OPC - Wirkung des Traubenkernextrakts

Was ist OPC?

OPC ist eine Abkürzung für oligomere Proanthocyanidine, beziehungsweise oligomere Procyanidine. Das sind Stoffe, die in Pflanzen natürlich enthalten sind (sekundäre Pflanzenstoffe) und gehören zur Gruppe der Flavonoide.

Häufig werden die Begriffe Traubenkernextrakt und OPC im Sprachgebrauch gleichwertig verwendet, allerdings handelt es sich um verschiedene Stoffe.

OPC ist nur ein Teil des Traubenkernextraktes. Weintrauben werden getrocknet und kalt gepresst, daraus entsteht das Extrakt. Hierbei wird das Traubenkernöl gewonnen und das Nebenprodukt wird zu Traubenkernmehl zermahlen. Das Extrakt enthält einen sehr hohen Anteil an OPC.

Welche Wirkungen hat das Traubenkernextrakt?

Es gibt Studien, die auf positive Wirkung von Pflanzenstoffen hindeuten, allerdings ist das noch nicht abschließend erforscht.

Das liegt unter anderem daran, dass diese Studien hauptsächlich in Zellkulturen oder mit Tieren durchgeführt wurden. Diese Ergebnisse lassen sich nicht genauso auf den Menschen als komplexen Organismus übertragen.

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Während es vor einigen Jahren noch ungewöhnlich war, auf tierische Lebensmittel zu verzichten, …

Diese positiven Auswirkungen soll OPC beim Menschen haben:

• OPC wirkt antioxidativ, das bedeutet, dass es vor freien Radikalen schützt, die dem Organismus schaden. Wir sind diesen ausgesetzt, indem UV-Strahlung und Umweltgifte auf uns einwirken.
  
• Zell- und Gewebeschäden an der Haut machen sich mit einem schnelleren Alterungsprozess der Haut bemerkbar. Hier kann OPC der frühzeitigen Hautalterung durch seine schützende Wirkung vor freien Radikalen entgegenwirken.
  
• OPC hat eine blutverdünnende und gefäßerweiternde Wirkung, die einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System haben kann. Auf diese Weise kann Bluthochdruck gesenkt werden.
  
• Einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) kann OPC entgegenwirken, da die Ablagerungen reduziert werden und die Gefäße erweitert werden.
  
• Laborstudien an Mäusen haben gezeigt, dass OPC gegen Diabetes wirken kann. Hier wurde der Verbrauch von Glukose in den Leber- und Muskelzellen verbessert. Zudem werden die Fett- und Zuckerproduktion verringert.
  
• Die Wirkung von Vitamin-C wird multipliziert, was die antioxidative Wirkung verstärkt. Somit ist die Kombination beider Wirkstoffe als günstig einzuschätzen.

Nebenwirkungen, die auftreten können

Aufgrund mangelnder Studien kann man noch keine fundierten wissenschaftlichen Aussagen über die mögliche Schädlichkeit von OPC machen. Die Einnahme von sekundären Pflanzenstoffen scheint jedoch nicht risikoreich zu sein. Folgende unerwünschte Wirkungen haben sich bei Anwendern gezeigt.

• Juckende Kopfhaut
  
• Schwindel
  
• Übelkeit
  
• Kopfschmerzen
  

Typischerweise tritt bei der Einnahme von pflanzlichen Wirkstoffen zunächst eine Verschlimmerung ein, die durchaus ein paar Tage anhalten kann, bevor die gewünschten positiven Effekte eintreten.

Da OPC blutverdünnend wirkt, ist es wichtig die Einnahme mit dem Arzt abzusprechen, wenn man bereits entsprechende Medikamente zur Blutverdünnung einnimmt. Auch Aspirin gehört dazu, ebenso wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und bestimmte Herzmedikamente.

Welche Dosierung ist richtig?

Wie bei allen Wirkstoffen gilt, die Dosis macht das Gift. Wer OPC in zu hoher Dosierung zu sich nimmt, riskiert möglicherweise Zellschäden.

Die richtige Menge hängt von mehreren Faktoren ab, dazu gehören Körpergewicht, Ernährung, allgemeiner Gesundheitszustand und einzunehmende Medikamente.

Als Faustregel gilt bei Erwachsenen eine Menge von 100 bis zu 300 mg OPC, oder ein bis zwei Milligramm pro Kilo Körpergewicht.

Es ist jedoch gut, wenn Sie erst mit der niedrigeren Dosierung beginnen, um festzustellen, ob sich unerwünschte Wirkungen zeigen. Sollten Sie sich mit der Einnahme auch nach ein paar Tagen unwohl fühlen, gilt es diese zu stoppen und erst einmal mit dem Arzt Rücksprache zu halten.

Wo kann man Traubenkernextrakt kaufen?

OPC können Sie als Kapseln oder in Form von Pulver in Apotheken, Reformhäusern, Naturkostgeschäften, Drogerien oder auch in manchen Fitness-Studios erwerben.

Das Wichtige dabei ist, dass Sie auf die Angabe zur Konzentration des Produktes achten und darauf, in welcher Qualität das OPC vorliegt.

Idealerweise enthält das Präparat keine künstlichen Zusatz- oder Konservierungsstoffe. Das Herkunftsland kann ebenfalls ein Hinweis auf die Reinheit sein, Produkte aus Deutschland unterliegen einem hohen Standard.

Vegetarier und Veganer sollten zum Pulver greifen, denn die Kapselform kann tierische Bestandteile, etwa Gelatine, enthalten.

Traubenkernmehl bietet einen OPC-Gehalt von bis zu 95 %, dieses darf allerdings nicht direkt eingenommen werden. Es muss verarbeitet werden und darf, je nach Konzentration, nur in kleinen Mengen anderen Mehlsorten beigemischt werden.

Eine weitere Möglichkeit OPC zu sich zu nehmen ist Traubenkernöl. Wenn es kaltgepresst ist, enthält es zudem Resveratrol, Vitamin-A, Vitamin-B6, Vitamin-E, Vitamin-K und Lecithin. Es ist allerdings kalorienreicher und hat einen geringeren OPC Gehalt als Pulver oder Kapseln.

Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder für sich entscheiden sollte welchen gesundheitlichen Nutzen er aus dem Nahrungsergänzungsmittel ziehen kann. Es ist jedoch immer sinnvoll sich hinsichtlich der Dosierung beraten zu lassen, vor allem, wenn man gegebenenfalls Vorerkrankungen hat. Wissenschaftlich konnten die schützenden Wirkungen jedoch noch nicht in der isolierten Form als Nahrungsergänzungsmittel nachgewiesen werden.