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Heterogen - die Chemie erklärt den Begriff so

Wenn der Blick zur Unterscheidung nicht genügt, müssen Trennverfahren angewendet werden.
Wenn der Blick zur Unterscheidung nicht genügt, müssen Trennverfahren angewendet werden.
Die Chemie unterscheidet die Begriffe "heterogen" und "homogen". Für einen Laien sind diese Begriffe relativ nichtssagend, aber im Grund ist der Unterschied ganz einfach!

Woher kommen die Begriffe "heterogen" und "homogen"?

  • Bei diesen beiden Bezeichnungen handelt es sich um Fremdwörter, die aus dem griechischen kommen.
  • "Hetero" bedeutet verschieden.
  • "Homo" dagegen gleich.
  • Eine kleine Merkhilfe: Die Begriffe tauchen nicht nur in der Chemie, sondern auch bei "heterosexuell" (einen Partner anderen Geschlechts lieben) bzw. "homosexuell" (das gleiche Geschlecht lieben) auf.

Wie genau ist der Unterschied in der Chemie definiert?

  • Chemische Stoffe kommen entweder als homogene oder heterogene Gemische vor.
  • Heterogene Gemische haben eine unterschiedliche Zusammensetzung, die sich in erkennbar unterschiedlichen Teilen zeigt.
  • Für heterogenen Gemischen kann auch das Vorhandensein unterschiedlicher Aggregatszustände ausschlaggebend sein, z.B. Eiswasser, bei dem man klar zwei unterschiedliche Phasen (festes Eis + flüssiges Wasser) erkennen kann.
  • Homogene Gemische sind dagegen - egal welcher Teil betrachtet wird - von einheitlicher Erscheinung.
  • In einigen Fällen sind die Phasen der Gemische sehr gut miteinander verbunden und es lässt sich mit bloßem Auge nicht feststellen, ob es sich um heterogenes oder homogenes Gemisch handelt. Hier müssen verschiedene Trennmethoden durchgeführt werden.

Welche heterogenen Gemische gibt es und wie kann man sie trennen?

  • In der Chemie gibt es drei Aggregatszustände (oder auch Phasen), in denen jeder Stoff vorkommen kann: flüssig, fest und gasförmig.
  • Kommen zwei feste Phasen miteinander vor, so handelt es sich um ein "Gemenge". Ein Beispiel dafür ist Sand, der mit Salz vermischt ist. Um diese Mischung zu trennen, benötigt man ein Sieb, trennt mittels einer elektrostatischen Trennung oder sortiert mit der Hand (nur bei großen Stoffen möglich).
  • Einen flüssigen Stoff, in dem sich feste Substanzen befinden, nennt man "Suspension". Malerfarbe, Salzwasser oder Schlamm sind Beispiele für das Gemisch. Für eine Trennung empfiehlt sich Sedimentieren und Dekantieren (den festen Stoff sinken lassen und den flüssigen abgießen), Zentrifugieren oder Filtrieren.
  • Flüssige Stoffe, die miteinander gemischt sind, nennt man Emulsion. Milch ist eine solche Mischung, bestehend aus Fett und Wasser. Um eine Trennung zu erreichen, bedarf es einer Zentrifuge oder dem Scheidetrichter. Dieser trennt mittels der Dichte der Stoffe: Was leichter ist, schwimmt oben und bleibt im Trichter zurück, sobald der schwerere Stoff abgelassen wurde.
  • Außerdem gibt es noch die Zusammensetzung fest mit gasförmigen Stoffen (= "Aerosol"), was z.B. beim Rauch der Fall ist. Für eine Trennung muss man filtrieren, sedimentieren oder die elektrostatische Trennung verwenden.
  • Ebenfalls Aerosol nennt man die Zusammensetzung aus flüssiger und gasförmiger Phase, z.B. den Nebel. Als Trennverfahren kommt hier nur Sedimentieren infrage.
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