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Holz ölen oder lasieren - Empfehlungen

Terrassentisch und -bank aus Holz mit bunten Kissen
Terrassentisch und -bank aus Holz mit bunten Kissen © Bru-nO / pixabay.com
Wenn es draußen im Frühjahr wieder warm wird und die Natur sich von der besten und schönsten Seite zeigt, kommt die Ernüchterung schnell auf, denn die Terrassenmöbel aus Holz sind über den Winter unansehnlich geworden. Das Wetter hat sie durch Regen, Frost und Schnee schwer mitgenommen und ausbleichen lassen. Jetzt ist ein neuer Anstrich bitter nötig. Aber was ist die richtige Wahl, Öl oder Lasur? Wo ist der Unterschied zwischen ölen und lasieren? Wann kommt was bei welchem Holz zum Einsatz?

Warum sollte Holz behandelt werden?

Holz ist ein Naturprodukt und so robust es auch ist, es ist den Folgen des Wetters unterworfen. Es kann durch Regen, Schnee aber auch durch die Sonne sich verfärben, schimmeln, verrotten, Flecken bekommen, sich verziehen und vieles anderes. Sowohl Holzlasur als auch Holzöl dienen dem Schutz des Holzes vor Witterungseinflüssen, Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit. Der wichtigste Grund für die Behandlung mit Öl oder Lasur ist dabei der Schutz des Holzes vor der Witterung.

Sie tragen also eine Schutzschicht gegen die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse auf. Diese Schicht schützt zusätzlich auch gegen die Vergrauung des Holzes. Die Behandlung von Holz sorgt also für Widerstandskraft, Schutz und optische Schönheit.

Wann verwendet man ein Öl und wann eine Lasur?

Lasur und Öl sind zwei völlig unterschiedliche Produkte. Beide haben allerdings dasselbe Ziel, den Holzschutz. Generell ist Öl dünner und zieht daher tiefer in das Holz ein. Öl schützt nicht so stark wie eine Lasur, verleiht aber dafür eine natürlichere Ausstrahlung und lässt das Holz atmen. Beide unterstützen die Langlebigkeit des Naturproduktes Holz und bringen dabei die Holzoptik und den Ausdruck der Holzmaserungen sehr gut zur Geltung. Was man wann nimmt hängt dabei vom Einsatzort, Drinnen oder Draußen und von der Holzart ab. Generell gilt:

Holzöl für Drinnen

Holzöle wirken eher pflegend und frischen die Optik des Holzes auf. Insbesondere in Innenräumen werden Holzöle häufig genutzt, um dem Holz einen frischen Look zu verleihen und es dabei vor Feuchtigkeit zu schützen. Gerade für die Küche gibt es z.B. für Holzarbeitsplatten natürliche, biologische und vor allem ungiftige Öle.

Die Oberflächenbehandlung mit Öl bringt die Struktur des jeweiligen Holzes ganz besonders gut zur Geltung. Sie wirkt abdunkelnd, wobei die Kontraste innerhalb der natürlichen Holzfarbe verstärkt werden. Öl zieht tief in die Poren des Holzes ein und ist so ein wirksamer Schutz vor Staub, Schmutz und Feuchtigkeit. Eventuelle Gerüche frisch geölter Möbel verfliegen durch gutes Lüften ganz schnell.

Geöltes Holz kommt überall da zum Einsatz, wo ein natürlicher, unverfälschter Wood-Look gefragt ist, wie z.B. bei Kiefernmöbeln. Der besondere Vorteil von geöltem Holz besteht dabei in seinem natürlichen Schutz. Das Holz bleibt durch die Behandlung mit Öl atmungsaktiv und trägt damit zu einem angenehmen Raumklima bei. Die Oberfläche von Holz wird durch das Ölen herrlich glänzend. Wenn dieser Glanz mit der Zeit nachlässt, einfach erneut zum Öl greifen. Das Ölen von Holz frischt auch die Holzfarbe wieder auf und intensiviert den natürlichen Holzfarbton.

Lasur für Draußen

Lasuren schützen das Holz intensiver als Öl und werden daher viel im Außenbereich verwendet. Die Aufgabe der Holzlasur besteht in erster Linie darin, vor Feuchtigkeit zu schützen und den Verwitterungsprozess durch Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und UV-Strahlung aufzuhalten. Der lange Erhalt von Gartenhäusern, Fenstern und anderem ist die Hauptaufgabe einer Lasur.

Wenn Holz feucht wird, quillt es auf und verliert die Form, deshalb benötigen insbesondere Fenster und Türen aus Holz einen speziellen Feuchtigkeitsschutz durch das Lasieren.

Holzlasuren sind in ihrer Konsistenz eher flüssig, dringen dadurch tief in das Holz ein und schützen so den inneren Kern des Holzes.

Eine Holzlasur eignet sich am besten zum Streichen von Hölzern wie Eiche, Kiefer oder Teak. Im Gegensatz zu Lack oder Wetterschutzfarben schützen und erhalten Holzlasuren die Maserung und Holzoptik. Es handelt sich hier also um eine transparente oder halb transparente Beschichtung, die auf das Holz gegeben wird. Die Holzlasur ähnelt sehr stark einem Klarlack.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Sind die Terrassendielen verfärbt oder ausgeblichen, stellt sich die Frage: Was nehme ich? Öl oder Lasur? Für Terrassendielen aus Holz ist tatsächlich Öl die bessere Wahl, denn durch das Laufen auf der Terrasse nutzt sich die Lasur schnell ab und bietet so keinen wirksamen Schutz mehr.

Nach dem Auftragen auf die Terrassendielen bildet das Öl eine Schutzschicht vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Die im Öl enthaltenen Naturharze härten aus und machen das Holz trittfest.

Im Außenbereich werden Öle auch häufig für Terrassenmöbel eingesetzt, um verwitterte Flächen aufzufrischen. Gerade robuste Hölzer benötigen oftmals nur einen neuen Anstrich mit Holzöl, um wieder in alter Schönheit zu erstrahlen.

Damit Ihr Holz vor der Witterung, Schmutz, Feuchtigkeit & Co wirksam geschützt ist, lohnt es sich es zu ölen oder zu lasieren. Mit unseren Tipps erfahren Sie, wann Sie zu welcher Methode greifen sollten, damit Sie lange was von Ihrem Holz haben und sich an seiner natürlichen Schönheit erfreuen können.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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