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Nervenkrankheiten - welche gibt es?

Das Nervensystem bietet viele Ansatzpunkte für diverse Erkrankungen.
Das Nervensystem bietet viele Ansatzpunkte für diverse Erkrankungen.
Nervenkrankheiten gehören zu den oft schwierig oder gar nicht therapierbaren Erkrankungen. Dabei können die unterschiedlichsten Bereiche im Nervengewebe gestört sein. Aber welche Nervenkrankheiten gibt es überhaupt?

Dies kann bei Nervenkrankheiten geschädigt werden

Nerverkrankheiten können die unterschiedlichsten Pathogenesen haben. Dazu gehören unter anderem:

  • Bei traumatisch bedingten Nervenerkrankungen wird das Nervengewebe - dazu gehört auch das Gehirn und das Rückenmark - mechanisch geschädigt. Das ist zum Beispiel bei einer Hirnquetschung oder einer Rückenmarksläsion der Fall.
  • Viele Nerven sind von einer Myelinscheide umgeben, welche für eine schnellere Reizweiterleitung entlang des Nervs sorgt. Diese kann geschädigt werden.
  • Die Reizweiterleitung zwischen den Nerven und zwischen Nerv und Zielzelle ist von Neurotransmittern abhängig, welche den Reiz über den synaptischen Spalt transportieren. Liegt in diesem Bereich eine Störung vor, ist die Reizweiterleitung gestört.
  • Nervengewebe kann sich auch entzünden oder degenerieren. Gerade entzündete Nerven können mit erheblichen Schmerzen einhergehen.

Welche Nervenerkrankungen es gibt

Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr gibt sie einen Überblick, welche bekannteren Nervenkrankheiten es gibt.

  • Sämtliche Gehirnerkrankungen sind gleichzeitig Nervenkrankheiten, da das Gehirn aus Nervengewebe besteht. Dazu gehören traumatische Erkrankungen wie Hirnblutungen oder -erschütterungen, der Schlaganfall und andere Durchblutungsstörungen, Hirntumoren, Gehirnentzündungen und Hirnhautentzündungen. Auch die Alzheimer-Demenz hat ihre Ursache im Gehirn, nämlich im Abbau von Hirnsubstanz, ebenso der Morbus Parkinson, bei dem die Dopamin produzierenden Zellen in der Substantia nigra untergehen. Auch die Epilepsie ist zentralnervös verursacht.
  • Das Problem kann auch im Rückenmark liegen. Hier kommen Rückenmarkstraumen infrage, die unter Umständen eine Querschnittslähmung oder auch eine komplette Lähmung vom Hals an abwärts nach sich ziehen können. Auch das Rückenmark und die Rückenmarkshäute können sich entzünden. Man spricht bei Letzterem - ebenso wie bei einer Entzündung der Hirnhäute - von einer Meningitis. Rückenmarkstumoren können ebenfalls auftreten. Die Multiple Sklerose, die durch eine entzündliche Entmarkung (Demyelinisierung) der Nerven gekennzeichnet ist, kann sich im Gehirn wie im Rückenmark abspielen.
  • Welche peripheren Nervenkrankheiten gibt es noch? Da wären einmal wieder traumatische Zustände genannt, zum Beispiel das Karpaltunnelsyndrom, bei dem der Nervus medianus gequetscht wird. Nerven und Nervenplexus können gelähmt werden, bekannt ist hier besonders die Fazialisparese, die zur Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur führt, und die zentral oder peripher bedingt sein kann. Periphere Nerven können sich entzünden und starke Schmerzen verursachen. Auch die Polyneuropathie ist häufig, wie sie unter anderem bei Diabetes mellitus und der Alkoholkrankheit auftreten kann.
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