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Hortensienarten

Tellerhortensien eignen sich gut für den naturnahen Garten.
Tellerhortensien eignen sich gut für den naturnahen Garten.
Hortensienarten in verschiedener Form bereichern viele Gärten. Der Grund ist sicher deren Schönheit und dass sie sich leicht vermehren lassen.

 

Alle Hortensienarten sind mit ihren großen Blütenbällen, -tellern oder -rispen beliebte Gartensträucher. Manche Liebhaber fangen mit einer kleinen Pflanze im Topf an. Über Stecklinge vermehrt, wachsen sie zu einer Hecke heran.

Geschichtliches und mehr zur Hortensie

Die Heimat der Hortensienarten sind warme Gebiete Ostasiens. Hier wachsen sie überwiegend im Schatten lichter Wälder. Das erklärt, warum Hydrangea an einem Standort im Halbschatten besser gedeiht als in der Sonne.

Etwa im 18. Jahrhundert kamen die ersten Hortensien nach Deutschland. Anfangs waren es Liebhaberpflanzen privilegierter Gärtner. Später, etwa ab der Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden Bauernhortensien in Töpfen als Massenware produziert.

Vielleicht verloren die Hortensien deshalb zeitweilig ihren Reiz. Inzwischen sind die Sträucher durch weitere Züchtungen an Formen und Farben wieder sehr begehrt. Wer mehrere Arten im Garten pflegen möchte, benötigt viel Platz.  

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© Heike Nedo

Beliebte Hortensienarten für den Garten

Die Auswahl an Hortensien ist riesig. Die in der Tabelle aufgezählten Arten wurden durch Zucht vielfach verändert. Sie können aus dem Vollen schöpfen - vorausgesetzt, der Platz ist vorhanden.  

Überblick verschiedener Arten
Hortensienart Eigenschaften
Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla), auch als Gartenhortensie bekannt
  • häufiger Zierstrauch mit oft runden Blütenständen
  • farblich variabel von rosa bis blau
  • auf saurem Boden färben sich die Blüten blau, in Richtung basische Reaktion werden sie rosa
  • auch weiße Sorten sind bekannt
  • wird oft im Topf angeboten und als Kübelpflanze gepflegt
Tellerhortensie (Hydrangea serrata)
  • ähnelt der Bauernhortensie
  • hat flachere, kleinere Blütenstände
  • wächst gedrungener, wirkt natürlicher als Gartenhortensien
  • passt gut in einen naturnahen Garten
  • verträgt mehr Frost als Bauernhortensien
Samthortensie (Hydrangeo sargentiana)
  • eher eine Rarität
  • Wildform aus China
  • großer Strauch, bis 2,5 Meter hoch
Rispenhortensie (Hydrangea paniculata)
  • robusteste Art der Hortensien in Bezug auf Frost und Sonne
  • nektarreiche Blüten stehen in Rispen und ziehen viele Insekten an
  • es gibt sie in Weiß und Cremegelb
Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens)
  • in Nordamerika heimisch
  • Blütenbälle oft so groß und schwer, sodass die Triebe sie kaum tragen können
  • "Annabella" bildet die größten Blüten
  • "Grandiflora" ist standfester und breitet sich willig über Ausläufer aus
Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)
  • hat starke Haftwurzeln
  • klettert ohne Rankhilfe an Haus oder Mauer bis zu 15 Meter hoch
  • wächst anfangs sehr langsam
  • braucht eine schattige, kühle und feuchte Lage

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© Heike Nedo

Die Pflanzen mit Stecklingen vermehren 

Von allen Hortensienarten können Sie Stecklinge schneiden. Die beste dafür Zeit ist im Juli. Das Vermehren funktioniert bei einigen Arten aber auch mit dem Schnittholz vom jährlichen Rückschnitt.

  1. Stecklinge schneiden. Trennen Sie mit einem scharfen Messer noch grüne, junge Triebspitzen, die keine Blütenknospen haben, von der Mutterpflanze ab. Sie sollten aber mindestens zwei Blattpaare tragen.
  2. Vorbereiten der Stecklinge. Das untere Blattpaar wird entfernt. Von dem oberen halbieren Sie die Blätter. Dadurch verdunsten diese nicht so viel Wasser und benötigen im Anzuchtgefäß weniger Platz. Die so vorbereiteten Triebe tauchen Sie kurz in Bewurzelungspulver. 
  3. In die Erde bringen. Setzen Sie Ihre Stecklinge einige Zentimeter tief in einen Topf mit Anzuchterde. Die Erde sollte nicht festgedrückt sein. Erst wenn die Steckhölzer im Topf sind, drücken Sie diese vorsichtig an.
  4. Gießen und für gespannte Luft sorgen. Befeuchten Sie die Erde gründlich und spannen Sie über die Töpfchen eine Plastiktüte. Befestigen Sie sie mit einem Gummi. Es ist auch möglich, die Töpfe in ein warmes Gewächshaus zu stellen. Einmal täglich lüften Sie und prüfen die Feuchtigkeit. Die jungen Stecklinge gehören an einen warmen, aber schattigen Ort.
  5. In größeren Topf umsetzen. Nach etwa zwei Wochen erscheinen die ersten kleinen Wurzeln. Wenn diese kräftig genug sind, pflanzen Sie Ihre Hortensienstecklinge um und pflegen sie im Topf zunächst weiter. Im ersten Jahr überwintern die Pflanzen besser frostfrei. Später erhalten sie einen Platz im Garten. Die neuen Hortensien sind identisch mit der Mutterpflanze.

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© Heike Nedo

Hortensien pflegen - das sollten Sie vermeiden

  • Hortensien sind Waldgewächse, sie gehören nicht in die volle Sonne
  • nicht austrocknen lassen, alle Arten brauchen viel Wasser
  • die Gewächse nicht wahllos mit anderen Pflanzen kombinieren, sie wirken als Solitärsträucher oft besser
  • putzen Sie abgeblühte Blütenbälle im Herbst nicht aus, sie stehen den ganzen Winter über und bringen dann Abwechslung in den Garten
  • schneiden Sie bevorzugt nach dem Winter, dann, wenn Sie sehen, wie weit die Triebe abgefroren sind
  • in Regionen mit langen und harten Wintern suchen Sie nach robusten Sorten, die Halbsträucher sind verschieden frostempfindlich​

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© Heike Nedo

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