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Nach Verstauchung das Handgelenk richtig schonen

Gehen Sie im Zweifelsfall zum Arzt!
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Eine Verstauchung des Handgelenks entsteht in der Regel durch ein Sturzereignis und ist nicht unbedingt eine Bagatellverletzung, da das Handgelenk ein höchst komplexes anatomisches Gebilde darstellt, das aus 20 verschiedenen Einzelgelenksabschnitten besteht. Von einer simplen Verstauchung sollte man daher nur dann ausgehen, wenn durch eine ärztliche Untersuchung gravierendere Verletzungen ausgeschlossen worden sind. Wie ein Handgelenk nach einer Verstauchung richtig geschont wird, erfahren Sie hier.

Eine Verstauchung ist keine Bagatellverletzung

Wenn nach einem Sturzereignis das Handgelenk anschwillt und schmerzt, sollte man mit einer Selbstbehandlung vorsichtig sein. Empfehlenswert ist eine ärztliche Untersuchung, um eine höhergradige Verletzung ausschließen zu lassen.

  • Unmittelbar nach dem Unfallereignis sollten Sie die PECH-Regel anwenden: P steht für Pause, das heißt sie sollten Ihre momentane Aktivität beenden, E steht für Eis und heißt, Sie sollten unverzüglich das verletzte Handgelenk kühlen, C steht für Compression, das heißt, Sie sollten einen leichten Kompressionsverband anlegen und H bedeutet, dass Sie Hand und Unterarm hoch lagern sollten.
  • Worauf Sie bei den Erstmaßnahmen nach der Verstauchung achten sollten, lesen Sie in in dem Artikel über die PECH-Regel.
  • Es spricht auch nichts dagegen, wenn Sie ein Schmerzmittel einnehmen, zum Beispiel Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac. Verzichten Sie jedoch auf ein Schmerzmittel, dass die Blutgerinnung herabsetzt, da Sie ansonsten Blutergussbildung und somit die Schwellung des Handgelenks verstärken.
  • Sie sollten immer durch eine Röntgenuntersuchung einen Handgelenksbruch ausschließen lassen und bei der Gelegenheit das Handgelenk gründlich untersuchen lassen wird. Neben einem Handgelenksbruch kann es auch zu einer Fraktur im Bereich Handwurzelknochen gekommen sein, die im Übrigen nicht unbedingt sehr schmerzhaft sein müssen. Ohne rechtzeitige Diagnosestellung werden Sie sich dann Wochen später wundern, warum Ihr Handgelenk immer noch schmerzt und haben dadurch wertvolle Behandlungszeit verschenkt.
  • Ist eine höhergradige Verletzung ärztlicherseits ausgeschlossen worden und es besteht nur eine leichte Verstauchung, sollte ein stützender, elastischer Verband vom Handrücken bis in die Mitte des Unterarms angelegt werden wird. Auch wenn der Verband lästig ist, tragen Sie ihn wenigstens 2-3 Wochen.
  • Bei schweren Verstauchungen sollten Sie der Ruhigstellung des Handgelenks mit einer Schiene nicht widersprechen wird. Diese sollte mindestens zwei Wochen belassen werden, danach kann sie probehalber abgenommen werden und wird dann nur noch zeitweise als Schutz getragen, bis Sie schließlich wieder beschwerdefrei sind.
  • Je nach Beruf müssen Sie auch mit einer entsprechenden Ausfallzeit rechnen. Solange Sie Beschwerden im Handgelenk haben, sollten Sie auch auf handgelenksbelastende Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Sport verzichten, um die Heilphase nicht unnötig zu verlängern wird.

Wenn das Handgelenk weiter schmerzt

  • Sollte die schmerzadaptierte Schonung des Handgelenkes nicht zur Beschwerdefreiheit führen, muss dem nachgegangen werden und Sie sollten sich nochmals bei Ihrem Arzt vorstellen.
  • Eventuell müssen die Röntgenaufnahmen wiederholt werden, da zum Beispiel Haarrisse im Knochen oft erst nach 10-14 Tagen radiologisch nachweisbar sind.
  • Verletzungen im Bereich des Gelenkknorpels, der zahlreichen Bänder, die das Handgelenk zusammenhalten sowie der Sehnen können mit einer Kernspintomografie und/oder Computertomografie nachgewiesen werden. Es kann also durchaus sein, dass Sie noch zu einem Radiologen überwiesen werden müssen.

Die Verstauchung eines Handgelenks ist keinesfalls immer nur einer Bagatelle, sondern erfordert eine genaue ärztliche Untersuchung, damit keine Verletzungsfolgen übersehen werden. Zur richtigen Schonung des Handgelenks gehört vonseiten des Patienten eine gewisse Disziplin, um den Heilverlauf nicht unnötig zu verzögern.

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