Alle Kategorien
Suche

Hass und Liebe gleichzeitig - Tipps

Streit kann die Liebe zerstören.
Streit kann die Liebe zerstören.
Hass und Liebe scheinen zwei gegensätzliche Emotionen zu sein. In einer Beziehung können sie aber durchaus beide auftreten. Das trifft dann zu, wenn Sie Ihren Partner manchmal idealisieren und in anderen Situationen wieder abwerten. Hier spielt das eigene Selbstbewusstsein eine wesentliche Rolle.

Wenn Sie verliebt sind oder in einer Partnerschaft leben, dann spielen dabei immer auch Erwartungen an den anderen eine Rolle. Liebe ist nicht vollkommen altruistisch, nicht vollkommen uneigennützig, sondern man möchte auch, dass sich der Partner in einer gewissen Weise verhält. Vielleicht mögen Sie Ihren Partner genau deswegen, weil er bestimmte Eigenschaften hat. Zuneigung hängt damit von Bedingungen ab. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, dann kann die Liebe abnehmen oder in eher negative Gefühle umschlagen.

Liebe und Abneigung hängen vom eigenen Selbstwertgefühl ab

Gerade Menschen, die ungern alleine sind und sich selbst wenig zutrauen oder sich selbst nicht mögen, neigen dazu, vieles auf den Partner zu projizieren. Läuft die Beziehung gerade gut, dann erfolgt eine Idealisierung. Das heißt, Sie sehen die negativen Seiten Ihres Partners gar nicht mehr.

  • In schlechten Zeiten kann dies allerdings umkippen. Empfinden Sie also die Beziehung nicht mehr als förderlich; dann kommt es zur Abwertung des Partners. Aus der Liebe kann gewissermaßen Hass werden.
  • Denn normalerweise gehören zu einem Menschen sowohl positive als auch negative Eigenschaften. Jeder kann etwas besonders gut und anderes schlecht; jeder verhält sich manchmal wohlwollend und zu anderen Gelegenheiten nicht.
  • Bei Verliebtsein wird das Negative meist ausgeblendet und Abwertung wiederum blendet positive Eigenschaften aus. Wenn Sie jemanden hassen, dann erscheint Ihnen die ganze Person "schlecht".
  • Das eigene Selbstwertgefühl meint, wie sehr man sich mag, ob man sich als wertvoll und attraktiv empfindet. Wer also häufig Zweifel an sich selbst hat oder sehr schüchtern ist, der neigt dazu, in der Partnerschaft schnell von Liebe auf Abneigung umzuschwenken. Die Folge sind häufige Streitigkeiten, weil Probleme nicht sachlich diskutiert werden können.

Was tun, wenn Verliebtheit und Hass vorhanden sind?

Wenn Liebe und Hass sich immer wieder abwechseln, gibt es in der Beziehung wiederkehrende Phasen, die gut und die besonders schlecht laufen. Ein kleiner Streit kann zur Eskalation führen und so werden einerseits Konflikte nicht ausdiskutiert und andererseits wird Kritik gleich als etwas sehr Persönliches und Verletzendes empfunden. 

  • Hier hilft es, wenn der Partner, der diese wechselnden Emotionen erlebt, etwas für sich tut. Denn dieser sollte an seinem Selbstbewusstsein arbeiten, um nicht mehr "Opfer" seiner eigenen widersprüchlichen Emotionen zu werden.
  • Was machen Sie also gern? Was macht Ihnen Spaß? Auf wen können Sie (außerhalb der Partnerschaft) noch zählen? Investieren Sie Zeit in Ihre Interessen und Hobbys und bauen Sie sich einen Freundeskreis auf, indem Sie mit anderen etwas unternehmen. Der Partner sollte nicht Ihr Lebensmittelpunkt sein.
  • So können Sie Stück für Stück unabhängiger von Ihrem Partner werden und dadurch auch mehr Gelassenheit gewinnen. Dies trägt dazu bei, dass Sie sich bei Streitigkeiten nicht so schnell unterlegen fühlen und dass dann die Liebe nicht plötzlich wieder in Hass umschlägt.
  • Zudem sollten Sie, wenn Sie Probleme dabei haben, auf andere zuzugehen, die Kontaktaufnahme üben. Das gelingt etwa, indem Sie andere um Kleinigkeiten bitten (zum Beispiel Ihnen die Uhrzeit zu nennen, Ihnen einen Weg zu erklären). Damit wird das Ansprechen anderer zur Gewohnheit und macht weniger Angst. Auch hierdurch gewinnen Sie mehr Selbstbewusstsein und können Ihrer Partnerschaft besser genießen.
Teilen: