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Motorrad - die Vorderbremse richtig nutzen

Die Fußbremse sollte bevorzugt behandelt werden.
Die Fußbremse sollte bevorzugt behandelt werden.
Es gibt Momente, in denen es notwendig sein kann, dass Sie Ihr Motorrad schnellstmöglich zum Stillstand bringen. Sie sollten, soweit dies möglich ist, hierbei jedoch nicht alleine die Vorderbremse zum Einsatz bringen.

Die Vorderbremse und ihre Gefahren

  • Der Routinier unter den Motorradfahrern setzt seine Vorderbremse nur gefühlvoll ein. Er weiß um die Gefahr, in die diese ihn bringen könnte. Zu heftig eingesetzt, führt sie unter anderem dazu, dass das Hinterrad abhebt.
  • Wenn Sie mit dieser Reaktion des Zweirads nicht rechnen, könnte es sein, dass Ihr Motorrad Sie regelrecht abwirft. Ein Sozius wäre noch gefährdeter, da er auf solch ein überraschendes Bremsmanöver am wenigsten vorbereitet sein kann.
  • Sie als Fahrer können sich schließlich am Lenker festklammern und Ihre Füße unterhalb der Fußrasten in Stellung bringen. Auf diese Weise ist die Chance des Motorradfahrers, nach einem starken Einsatz der Vorderbremse unbeschadet davonzukommen, erheblich größer. Der Beifahrer kann aufgrund der plötzlichen Verlagerung des Schwerpunktes nach vorne von der Maschine weggeschleudert werden.

Ein Motorrad zielgerichtet zum Anhalten bewegen

  • Der Einsatz der Vorderbremse führt schon allein zu einer schnellen Verzögerung. Die Bremswirkung der Hinterradbremse sollte jedoch nicht vernachlässigt werden.

  • Auch das heftige Einsetzen der Hinterradbremse führt zu Gefahrenmomenten. Das Motorrad kann durch eine Vollbremsung mit dem Hinterrad seitlich wegrutschen. Die Gefahr, dass Fahrer und Beifahrer durch das Bremsmanöver allein abgeworfen werden, ist aber weitaus geringer.

Das Vorderrad sollte abgebremst, jedoch nicht blockiert werden

  • Niemand wünscht sich eine Situation herbei, die es erforderlich macht, das Motorrad schnell zum Stehen zu bringen. Es ist jedem zu wünschen, dies erst nach jahrelanger Fahrpraxis bewerkstelligen zu müssen. Die Erfahrung ist es, die hilft, auch schwierige Situationen unbeschadet zu überstehen. Ein erfahrener Motorradfahrer wird in solchen Gefahrenmomenten vollkommen automatisch die richtigen Handlungen vollziehen.
  • Obwohl immer mehr Motorräder mit ABS verkauft werden, dominieren die konventionell zu bremsenden Zweiräder noch die Straße. Deshalb sollten sich Fahranfänger zuerst das korrekte Bremsen aneignen.
  • Kommt es zu dem Fall, dass Sie ungewöhnlich schnell anhalten müssen, ist ein abruptes Einsetzen aller Bremsen die falsche Wahl. Sie sollten, wenn auch nur um Sekundenbruchteile verzögert, als Erstes die Fußbremse (Hinterradbremse) betätigen.
  • Erst im Anschluss kommt bei einer perfekten Bremsung die Handbremse (Vorderradbremse) zum Zuge. Durch eine minimale Verzögerung vermeiden Sie bereits, dass sich das gesamte Gewicht auf das Vorderrad verlagert. Dies könnte - wenn es auch nicht zum Überschlagen des Motorrads kommt - zu einem Ausscheren des Zweirads führen.
  • Die Handbremse darf auf gar keinen Fall gewaltsam gezogen werden. Benutzen Sie die Vorderbremse, indem Sie sie gefühlvoll, aber bestimmt anziehen.

Nach Möglichkeit sollten Sie bereits während Ihrer Ausfahrten trainieren, die Ermangelung des Antiblockiersystems durch das Simulieren dieser Bremsart auszugleichen.

helpster.de Autor:in
Achim Günter
Achim GünterAchim bereichert mit seinem hervorragenden Allgemeinwissen den Themenbereich Schule. Als erfahrener Steingartengärtner gibt er sein Insiderwissen auf dem Gebiet Garten gerne weiter. Das Familienoberhaupt kennt sich auch mit Geld und Finanzen bestens aus.
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