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Handelskalkulation einfach erklärt

Eine Handelskalkulation lässt sich leicht durchführen.
Eine Handelskalkulation lässt sich leicht durchführen. © Rainer_Aschenbrenner / Pixelio
Der Begriff Handelskalkulation hört sich zwar kompliziert an, aber er lässt sich einfach erklären. Es geht darum, einen Verkaufspreis für ein Produkt zu berechnen.

Vielleicht haben Sie auch schon davon gehört, dass Geschäftsleute eine Handelskalkulation erstellen, um einen Verkaufspreis für eine Ware auszurechnen. Dabei müssen natürlich alle anfallenden Aufwendungen und Unkosten möglichst realitätsnah kalkuliert werden. Das ist aber meistens gar nicht so schwer, da die Daten alle bekannt sind.

So wird eine Handelskalkulation aufgestellt

  1. Beim Erstellen einer Handelskalkulation beginnen Sie zunächst mit dem regulären Listenpreis eines Produkts. Davon können Sie eventuell noch einen Mengenrabatt abziehen und die Liefer- oder Versandkosten hinzurechnen. Dann erhalten Sie den Preis, der Ihnen die Ware tatsächlich kostet. Geschäftsleute nennen dies den Bareinkaufspreis.
  2. Bei der Lieferung der Ware entstehen Ihnen dann noch weitere Kosten. Die Ware muss schließlich in ein Lager eingeräumt werden. Bei größeren Mengen kann diese Arbeit durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Dadurch entstehen Ihnen dann Arbeitskosten, die Sie zum Bareinkaufspreis addieren müssen.
  3. Da auch der Lagerraum Kosten, wie beispielsweise für Miete, Strom und Heizung, verursacht, müssen Sie diese ebenfalls hinzurechnen. Die Fixkosten für das Lager und die Arbeiten, die in einem Lager ausgeführt werden müssen, werden als Geschäfts- oder Handlungskosten bezeichnet.

Für den Verkauf fallen auch Kosten an

  1. In Ihrer Handelskalkulation müssen Sie natürlich auch die Kosten berücksichtigen, die für den Verkauf der Waren anfallen. Dies können Unkosten für Ladengeschäfte oder Löhne für Vertreter sein.
  2. Des Weiteren entstehen Ihnen Kosten für die Rechnungserstellung und die Buchhaltung. Diese Arbeiten müssen schließlich auch ausgeführt werden.
  3. Sie sollten auch berücksichtigen, dass Ihr Kapital, das Sie für den Einkauf, die Lagerung und den Vertrieb der Waren aufgewendet haben, solange gebunden ist, bis alle Waren wieder verkauft worden sind.
  4. Aus diesem Grund sollten Sie die Gewinnspanne auf jeden Fall höher ansetzen als der Zinssatz, den Sie für Ihr Kapital bekommen würden, wenn Sie das Geld auf ein Sparkonto bei der Bank eingezahlt hätten.

Festzuhalten bleibt, dass in einer Handelskalkulation sämtliche Ausgaben berechnet werden müssen, die für den Einkauf, die Lagerung und den Verkauf einer Ware anfallen. Zu diesem Ergebnis wird dann noch eine Gewinnspanne addiert. Daraus errechnet sich dann der tatsächliche Verkaufspreis.

helpster.de Autor:in
Martin Lembke
Martin LembkeMartin ist ausgebildeter Landmaschinenmechaniker. Er lebt auf dem Land und bewirtschaften einen großen Obst- und Gemüsegarten. Hier ist er handwerklich stark gefragt und kann sich auch seinem größten Hobby den Autos widmen.
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