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Hängeweide schneiden - so wird's gemacht

Eine Hängeweide ist sehr wuchskräftig.
Eine Hängeweide ist sehr wuchskräftig. © Lizzy_Tewordt / Pixelio
Die Hängeweide ist nicht nur zu groß geworden, sondern die Äste hängen auch noch bis zum Boden? Dann ist es Zeit, sie zu schneiden.

Zeitpunkt zum Rückschnitt von Hängeweiden  

Hängeweiden sind die Trauerform der Salweide (Salix caprea). Die Bäume neigen zu einem ausladenden Wuchs und wachsen nach einem Schnitt sehr schnell. Aus diesem Grund können Sie die Weiden zu jedem Zeitpunkt schneiden.

Bei Kätzchenweiden ist der beste Zeitpunkt direkt nach der Blüte. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt schneiden, können Sie sich im nächsten Jahr wieder an Weidenkätzchen freuen. Bei einem Schnitt im Herbst oder vor dem Austrieb werden Sie nach dem Schnitt keine Blüte erleben.

Schneiden der Weiden

Weiden sind allgemein sehr wuchsfreudig. Sie können beim Zurückschneiden im Prinzip nichts falsch machen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sie schneiden, um so stärker wächst die Pflanze.

Wollen Sie einen gleichmäßigen unverzweigten Wuchs der hängenden Zweige erreichen, schneiden Sie die Ruten nach der Blüte bis zum Hauptast zurück. Die Weide treibt daraus lange Ruten, die in einem Jahr den Boden erreichen können.

Weide mit langen Ruten
Weide mit langen Ruten © Roswitha Gladel
Möchten Sie einen kurzen und verzweigten Wuchs der hängenden Triebe erreichen, kürzen Sie diese kräftig ein. Sie bekommen eine dichte Krone, die nicht den typischen Fall einer Trauerweide zeigt.
Weide mit verzweigter Krone
Weide mit verzweigter Krone © Roswitha Gladel

Falls Sie die Weide nicht schneiden, treiben zu den vorhandenen Trieben neue aus. Die Krone wirkt leicht unordentlich. 

Eine große Weide einkürzen

Ist der Baum schon etliche Meter hochgewachsen, gehen Sie beim Schnitt nach diesem Schema vor:

  • Bestimmen Sie zunächst, welche Höhe Sie Ihrer Hängeweide zugestehen wollen.
  • Schneiden Sie als Erstes die hängenden Äste mit der Gartenschere ab, um sich eine bessere Sicht zu verschaffen.
  • Kürzen Sie dann die Äste.
  • Sägen Sie dicke Äste oder den Stamm mit einer Säge ab.
  • Warten Sie, bis der Baum austreibt.
  • Entfernen Sie alle Triebe, die in eine ungewünschte Richtung wachsen.
  • Kürzen Sie die anderen Triebe über einer Knospe, die in die richtige Richtung zeigen.

Schnittgut sinnvoll verwenden

Sie haben nach dem Schnitt eine große Menge langer Ruten. Diese eignen sich, um daraus Körbe zu flechten. Versuchen Sie es, solange die Triebe noch feucht und biegsam sind.

Die wuchsfreudigen Weiden lassen sich aus dem Schnittgut vermehren. Sie brauchen nur einen Zweig von zehn Zentimeter Länge, den Sie knapp unter einem Auge abgeschnitten haben. Er bekommt in einer Vase rasch Wurzeln.

Legen Sie die Zweige nicht im Ganzen auf den Kompost oder auf feuchtes Erdreich. So kann es geschehen, dass Sie auf diese Art viele neue Weiden bekommen. Trocknen Sie die Äste auf Steinboden und häckseln Sie diese. Die kleinen Stücke dürfen auf den Kompost oder dienen als Mulch im Garten.

Weiden wachsen besonders schön, wenn Sie den Jahreszuwachs nahezu komplett entfernen. Es schadet den Bäumen aber nicht, wenn Sie auf den Schnitt verzichten.

helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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