Kohlenhydratverdauung - so läuft sie ab

Kohlenhydratverdauung - so läuft sie ab

Der Verdauungsprozess von Kohlehydraten beginnt bereits im Mund und setzt sich im Magen und Darm fort. 

• Mund: Der Prozess beginnt mit der mechanischen Zerkleinerung der Nahrung durch das Kauen. Gleichzeitig erfolgt im Mund die enzymatische Verdauung von Kohlenhydraten durch das Enzym Amylase, das von den Speicheldrüsen produziert wird. Amylase spaltet komplexe Kohlenhydrate in einfachere Zuckermoleküle wie Maltose.
• Magensaft: Die teilweise verdauten Kohlenhydrate gelangen in den Magen. Dort wird die enzymatische Verdauung vorübergehend gestoppt, da der saure Magensaft die Aktivität von Amylase beeinträchtigt.
• Dünndarm: Die Hauptphase der Kohlenhydratverdauung findet im Dünndarm statt. Sobald die Nahrung den Dünndarm erreicht, wird sie mit Bauchspeicheldrüsensekret gemischt. Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme wie Pankreas-Amylase, die die weitergehende Spaltung von Kohlenhydraten in einfache Zucker wie Glukose und Fruktose unterstützen.
• Absorption: Die einfachen Zucker, die durch die Verdauung entstanden sind (hauptsächlich Glukose, Fruktose und Galaktose), werden durch die Zellen der Dünndarmschleimhaut aufgenommen und gelangen dann ins Blut. Von dort aus werden sie durch den Blutkreislauf zu den verschiedenen Geweben und Organen transportiert, wo sie als Energiequelle dienen.


Woher kommt der Begriff Kohlenhydrate?

Sicherlich kennen Sie von vielen Deklarationen auf Lebensmitteln den Begriff Kohlenhydrate, …

• Leber: Die aufgenommenen Zuckermoleküle gelangen über die Pfortader zur Leber. Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und kann überschüssige Glukose speichern oder bei Bedarf freisetzen.

Wie wirken sich Kohlehydrate auf den Körper aus?

Verschiedene Arten von Kohlenhydraten werden unterschiedlich verdaut. Einfache Zucker wie Glukose werden schnell absorbiert, während komplexe Kohlenhydrate, wie sie in stärkehaltigen Nahrungsmitteln vorkommen, zuerst in einfachere Zucker zerlegt werden müssen, bevor sie absorbiert werden können.

• Energiebereitstellung: Der primäre Zweck von Kohlenhydraten ist die Bereitstellung von Energie. Nach der Verdauung und Aufnahme von Kohlenhydraten werden sie in Glukose umgewandelt, die dann in den Zellen für die Energieproduktion genutzt wird.
• Blutzuckerspiegel: Kohlenhydrate haben einen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Einfache Kohlenhydrate, wie sie in zuckerhaltigen Lebensmitteln vorkommen, können zu schnellen Blutzuckerspitzen führen, während komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten enthalten sind, zu einer langsameren und gleichmäßigeren Freisetzung von Glukose führen.
• Insulinausschüttung: Nach dem Verzehr von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel, was die Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse stimuliert. Insulin hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert und die Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Glykogen in Leber und Muskeln unterstützt.
• Glykogenspeicher: Überschüssige Glukose, die nicht sofort als Energie verwendet wird, wird in Form von Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert. Diese Glykogenspeicher dienen als kurzfristige Energiequelle und können bei Bedarf in Glukose umgewandelt werden.
• Sättigungsgefühl: Ballaststoffreiche Kohlenhydrate, wie sie in Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen, können das Sättigungsgefühl fördern und dazu beitragen, dass man sich länger gesättigt fühlt. Dies kann dazu beitragen, übermäßiges Essen zu verhindern.
• Gehirnfunktion: Das Gehirn ist besonders auf Glukose als Energiequelle angewiesen. Eine ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten ist wichtig, um die Gehirnfunktion aufrechtzuerhalten.

Die Art der Kohlenhydrate, die konsumiert werden, und deren Menge spielen eine Rolle bei den Auswirkungen auf den Körper. Eine ausgewogene Ernährung, die sowohl einfache als auch komplexe Kohlenhydrate in angemessenen Mengen enthält, unterstützt eine optimale Gesundheit und Energieversorgung.