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Magen-Darm-Infekt in Schwangerschaft - Was tun?

Schwangere Frau mit Bettruhe
Schwangere Frau mit Bettruhe © Josh Willink / www.pexels.com
Ein Magen-Darm-Infekt ist immer unangenehm, aber in der Schwangerschaft kann das noch mehr zum Problem werden. Denn hier muss man zusätzlich auf das Baby achten, das auf den funktionsfähigen Mutterkörper angewiesen ist. Was also tun, wenn man einen Infekt der Verdauungsorgane hat?

Wie äußert sich ein Magen-Darm-Infekt in der Schwangerschaft?

Die Symptome eines Magen-Darm-Infekts in der Schwangerschaft sind auch nicht anders als bei nicht schwangeren Menschen. Meistens fängt es mit Bauchschmerzen an, gefolgt von Erbrechen oder zumindest starker Übelkeit. Zudem kommt es in der Folge zu Durchfällen, die wässrig sein können. Meistens verschwinden Magen-Darm-Infekte ebenso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Je nach Erreger kann es aber bis zu zwei Wochen dauern, bis man wieder ganz fit ist.

Ein Trost für alle werdenden Mütter, das Baby bekommt in der Regel nicht von der Gastroenteritis mit, da es in seiner Fruchtblase gut geschützt ist und das Krankheitsgeschehen auf den Verdauungstrakt der Mutter begrenzt ist. Selten kommt es vor, dass durch Magenkrämpfe in der fortgeschrittenen Schwangerschaft vorzeitige Wehen ausgelöst werden.

Je nach Auslöser des Infekts variieren die Symptome ein wenig:

  • Noroviren werden über den Stuhl oder das Erbrochene Infizierter übertragen. Meistens erfolgt das Infizieren über eine Schmierinfektion in Einrichtungen, in denen viele Menschen zusammenkommen, wie Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen.
  • Rotaviren haben ähnliche Verbreitungswege, die Viren können sich zudem mehrere Tage lang infektiös halten und zu einer Ansteckung über infizierte Flächen, etwa Türklinken, führen.
  • Bei Campylobacter handelt es sich um Bakterien, die hauptsächlich über kontaminierte Lebensmittel wie Eier oder Fleisch, vor allem Geflügel übertragen werden.
  • Salmonellen sind ebenfalls Bakterien, die überwiegend in rohen Eiern oder Mayonnaise enthalten sein können. Das Problem ist, dass diese Bakterien sich in kontaminierten Lebensmitteln bei höheren Temperaturen vermehren können.

Diese Hausmittel helfen in der Schwangerschaft:

  • Familienangehörige, die infiziert sind, sollten sich nach Möglichkeit isolieren, diese Personen sollten auch nicht für die Zubereitung von Speisen zuständig sein, solange sie krank sind.
  • Hände waschen – Man kann es gar nicht oft genug sagen, aber über die Hände gelangen viele Keime ins Gesicht in die Augen oder den Mund.
  • Wenn möglich sollte man ein separates Badezimmer oder Toilette benutzen, beziehungsweise nach Gebrauch ein Desinfektionsspray verwenden. Wichtig sind auch eigene Handtücher, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Die Handtücher sind im Anschluss bei 60 °C zu waschen.
  • In der Schwangerschaft ist es notwendig auf rohes Fleisch, Eier oder Mayonnaise zu verzichten, denn hier lauern Keime!
  • Bettruhe ist bei Krankheit in der Schwangerschaft besonders wichtig, denn der Körper hat noch mehr Arbeit als sonst. Das Trinken nicht vergessen, denn es ist notwendig, dass auch das Baby gut versorgt wird. Am besten eignen sich stilles Wasser und Tee, gerne auch gesüßt. Eine Hühnersuppe oder Gemüsebrühe gleicht den Verlust von Salzen und Mineralien aus.
  • Wenn man wieder Appetit hat, darf man wieder anfangen zu essen. Allerdings ist es sinnvoll auf scharfe oder fettige Speisen zu verzichten und stattdessen auf leichtverdauliche Kost zu setzen.

Sollten Erbrechen und / oder Durchfall mehr als zwei Tage andauern sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, denn es besteht die Gefahr zu dehydrieren, was auch für das Ungeborene Folgen haben kann. Informieren Sie den Arzt, dass Sie schwanger sind und sich um Ihr Ungeborenes sorgen. Der behandelnde Arzt wird gegebenenfalls Medikamente verschreiben, die für Schwangere geeignet sind.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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