme stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Standort, das ist ein klarer Vorteil. Sie ist damit die ideale Pflanze z. B. für das Büro. Sie liebt es halbschattig bis schattig bei Temperaturen von etwa 20 °C. 

Ein großer Nachteil ist leider ihr stolzer Preis, denn sie wächst langsam und ist schwer zu vermehren, das macht sie vergleichsweise teuer. Dafür ist sie pflegeleicht und mit den gefiederten, überhängenden Wedeln ein Hingucker. Staunässe gilt es zu vermeiden. Ein erstes Anzeichen dafür ist ein braun werdender Stamm. Überprüfen Sie daher schon beim Kauf den Zustand des Stammes.

Goldfruchtpalme (Chrysalidocarpus lutescens)

Eine ebenfalls sehr beliebte Zimmerpalme, die man ganz einfach in fast jedem Supermarkt kaufen kann, ist die Goldfruchtpalme. Meistens wird diese Palme mit mehreren Trieben in einem Topf angeboten. Sie liebt es im Sommer draußen zu sein, sollte aber bei Temperaturen unter 15 °C reingeholt werden. Sie mag trockene Wurzeln, aber auch leicht feuchte Blätter. Obwohl die Palme sehr viel Licht benötigt, sollte sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Das kann ein Nachteil in puncto Standort sein.

Ihre Blätter färben sich bei zu viel Sonne schnell gelb. Ein heller bis halbschattiger Platz im Zimmer oder in einem Wintergarten ist ideal. Außerdem dürfen die Temperaturen niemals extrem schwanken, auch Zugluft verträgt das Palmengewächs nicht so gut. Sie ist also eine ziemliche Diva unter den Palmen.

Kokospalme (Cocos nucifera)

Die Kokospalme liebt es warm, hell und feucht. Achten Sie darauf, dass sie nicht nur regelmäßig gegossen, sondern auch besprüht wird. Kokospalmen sollten sofort nach dem Kauf umgetopft werden, damit sich die meist radikal gekappten Wurzeln erholen können.

Ein Nachteil ist, dass zu große Sonneneinstrahlung zu heftigem Sonnenbrand führt. Man kann die Pflanze allerdings vorsichtig abhärten, dann fühlt sie sich auch in der Sonne pudelwohl.

Wie wählt man die richtige Palme aus?

Zimmerpalmen sind in der Natur an den unterschiedlichsten Standorten heimisch. Es gilt also auf ähnliche Bedingungen wie in der Heimat, hinsichtlich des Standortes, der Temperatur und der Lichteinstrahlung bei der richtigen Auswahl zu achten. Sie erhalten die eleganten Exoten in jedem Blumenladen in großer Vielfalt.

Ob Sie sich letztendlich für eine Dattelpalme oder eine Kokospalme entscheiden, bleibt ganz Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Am richtigen Standort mit der richtigen Pflege sehen Zimmerpalmen nicht nur wunderschön aus, sondern verleihen jedem Raum durch ihre besondere Ästhetik ein positives und freundliches Charisma.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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