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Haarewaschen beim Kleinkind - so geht's ohne Geschrei

Kleinkind entspannt in der Badewanne
Kleinkind entspannt in der Badewanne © Karolina Grabowska / Pexels
Sie haben ein Kind, das sich problemlos die Haare waschen lässt, oder das sogar mag? Gratulation, das grenzt an ein Wunder. Für die meisten Eltern gehört das ins Reich der Träume, wenn das Kind schreit, als würde es ertränkt werden.

Warum mögen Kleinkinder das Haarewaschen nicht?

Viele Kinder mögen Wasser gerne und sitzen auch gerne in der Wanne, sobald man aber das Haarewaschen erwähnt kommt das Geschrei und Gezeter. Da hilft gutgemeinte Argumentation der Eltern, dass das dazugehört, nicht weiter.
Oft ist das Shampoo nicht geeignet, weil es in den Augen brennt. Kinder können das noch nicht so gezielt wie Erwachsene, die Augen geschlossen zu halten, bis der Schaum wieder abgespült ist. Zudem sind sie neugierig und wenn sie in Rage sind, ist an ein Stillhalten auch nicht zu denken.
Kleine Kinder mögen es nicht, wenn sie nicht sehen was kommt, das Wasser um sie herum ist „kontrollierbar“, das was einem über den Kopf gegossen wird nicht.

Mit diesen Tricks klappt das Haarewaschen ohne Geschrei

Kinder mögen schon sehr früh selbst entscheiden, was sie tun wollen und wie sie es tun wollen. Hier kann man ansetzen, nämlich mit dem richtigen Shampoo. Oft reicht es schon, wenn eine Prinzessin oder ein Drache oder was anderes Cooles auf der Flasche ist, um das Haarewaschen zu einem Erlebnis zu machen. Schließlich fühlt man sich mit dem Shampoo dann wie eine Prinzessin oder ein Drache. Kleinkinder benötigen meistens noch kein Shampoo, hier genügt warmes Wasser zum Reinigen völlig, was auch im Hinblick auf mögliche Allergien sinnvoll ist.

Es gibt im Fachhandel Haarwaschringe für Kleinkinder zu kaufen. Diese werden auf den Kopf gestülpt, sehen auch wie eine Krone, sind vorne hoch und hinten flach. Sie verhindern, dass Wasser ins Gesicht und speziell die Augen gelangen kann. Der Anblick ist etwas seltsam, aber es sieht ja niemand außer Ihnen.

Ähnlich funktionieren die Haarwaschbecher, die es in Tierformen gibt und die ein gezieltes Aufsetzen an der Stirn erlauben und das Wasser nur nach hinten abfließen lassen.

Man kann ein aufblasbares Friseurwaschbecken kaufen, bei dem das Kind sich wie beim Friseur nach hinten lehnt und das Wasser ablaufen kann, und zwar nicht ins Gesicht. Der Friseurbesuch kann so nachgespielt und geübt werden.

Was gut funktionieren kann, ist eine Taucherbrille oder Schwimmbrille aufzusetzen, denn da kommt nichts in die Augen. Kinder können mit der Brille unter Wasser forschen, was es zu sehen gibt und ganz nebenbei kann man die Haare waschen. Ablenkung ist alles.

Man darf auch den Nachmacheffekt nicht vergessen, wenn also die Mutter oder der Vater mit in der Wanne sitzen und sich die Haare waschen oder vom Kind waschen lassen. Dann sehen die Kinder, dass das ganz lustig sein kann. Danach können dann die Eltern die Kinder mit einer Kindergießkanne gießen, damit die „Blume“ wächst. Je öfter Kinder sehen, dass Eltern auch ganz selbstverständlich Haare waschen, umso einfach wird es.

Viele Kinder sind stolz, wenn sie die Haare selber waschen dürfen, danach wird das Bad zwar vermutlich unter Wasser stehen, aber es gibt kein Geschrei. Der Vorteil ist hier, dass das Kind selbst weiß, wann der Wasserguss kommt und dann ist das vielleicht sogar lustig.

Im Sommer kann man das Wasser über den Kopf gießen schon mal „üben“, im Planschbecken oder Schwimmbad. So kann sich das Kind an das Gefühl gewöhnen und in der Badewanne oder Dusche ist es dann nicht mehr so ungewohnt.

Es lohnt sich also zu Ablenkungen oder Tricks zu greifen, man muss sich nur bewusst machen, dass diese Phase meistens nicht lange anhält. Das muss man als Eltern einfach aushalten, vermutlich haben unsere Eltern das mit uns auch…

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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