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Mobbing - Arten und Verlaufsformen

Die Arten des Mobbings sind durch vier Phasen gekennzeichnet.
Die Arten des Mobbings sind durch vier Phasen gekennzeichnet.
Mobbing tritt heute in vielen Zusammenhängen auf. Es kann am Arbeitsplatz, im Internet oder in Schulen stattfinden. Überall sind bestimmte Arten und Verlaufsformen charakteristisch. Erfahren Sie mehr über die Phasen.

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Die unterschiedlichen Arten von Mobbing und deren Entwicklung

  • Grundsätzlich liegt den Arten des Mobbings ein dynamischer Prozess zugrunde. Typisch sind hierfür unterschiedliche Phasen und am Ende die Eskalation des Konflikts. Bei der Eskalation treten für die Betroffenen und den Betrieb erhebliche Folgen ein.
  • Wichtig ist, dass es beim Verlauf kein starres „Täter-und-Opfer“-Schema gibt. Der Mobber und das Opfer beeinflussen gegenseitig ihr Verhalten. Das Machtverhältnis wirkt sich dabei negativ zulasten des Opfers aus, bis es völlig zu Ungunsten des Unterlegenen wirkt. Betroffene können diese Endphase typischerweise nicht mehr ohne Hilfe von außen bewältigen.  
  • Die Verlaufsformen lassen sich in dem Vier-Phasen-Modell darstellen. Die erste Phase ist hierbei „eine Suche nach einem Sündenbock“. In dieser Phase sind die Handlungen eher unspektakulär und sehr schwer nachzuweisen. Beweggründe sind oftmals, dass ein Kollege nicht zur Gruppe passt, vermeintlich unfähig oder unkollegial ist. Reagiert der Betroffene, so wird seine Außenseiterposition verstärkt.
  • Die zweite Phase ist die „Suche nach Verbündeten“. Diese Phase tritt in etwa nach einem halben Jahr ein. Die Angriffe werden häufiger und münden in systematische Schikanen. Verbündete werden gesucht, damit die Position stärker wird.
  • Die dritte Phase ist „die Eskalation des Konflikts“. Sie tritt nach ein bis zwei Jahren ein und ist gekennzeichnet durch gegenseitige Schuldzuweisungen. In dieser Phase kommt es oft zu Abmahnungen mit Kündigungsandrohung. Der Betroffene ist auch häufiger krankgeschrieben.
  • In der vierten und letzten Phase tritt die „Perfektionierung der Stigmatisierung“ ein. Dies ist meistens nach zwei bis vier Jahren der Fall. Es kommt zu langfristigen Krankschreibungen und einer sozialen Stigmatisierung. Dem Betroffenen wird entweder gekündigt oder er kündigt selbst.

Was Mobbing ist

  • Mobbing am Arbeitsplatz ist schnell in aller Munde, wenn die Mitarbeiter Probleme im Umgang miteinander haben. Umgangssprachlich wird der Begriff oft mit Psychoterror gleichgesetzt. Das angestrebte Ziel ist es meist, den Betroffenen wegzuekeln. Gleichgültig ist es hierbei, ob es im Sportverein, in der Schule oder am Arbeitsplatz geschieht.
  • Betroffene werden von anderen schikaniert, geschnitten und seelisch verletzt. Die Handlungsweisen können hierbei durch direkte Kommunikation oder mit Hilfe des Internets umgesetzt werden. Soziale Netzwerke müssen leider häufig hierfür herhalten.
  • Eine ganz typische Vorgehensweise ist es, Gerüchte in die Welt zu setzen, um den Betroffenen in Misskredit zu bringen. Angestellte werden auch oft von ihren Vorgesetzten schikaniert, indem sie sinnlose Aufgaben bearbeiten müssen und ständig destruktiver Kritik ausgesetzt sind.
  • Sie sollten beachten, dass es in Deutschland noch keine Definition des Phänomens gibt. Frankreich und Holland sind da fortschrittlicher.  
  • Nicht jede Handlungsweise fällt sofort unter den Begriff. Wichtig ist, dass die Arten der Schikanen sich wiederholen und systematisch sind. Zudem müssen sie wenigstens ein halbes Jahr andauern. Der Mobber muss sich destruktiv, feindselig oder aggressiv verhalten. Oftmals wird er versuchen, die Machtverhältnisse zu missbrauchen.
helpster.de Autor:in
Britta Jones
Britta JonesDie erfahrene Juristin Britta interessiert sich für Beruf & Karriere. In ihren Artikeln teilt sie ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. In Sachen Geld steht sie unseren Lesern mit Rat zur Seite.
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