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"Iphigenie auf Tauris": Humanität - eine Einführung

"Iphigenie auf Tauris" ist ein Werk Goethes.
"Iphigenie auf Tauris" ist ein Werk Goethes.
Das Drama "Iphigenie auf Tauris", 1787 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, spiegelt das Ideal der Humanität in der deutschen Klassik wider. Die Epoche der Klassik war geprägt von der Humanität, der Harmonie und der Toleranz, die zu dieser Zeit im Vordergrund stehen sollten.

Iphigenie auf Tauris - Inhalt des Dramas

  • Die Göttin Diana verschonte Iphigenie des Todes und setzte diese als Dienerin des Tempels auf Tauris ein. Dort dient Iphigenie dem König Thoas. Durch ihr Einsetzen ging dieser von dem Brauch der Menschenopfer ab.
  • Trotz des familiären Verhältnisses zu Thoas fühlt sich Iphigenie oft einsam. Sie hat Heimweh. Zudem liegt es in Thoas' Interesse, die junge Frau als Ehegattin zu nehmen. Da sie dieses Interesse nicht erwidert, möchte der König, aus Wut über diese Enttäuschung, das Menschenopfer wieder einführen.
  • In der Verzweiflung der jungen Iphigenie erscheinen Orest und Pylades auf der Insel. Orest ist der Bruder ihrer und wird von Pylades begleitet, der ein enger Freund des Orest ist.
  • Es entwickelt sich ein moralischer Konflikt: Verlässt Iphigenie die Insel und betrügt sie damit Thoas und seine Dienerschaft, kann Sie zwar nach Hause zurückkehren, legt aber Schande über ihre Familie. Weiterhin würde auch der Brauch der Menschenopfer weitergeführt werden. Sollte sie diese Lüge verneinen, müsste Iphigenie auf der Insel bleiben und ohne ihren Bruder verweilen.
  • Am Ende des Dramas von Goethe entscheidet sich Iphigenie für die Wahrheit. Sie folgt dem, was ihre Seele ihr befiehlt. Sie darf nach Hause zurückkehren, Orest und Pylades werden verschont. Auch Thoas ist, aufgrund der Wahrheit, die sie an den Tag gelegt hat, überzeugt, die Menschenopferung nicht weiterzuführen. 

Die Idee der Humanität in Goethes Drama

In "Iphigenie auf Tauris" ist die Idee des Humanitätsideals der Epoche der Klassik widergespiegelt.

  • Dadurch, dass Iphigenie auf ihr Inneres hört und dadurch die schwere Situation bewältigt, wird das Ideal der Humanität nahegebracht. Folglich wird deutlich, dass jeder Mensch sein Schicksal selbst in die Hand nehmen soll und Vertrauen in die Menschen, nicht nur in die Götter, legen soll.
  • Durch den Einsatz der Iphigenie werden die Menschenopfer abgeschafft. Es entspricht nicht ihrem Ideal, einem Menschen durch ihre Hand das Leben zu nehmen. Sie ist aufrichtig und ehrlich, auch was die Lösung ihres Konfliktes angeht. Durch dieses Handeln wird die Humanität deutlich. 
  • Weiterhin steht Iphigenie als ein menschliches und vernünftiges Individuum da. Sie zeigt in der Krise moralische Größe und steht dabei nicht immer als Heldin des Dramas da. Sie ist insofern menschlich, dass sie auf Ihr Herz hört und dabei stets fehlbar ist. 

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