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IKEA als Global Player - Hintergrundinfos

Der Elch - IKEA-Maskottchen der 1970er
Der Elch - IKEA-Maskottchen der 1970er
Möbelgigant IKEA ist nicht nur für die meisten Deutschen eine feste Größe. Die internationale Aufstellung des Konzerns macht ihn zum typischen Global Player. Als solcher werden seine Aktien nicht nur an der Börse gehandelt, er steht überdies nicht selten in der Kritik von Umweltschützern und anderen Gruppen.

Schwedenmöbel auf Erfolgskurs - IKEA

  • Wenn Sie sich einmal ein genaueres Bild des schwedischen Möbeldistributors und der Einrichtungs-Kette IKEA machen möchten, bestehen dazu inzwischen zahlreiche Möglichkeiten. Hier werden Sie sicherlich an unterschiedlicher Stelle fündig. Zum einen kann der Konzern auf eine beispielhafte Erfolgsstory verweisen. Insofern stellt sie sicherlich ein Lehrstück für Marketingexperten und Wirtschaftsfachleute gleichermaßen dar. Zum anderen kritisieren Umweltschützer einige Aktivitäten des Konzerns und auch Verbraucherschutzverbände sowie Gewerkschaften haben in der Vergangenheit mehrfach auf diverse Schattenseiten seiner Vorgehensweisen hingewiesen.
  • Lange Zeit gerieten die Bedienungsanleitungen vieler IKEA-Produkte zum Running Gag. Für erfahrene Kunden zumeist unproblematisch, stellten sie den Laien vielfach vor große Herausforderungen, indem sie die nötige Nachvollziehbarkeit vermissen ließen.

Konzepte und Aktivitäten eines Global Players

  • Das größte Standbein des multinationalen Konzerns ist die Distribution von Möbeln und Einrichtungsgegenständen, die in den blaugelben Niederlassungen präsentiert werden. Die Gestaltung der Ausstellungsräume wird mittels ganz unterschiedlicher Materialen vorgenommen - für jeden soll etwas dabei sein. In einigen Ländern bietet der Global Player außerdem Fertighäuser an.
  • Wie ein interessanter Dokumentarfilm zeigt, werden die Mitarbeiter einer IKEA-Filiale schon von der Grundsteinlegung auf die Unternehmensphilosophie eingeschworen. Ingvar Kamprad, der Firmengründer, wird zu diesem Zweck wie ein freundschaftlicher, väterlicher Typ kommuniziert, der den Mitarbeitern als Vorbild dienen soll. In jeder Filiale arbeiten mehrere Hundert Mitarbeiter, von denen das Marketing gute Laune selbstverständlich erwartet.
  • Eine weitere Tranche des Unternehmens besteht in der angeschlossenen Gastronomie. Dort werden Kötbular, Lachs, Mandeltorte und andere Gerichte angeboten, die bei den zahlreichen Kunden in der Regel sehr beliebt sind. Hinter den Hauptkassen der Filialen befindet sich des Weiteren ein Shop mit Lebensmittelverkauf und Hotdog-Theke.
  • IKEA engagiert sich als Global Player also auf unterschiedlichen Sektoren, im Einrichtungsbereich ebenso wie im Nahrungsmittel- und Gastgewerbe. Mittels der angegliederten Ikano-Bank engagiert sich ein Zweig des Unternehmens, das bereits in den 1940er-Jahren gegründet wurde, ebenfalls in der Finanzbranche. Im Jahr 2012 erzielte das Unternehmen mit über 130 000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 27 Milliarden Euro.
  • Kritik am Konzern, die in unregelmäßigen Abständen laut wird, kennen Sie vielleicht aus der Presse. So war etwa die Abholzung gigantischer Baumbestände aus russischen Taigawäldern ein Thema. Der Zugriff auf - unter Umweltgesichtspunkten - schützenswerte Wälder stand im Kontrast zur selbst behaupteten Beachtung des Umweltschutzes. Darüber hinaus wies Ökotest im Jahr 2003 auf Formaldehyd in einigen IKEA-Möbeln hin. Trotz zahlreicher Skandale, beispielsweise im Bereich Personal (hier standen u. a. Bespitzelungen im Raum), gilt IKEA heute als größte Haushaltsmöbel-Marke weltweit.
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