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Kokontraktion - Definition

Beim Kistentragen finden Sie die Kokontraktion in den Armen.
Beim Kistentragen finden Sie die Kokontraktion in den Armen.
Sicherlich haben Sie auch im Rahmen von Trainingsplänen oder Anleitungen zu Muskeltraining von der Kokontraktion (oder Co-Kontraktion) gelesen. Eine Definition dieses Begriffes und Beispiele erleichtern das Verständnis.

Medizinische Fachbegriffe sind häufiger ein Buch mit sieben Siegeln. Nicht immer ist es Absicht, dass Therapeuten, Ärzte oder medizinisches Fachpersonal sich für den Laien unverständlich ausdrücken, sondern es ist die alltägliche Umgangssprache in diesem Bereich. So fehlen dem Zuhörer häufig die Definitionen der Begriffe wie zum Beispiel für die Kokontraktion.

Definition der Kokontraktion

  • Um die recht kurze Definition der Kokontraktion zu verstehen, sollten Sie auch wissen, wofür die anderen Begriffe stehen. Denn die Aussage "Das gleichzeitige Anspannen von Agonisten und Antagonisten zur Gelenkstabilisierung" bringt einen Laien nicht wirklich weiter.
  • Der Agonist ist im Rahmen der Anatomie der ausführende oder handelnde Muskel. Wenn Sie also etwas anheben und dabei Ihren Ellenbogen beugen, ist Ihr Bizeps der Agonist, weil er für die Beugung im Ellenbogen verantwortlich ist.
  • Der Antagonist hingegen ist der Muskel, der bei dieser Bewegung passiv gedehnt wird und somit als Gegenspieler fungiert. Bei der beschriebenen Armbeugung ist Ihr Trizeps als Antagonist zu sehen.
  • Um die Kokontraktion laut Definition an diesem Beispiel zu erklären, müssen Sie sich ein Gewicht vorstellen, welches Sie mit dem leicht gebeugten Arm halten. Hier sind dann Bizeps und Trizeps zeitgleich beansprucht, damit diese Beugung gehalten werden kann.

Beispiele für die Kokontraktion

  • Tragen Sie zum Beispiel eine Getränkekiste mit angebeugten Armen ein Stück weit, so findet in beiden Armen eine Kokontraktion statt. Andererseits würde Ihnen sonst die Kiste sofort herunterfallen.
  • Wenn Sie auf dem Trampolin springen, müssen in den Beinen die Muskeln um das Kniegelenk so gut zusammenarbeiten, dass Ihr Gelenk stabilisiert wird. Auch hier spricht man von Kokontraktion.
  • Krankhafte Co-Kontraktionen finden Sie unter anderem bei spastischen Lähmungen. Durch die Schädigung von Nervenbahnen oder Fehlübertragung von Reizen kommt es hier zu einer dauerhaften Anspannung von Agonisten und Antagonisten, was die typische spastische Haltung bedingt.

Sicherlich finden Sie die Kokontraktion laut Definition noch bei vielen anderen Bewegungen. Beobachten Sie sich und Ihren Körper genau und versuchen Sie selber, ein paar Beispiele zu finden.

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