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Gurtwickler beim Rolladen reparieren - so gelingt es

Rollladen-Schnurwickler, geöffnet
Rollladen-Schnurwickler, geöffnet © Wilfried Flammiger / PC
Rollladen sind im Allgemeinen langlebig, ihre Bedienung dagegen verschleißt bei der täglichen Benutzung und erfordert so gelegentlich eine Nachbesserung oder den Austausch. Diese Aufgabe kann von jedem durchschnittlich begabten Heimwerker erfolgreich bewältigt werden.

So bauen Sie den defekten Gurtwickler aus

Das Gehäuse des Gurtwicklers muss in jedem Fall geöffnet werden. Dabei ist es gleichgültig, ob er unter Putz verbaut,  oder etwa am Fenster angeschraubt ist. Achten Sie darauf, dass der Rollladen vor dem Öffnen des Gurtrollers heruntergelassen ist. Sollte das nicht möglich sein, müssen Sie das Gehäuse mit besonderer Vorsicht öffnen. Es kann sein, dass sich die Spannfeder darin verhakt hat oder gebrochen ist. Ein solches Gerät ist nicht zu reparieren und muss ersetzt werden. Nehmen Sie die Blende an der Wand, bzw. das Gehäuse am Fenster ab, indem Sie die Halteschrauben lösen. 

Bei der Ausführung unter Putz

Sind die beiden Halteschrauben an der Abdeckung gelöst, lässt sich der Gurtwickler aus der Wandnische herausziehen. Nun können Sie feststellen, welchen Defekt er aufweist. Dazu drehen Sie leicht an der Gurtrolle, um zu kontrollieren, ob die Spiralfeder noch Spannung hat. Lässt sich diese Rolle in beiden Richtungen ohne Widerstand bewegen, müssen Sie den Gurtwickler durch einen neuen ersetzen. Wickeln Sie in diesem Fall den Gurt vollständig von der Rolle ab und prägen Sie sich die Richtung ein, in der er aufgewickelt war. Am neuen Gerät müssen Sie den Gurt in der gleichen Lage wieder einbauen. Blockieren Sie dabei die Rolle,  damit sich die Spannung nicht verändert. Dazu dient eine ausgestanzte Zunge an der Seite der Rolle. Sie kann mit einem Schraubenzieher hochgebogen werden, damit die Kapsel am Anschlag  stoppt.

Geht es darum, die Spannung der Feder zu erhöhen, weil sie den Gurt nur widerwillig einzieht, wickeln Sie den Gurt auch vollständig ab und hängen Sie ihn aus der Mitnehmernase aus. Nun drehen Sie die Kapsel entgegen der Federspannung zweimal herum, die Spannung sollte nun deutlich gestiegen sein. Halten Sie die Kapsel in dieser Stellung fest und biegen Sie die Sicherungsnase so hoch, dass sich die Kapsel nicht mehr drehen kann. Fädeln Sie nun den Gurt wieder in die alte Lage ein und drücken Sie die Sicherung wieder herunter. Der Gurt muss sich auf genauso viele Lagen aufwickeln  wie vorher, wenn der Rollladen geschlossen ist. In diesem Zustand bauen Sie dann das Gerät wieder in die Wandnische ein.

Ein Aufputz - Gerät reparieren

Das Gehäuse ist bei dieser Ausführung zu sehen und wird an zwei Laschen aufgeschraubt. Nach dem Lösen dieser Schrauben haben Sie das komplette Gehäuse in der Hand. Öffnen Sie es mit einem schmalen Schraubenzieher am Umfang, es ist nur zusammengeclipst. Die Technik darin unterscheidet sich nicht von der im vorher beschriebenen Modell. Auch hier hat die Federkapsel eine Lasche, die man hochbiegen muss, um die Feder am Entspannen zu hindern. Das Nachspannen erfolgt in den gleichen Schritten wie oben und vor dem Anschrauben drücken Sie die beiden Gehäusehälften mit einem leichten Schlag mit dem Handballen wieder zusammen. 

Wird Ihr Rollladen nicht mit einem Gurt bedient, sondern mit einer Schnur, ändert sich nur die Art der Arretierung in der Kapsel. Befestigen Sie die Schnur einfach wieder in der vorgefundenen Weise und Sie werden Erfolg haben! 

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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