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Kaugummi selbst herstellen - Rezept

Kaugummi können Sie als Zahnbürste für unterwegs benutzen.
Kaugummi können Sie als Zahnbürste für unterwegs benutzen.
Kaugummi hat mehr Vorteile, als Sie vielleicht denken. Er kann zur Zahnhygiene, Raucherentwöhnung, Bekämpfung von Hunger (bei Adipositas und Bulumie), Vermeidung von Reiseübelkeit und Beruhigung eingesetzt werden. Da ist es gut zu wissen, wie Sie ihn selber herstellen können.

Zutaten:

  • ca. 1 Teil Chicle
  • ca. 2 bis 3 Teile Zucker
  • evtl. Glycerin
  • ätherische Öle (etwa 1,5 bis 3,5 g bei ca. 400 g Chicle, aus der Apoteheke)

Kaugummi - Rezept zum Selbermachen

  1. Erhitzen Sie die Kaugummibasis (Chicle) auf ca. 60 Grad und vermischen Sie sie dann mit dem Zucker. Als Anhaltspunkt für die Menge an Zucker kann Ihnen dienen, dass industriell hergestellte Kaugummis meist 50 bis 70 Prozent Zucker enthalten. Chicle ist ein eingekochter, milchiger Latexsaft, der aus dem Sapotill- oder Breiapfelbaum austritt, wenn man diesen anschnitzt. Ist der gekaufte Chicle nicht ganz rein, kochen Sie ihn mit Wasser auf, lassen Sie die Masse trocknen und pulverisieren Sie sie.
  2. Wenn Sie Glycerin (E422) hinzugeben, erhöht sich die Geschmeidigkeit. Bevor Sie die flüchtigen Öle hinzugeben, lassen Sie die Masse auf etwa 30 Grad abkühlen.
  3. Reichern Sie sie mit den Geschmacksstoffen Ihrer Wahl an: Pfefferminz, Bittermandel, Nelke, Vanille, aber auch Jasmin, Ginseng, Rosenblüte, Wintergrün oder Sassafras (vom Nelkenzimtbaum, Fenchelholzbaum), kurz gesagt mit allem, was Ihnen schmeckt. Wenn Sie schwarze Kaugummis möchten, geben sie 14 Gramm Süßholzextrakt zur Masse. Sie können auch Kakaopulver in die Masse mischen. Auch zermahlene Kolanüsse eignen sich (der Koffeingehalt der Kolanuss liegt deutlich über dem einer Kaffeebohne).
  4. Bestreuen Sie eine Fläche (Tablett, Backblech etc.) mit Zucker und geben Sie die warme Masse darauf. Rollen Sie die Masse aus, bis sie so dünn wie Kaugummi ist, und schneiden Sie sich Kaugummistreifen zurecht. Sie können natürlich auch Kaugummikugeln oder jede andere Form fabrizieren. Wenn es mit dem Schneiden nicht so klappt, legen Sie die Kaugummimasse ins Tiefkühlfach. Tiefgekühlt lässt sie sich oft  besser schneiden.

Selbst hergestellter Kaugummi hat viele Vorteile

Von der Verwendung künstlicher Farbzusatzstoffe ist abzuraten. Man hat einfach noch zu wenig über die für den menschlichen Organismus eventuell schädlichen Wirkungen dieser Stoffe herausgefunden. Der Vorteil von selbst gemachtem Kaugummi ist, dass Sie wissen, was drin ist. Industrieller Kaugummi wird heute weniger aus Chicle, sondern auf der Basis von petrochemischen Polymeren, die aus Erdöl gewonnen werden, hergestellt und er enthält Zusatzstoffe, Weichmacher, deren Verzehr nicht empfehlenswert ist. 

Was Sie dann kauen, hat Geschichte. Der Amerikaner Thomas Adams vermengte Chicle mit Kautschuk, um damit seine Kutschenräder für eine bessere Abfederung einzukleiden - leider erfolglos. Erfolgreich hingegen war die Idee, den Gummi mit Zucker zu vermengen und daraus kleine Kügelchen für seinen Sohn zu fabrizieren.

Etwas problematisch ist allerdings die Beschaffung von Chicle. Die verbreitete Information im Netz, Apotheken könnten Ihnen Chicle verkaufen, hat sich als nicht zutreffend erwiesen. Auf der amerikanischen Webseite www.nextag.com können Sie Chicle bestellen, auch eine Kaugummi-Selbst-Mach-Box.

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