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Mini Gewächshaus auf der Fensterbank - Pflanzen & Pflege

Mini-Gewächshaus aus Glas mit Salatpflanzen
Mini-Gewächshaus aus Glas mit Salatpflanzen © titosoft / pixabay.com
Ein Mini-Gewächshaus ist für alle Hobbygärtner eine tolle Möglichkeit, schon im zeitigen Frühjahr die Garten-Saison einzuläuten und mit der Aussaat der ersten Pflanzen zu beginnen. Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen dafür geeignet sind, wie man sie richtig pflegt und was man dafür braucht.

Welche Vorteile hat ein Mini-Gewächshaus?

Mini-Gewächshäuser nutzen den Treibhauseffekt und können so je nach erwünschten Pflanzenarten Bedingungen von tropischen und subtropischen Regionen schaffen. Sie haben aber auch noch jede Menge andere Vorteile:

  • Optimales Klima, denn Temperatur und Feuchtigkeit bleiben stets konstant.
  • Belüftung lässt sich eigenständig regeln.
  • Helligkeit durch die durchsichtige Abdeckung oder die Glasfassade
  • Anzucht ist indoor möglich, z.B. auf der Fensterbank oder Küchenanrichte.

Welche Pflanzen sind dafür geeignet?

Im Prinzip können sie alle Gemüse- und Kräutersorten, die warme Temperaturen benötigen, in einem Mini-Gewächshaus anbauen. Dabei eignet sich das Gewächshaus besonders gut für die Aussaat, wenn eine Direktsaat in das Freiland temperaturbedingt noch nicht möglich ist. Die Samen erhalten so die erforderlichen Temperaturen, die sie zum Keimen benötigen.

Beliebte Pflanzen für das kleine Häuschen sind z.B.:

  • Auberginen
  • Paprika
  • Radieschen
  • Karotten
  • Tomaten
  • Zucchini
  • Kräuter

Wer allerdings spezielle Pflanzen wie Orchideen oder Exoten wie Vanille, Zitrone, Ananas oder Pfeffer ziehen und kultivieren möchte, dem empfiehlt sich der Kauf eines hochwertigen Mini-Gewächshauses mit einer Heizmöglichkeit und einem integrierten Thermostat. 

Was gilt es bei der Anzucht zu beachten?

Ein Zimmer-Gewächshaus ist nicht nur äußerst praktisch, sondern auch leicht handhabbar. Bei der Anzucht gehen Sie am besten so vor:

  1. Nutzen Sie für die Aussaat am besten kleine Anzuchttöpfe. Sie können aber auch die Bodenschale direkt mit der Anzuchterde befüllen. 
  2. Am einfachsten sind allerdings Quelltabletten aus Kokosfasern. Bei diesen werden die Fasern von einem Netz zusammengehalten, welches für die Wurzeln der Sämlinge durchlässig ist.
  3. So können Sie später einfach die Sämlinge mitsamt den Quelltabletten umtopfen und riskieren dabei nicht, die feinen Wurzeln zu beschädigen.
  4. Bringen Sie die Samen entsprechend der Pflanzanleitung auf der Rückseite der Samentütchen in die Pflanztöpfchen oder die Bodenschale aus. 
  5. Achten Sie dabei besonders auf die Angaben zum Pflanzabstand und zur Saattiefe.
  6. Nach dem Pflanzen gießen Sie das Substrat gut an.
  7. Bei der Anzucht von mehreren Sorten, setzen Sie beschriftete Pflanzetiketten in die Erde, damit Sie später noch wissen, welcher Keimling sich zu welcher Kultur entwickelt.

Wie schafft man ein gutes Klima im Mini-Gewächshaus?

Für ein gutes Klima im Gewächshaus sorgen eine regelmäßige Belüftung, die optimale Temperatur und das Licht. Das ist insbesondere bei der Anzucht der Pflanzen wichtig, um z.B. Schimmelbefall zu vermeiden. 

Pflanzen benötigen unterschiedliche Temperaturen, um zu keimen und zu gedeihen. Die meisten Pflanzen benötigen für ein optimales Wachstum im Mini-Gewächshaus eine möglichst konstante Temperatur von 18 – 25 °C am Tag und 15 – 18 °C in der Nacht.

Ein Thermometer und ein Hygrometer helfen dabei, einen Überblick über die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu behalten. Vergessen Sie nicht nach den Arbeiten an den Pflanzen im Mini-Haus die Abdeckhaube wieder aufzusetzen bzw. die Öffnung des Zimmer-Gewächshauses wieder zu schließen.

Am besten stellen Sie das Mini-Gewächshaus an einen warmen und hellen Ort, damit die Samen das benötigte Licht zum Keimen abbekommen. Allerdings sollte das Haus auch nicht in der prallen Sonne stehen, da sonst die Gefahr besteht, dass es überhitzt. Im besten Fall erreicht das Sonnenlicht die Pflanzen von oben, damit sie nicht schief zur Sonne hinwachsen. Sie können das Haus aber auch regelmäßig zum Licht drehen.

Ist der Raum zu dunkel für ein Gewächshaus, dann kann das benötigte Licht auch über künstliche Beleuchtung zugeführt werden. Hierfür eignen sich verschiedene Leuchtmittel wie z.B. Leuchtstoffröhren. Temperaturen um die 20 °C eignen sich für viele Pflanzen sehr gut zur Keimung. Sollte der Raum nur wenig beheizt werden, empfiehlt sich der Einsatz einer Heizmatte, wie sie z.B. auch für Terrarien genutzt wird.

Bis zu der ersten Blattbildung sollte das Zimmer-Gewächshaus aber nicht zu hoher Lichtintensität ausgesetzt werden, da sonst die Keimlinge zu schnell wachsen und dann keine kräftigen Stängel ausbilden.

Wie werden die Pflanzen richtig gepflegt?

Statt einmal viel zu gießen, sollten Sie lieber mehrfach zur Gießkanne greifen, sodass das Substrat immer gut feucht ist. Beachten Sie dabei die Bewässerungsvorgaben der einzelnen Pflanzenarten, die auch auf der Pflanztüte mit den Samen stehen. Vermeiden Sie Staunässe, denn sonst kann es Schimmel geben.

Die kleinen Keimlinge sind sehr empfindlich. Gießen Sie daher immer nur die Erde und nicht die Pflanze selbst. Nutzen Sie daher vorzugsweise, gerade zu Beginn des Wachstums, eine Sprühflasche.

Das Mini-Gewächshaus darf nicht überhitzen, deswegen sollte es regelmäßig zweimal täglich für mehrere Minuten gelüftet werden. Durch den Luftaustausch reguliert sich die Temperatur von selbst.

Mit einem Mini-Gewächshaus können Sie Pflanzen vorziehen, aber auch exotische Pflanzen kultivieren. Mit unseren Tipps wissen Sie, auf was es dabei ankommt und können so Ihr Gartenjahr schon im Februar starten.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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