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Mit Portwein und Sherry schmackhafte Aperitifs servieren - Hinweise

Sherry und Portwein verlangen kleinere Gläser.
Sherry und Portwein verlangen kleinere Gläser.
Zu einem festlichen Menü gehört natürlich ein guter Aperitif, um den Appetit der Gäste anzuregen. Normalerweise wird als Aperitif ein alkoholisches Getränk gereicht. Besonders die romanischen Küchentraditionen, wie z. B. die italienische und französische Kochkunst, berücksichtigen stets, welcher Aperitif zu welchem Menü geeignet ist. Während Portwein als Aperitif seltener zum Zuge kommt, gehört der Sherry in der Regel dazu.

Sherry ist ein Wein

  • Sherry ist ein trockener Weißwein, der einen besonderen Reifeprozess durchlaufen hat. Man zählt Sherry zu den Likörweinen. Englische Handelshäuser haben den aus Andalusien stammenden Sherry im 18./19. Jahrhundert bis weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Je nach Weinart entwickelt Sherry ein eigentümliches Aroma, das an Wal- oder Haselnuss, Hefe oder Mandel erinnert.
  • Ein für Sherry vorgesehener Wein, wird im Gärprozess unterbrochen und mit Branntwein aufgespritzt. Anschließend bleibt er in großen, unverschlossenen Weinfässern, um an der Luft zu reifen. Durch das Aufspritzen des Alkohols, entwickelt Sherry zwischen 15-19,5 % Alkoholgehalt.
  • Ein Sherry ist zunächst trocken. Um ihm eine süßliche Note zu verleihen, werden bestimmte, getrocknete Rebsorten zugesetzt. Für "Sherry" dürfen nur andalusische Weine aus Sanlúcar de Barrameda, Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María zur Herstellung verwendet werden.
  • Der Handel bietet Sherry mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen an: Der trockene Sherry "Fino" ist säurearm mit 16/17 % Alkohol, mit einem leichten Mandelgeschmack. Der süße, vollmundige Sherry "Oloroso" bietet ein vollendetes Bouquet. Der halbtrockene "Amontillado" schmeckt leicht nussig und der trockene "Manzanilla" ist köstlich von der Seeluft um Sanlúcar de Barrameda durchzogen.

Ein Portwein wird auch Port genannt

  • Portwein ist ein weltbekannter Weinklassiker und in der Regel ein roter Süßwein. Selten wird Portwein auch mit einer besonderen, weißen Traube hergestellt. Je nach Qualität der Trauben wird der Portwein mit unterschiedlichen Verfahren gegärt, wodurch sich die jeweiligen Reife- und Qualitätsstufen differenzieren.
  • Der sehr hochwertige Portwein "Vintage Port" zählt zu den geschmackvollsten Weinen der Welt. Sein hervorragendes Aroma entwickelt er durch den langen Ausbau und die Flaschenlagerung. Echten Portwein herzustellen, ist sehr aufwendig und daher auch teuer. Das Herkunftsgebiet  für Portwein ist das "Douro-Tal" in Nordportugal, das einen Herkunftsschutz besitzt. Namen gebend ist die Hafenstadt "Porto"
  • Es gibt in der portugiesischen Region "Douro" mehr als 80 verschiedene Weinrebsorten. Doch nur die Hälfte ist zur Portweinherstellung zugelassen. Diese verbleibenden 40 Rebsorten werden in die Kategorien "erlaubt", "toleriert" und "empfohlen" eingeteilt. Die hochwertigste Portweinrebe ist die "Tourga Nacional". Für einen weißen Portwein verwendet man hauptsächlich die Rebenart "Malvasia Fina", "Rabigato" und Codega".

Ein Aperitif sollte anregend sein

  • Einen Aperitif serviert man als alkoholisches Getränk vor der Mahlzeit, um den Appetit anzuregen. In südlichen Ländern, wie z. B. Frankreich und Italien, ist der Aperitif eine beliebte Menüzugabe, während er in Deutschland, vor allem in der norddeutschen Gegend, kaum eingesetzt wird.
  • Neben seiner Funktion, Appetitanreger zu sein, erfüllt er auch eine gesellschaftliche Funktion, denn er dient den wartenden Gästen als "Zeit-Überbrücker", d. h. die Wartezeit vom Eintreffen aller Gäste bis zum Servieren wird mit einem Aperitif gelockert.
  • Es gibt verschiedene Spirituosen, die sich als Aperitif eignen, z. B. Schaumwein, Shortdrinks, Wein oder auch Bier. Je nach Region und Mode werden bestimmte Aperitifs bevorzugt. Der klassische Aperitif in Südfrankreich ist der "Pastis". Im Burgenland ist es eher der "Kir". Sehr häufig wird auch der Sherry als Aperitif gereicht.

Sherry oder Portwein - so servieren Sie richtig

Wenn Sie Gäste einladen und einen Aperitif servieren möchten, sollten Sie einige Tipps beherzigen. Aperitifs sollten den Appetit anregen. Daher eignen sich Prosecco, Sherry, Champagner, Dubonnet, Campari, Marsala, Sekt, Vermouth oder auch evtl. mal Portwein. Einen Protwein sollten Sie eher als Digestif, also nach dem Essen, einsetzen. Nutzen Sie für Aperitifs nur Likör- oder kleine Schwenkgläser.

  • Servieren Sie zum Aperitif kleine Häppchen, um den Aperitifgenuss zu strecken. Sie können Nüsse, Pistazien oder Oliven servieren. Keinesfalls sind Milch- oder Eiprodukte geeignet, denn die fett- und eiweißhaltigen Nahrungsmittel führen zu einem Sättigungsgefühl.
  • Den Sherry können Sie als klassischen Aperitif und sogar während der Mahlzeit servieren, während sich ein Portwein eher ab dem Dessert als Digestif eignet. Zu einem abschließenden Portwein harmonieren kleine Würfelchen vom reifen "Stilton Käse".
  • Achten Sie darauf, dass der Aperitif zum Menü passt. Wenn Sie zum Menü einen herben Wein gewählt haben, dürfen Sie zuvor keinesfalls einen süßen Aperitif servieren, sondern sollten eher einen trockenen Sherry reichen.
  • Wenn Sie als Vorspeise eine heiße Suppe servieren, sollten Sie keinesfalls einen eisgekühlten Aperitif vorweg anbieten, sondern nur einen raumtemperierten. Das bedeutet auch, dass Sie auf einen  Aperitif auf Eis verzichten sollten.
  • Einen White Port können Sie, je nach nachfolgendem Menü, auch gekühlt als Aperitif servieren. Die raumtemperierten Ruby-Portweine eignen sich dagegen nur als Dessert- oder Digestifwein. Einen Tawny Portwein sollten Sie grundsätzlich nur nach dem Essen, als Digestifwein wählen.
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