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Hölzer für den Außenbereich - wetterfestes Holz

Gartenzaun aus Holz
Gartenzaun aus Holz © mariya_m / pixabay.com
Gartenmöbel, Terrassen, Zäune oder Gartenhäuser aus Holz sind besonders attraktiv durch ihre warme Natürlichkeit. Holz ist dabei ein viel gefragter und sehr beliebter Baustoff. Damit Ihre Gartenmöbel und Co. trotz Wind, Regen, Schnee und Eis, aber auch starker Sonneneinstrahlung schön und lange erhalten bleiben, ist wetterfestes Holz nötig. Aber welche Holzarten eignen sich für den Einsatz im Außenbereich und warum? Sollte man sie zusätzlich schützen und wie lange halten sie?

Was macht wetterfestes Holz aus?

Das Wetter mit Regen, Schnee und Sonnenstrahlen, aber auch Schimmel und Schädlinge setzen Ihrem Holz im Garten mit der Zeit schwer zu. Mit der Wahl des richtigen Holzes für den Außenbereich können Sie die Lebensdauer von Holzelementen aber verlässlich erhöhen. Dabei spielt die verwendete Holzart eine große Rolle. 

Wetterfeste Holzarten haben eine hohe Witterungsbeständigkeit, die auf der Dichte, sowie dem Gewicht des Holzes beruht. Aber auch die Eigenschaft, natürliche Öle zu halten, macht Holz besonders witterungsbeständig und hart. 

Wie beständig eine Holzsorte im Außenbereich ist und wie robust gegen Pilz- und Schädlingsbefall, geben die Resistenz- oder Dauerhaftigkeitsklassen nach der DIN EN 305-2 an. Dabei sind Hölzer der Klasse 1 bis zu 25 Jahre haltbar.

Das sind die Dauerhaftigkeitsklassen in Ziffern für die entsprechenden Holzarten mit Haltbarkeit in Jahren:

  • 1 = sehr dauerhaft: Teak, Cumaru, Ipé, bis zu 25 Jahre haltbar
  • 1-2 = dauerhaft bis sehr dauerhaft: Jatoba, Garapa, Robinie, von 20-25 Jahre haltbar
  • 2 = dauerhaft: Azobé, Balau, bis zu 20 Jahre haltbar
  • 2-3 = mäßig dauerhaft bis dauerhaft: Eiche, sibirische Lärche, von 15-20 Jahre haltbar
  • 3 = mäßig dauerhaft: Sapeli, bis zu 15 Jahre
  • 3-4 wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft: Douglasie, europäische Lärche, von 10-15 Jahre haltbar
  • 4 = wenig dauerhaft: Fichte, Tanne, Kiefer, bis zu 10 Jahre haltbar
  • 5 = nicht dauerhaft: Ahorn, Birke, Buche, bis zu 5 Jahre haltbar

Heimische Holzarten

Zu den heimischen wetterfesten Hölzern gehören in erster Linie Douglasien, Lärchen und Robinien.

Douglasie

Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist ein immergrünes Nadelholz, das ursprünglich aus Nordamerika stammt, aber seit dem 19. Jahrhundert in Europa angepflanzt und kultiviert wird. Das Holz wird gerne als Bauholz verwendet, da die Douglasie besonders schnell wächst. Sie kann auch in trockenen Perioden gut überleben und wird immer öfter als Ersatz zur Fichte gepflanzt.

Das Holz der Douglasie hat die Dauerhaftigkeitsklasse 3 bis 4 und gilt damit als mäßig beständig. Das wetterfeste Holz ist weich, dabei aber sehr widerstandsfähig und witterungsbeständig. Frisches Douglasienholz hat eine leicht rötliche Färbung.

Lärche

Ein weiteres wetterfestes Nadelholz ist die Europäische Lärche (Larix decidua) mit der Klasse 3 bis 4. Ursprünglich stammt der Baum aus Europa und zwar hauptsächlich aus den Alpen, den Sudeten, den Karpaten und der Tatra. Mittlerweile wird die Lärche aber in ganz Europa angebaut. Der Baum ist frosthart und hat eine hohe Schneebruchgrenze und Sturmfestigkeit. Das Holz ist gelblich bis braunrot und gilt als besonders fest, dauerhaft und zäh. Da Lärchenholz besonders viel Harz enthält, ist es ein gutes wetterfestes, hartes Holz. Darüber hinaus trocknet das Hartholz schnell, schwindet nur mäßig und ist verhältnismäßig unempfindlich gegenüber Pilzbefall.

Robinie

Die Robinie (Robinia pseudoacacia) ist ein sommergrüner Laubbaum. Wie die Douglasie stammt die Robinie eigentlich ursprünglich aus Nordamerika, wächst aber seit dem 17. Jahrhundert auch in Europa. Bereits damals wusste man das Hartholz für den Schiffsbau und als Grubenholz sehr zu schätzen. Mit einer Resistenzklasse von 1 bis 2 gilt Robinienholz als idealer Ersatz für Tropenhölzer. Das Holz ist widerstandsfähig gegen Holzfäule und trotz seiner Härte biegsam. Aufgrund seiner starken Widerstandskraft zählt die Robinie zu den beliebtesten Holzarten für den Außenbereich.

Tropenhölzer

Tropenhölzer waren in den vergangenen Jahrzehnten beliebte Materialien für Möbel und Terrassen. Jedoch ist die Beschaffung dieser Holzarten aus sozialen, sowie umwelttechnischen Gründen, wie der Abholzung der Regenwälder, fragwürdig. Tropenhölzer wie Azobé, Balau oder auch Teak lassen sich in Bezug auf ihre Dauerhaftigkeit durch heimische Holzarten wie z. B. die Robinie Klasse 1-2 problemlos ersetzen und sollten daher nicht mehr unbedacht zum Einsatz kommen. 

Zusätzlicher Schutz

Sie können die Lebensdauer von Holz im Außenbereich verlängern, indem Sie die Oberfläche mit Holzschutz imprägnieren und so vor Wasser und Feuchtigkeit schützen. Dafür können Sie Lacke, Öle sowie Lasuren verwenden. Diese erhalten Sie im Bau- und Fachmarkt in unterschiedlichen Farben.

Damit Ihre Gartenmöbel, Terrassenböden und andere Holzkonstruktionen im Außenbereich dauerhaft schön und lange haltbar bleiben, kommt es im Vorfeld schon auf die richtige Wahl des Holzes an. Mit diesen Tipps sind Sie auf der sicheren Seite und haben lange Freude an Ihrem Holz im Garten.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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