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Grundloser Lachanfall - was tun?

Lachen ist schwer zu kontrollieren.
Lachen ist schwer zu kontrollieren.
Gerade in Momenten, in denen Sie eigentlich ernst bleiben sollten, kann ein witziger Augenblick oder auch nur ein lustiger Gedanke dazu führen, dass Sie einen Lachanfall bekommen. Für die Menschen um Sie herum ist so ein grundloser Anfall unverständlich und teils vielleicht sogar verstörend. Am ehesten hilft in dieser Situation dann noch eine gewisse Ablenkung, um sich wieder zu beruhigen.

Lachen ist eigentlich etwas Schönes und ein Zeichen der Heiterkeit oder Zufriedenheit. Es gibt aber Situationen, in denen es als unangemessen gilt zu lachen. Das kann beispielsweise ein berufliches Meeting betreffen, eine Präsentation, bei der Sie seriös wirken möchten, eine Rede oder auch traurige Anlässe. So richtig grundlos ist das Lachen aber meistens nicht. Abgesehen von seltenen Störungen, bei denen das Lachen wirklich grundlos erfolgt, finden sich meistens Ursachen. Es gibt etwa eine genetische Störung, die mit häufigem Lachen einhergeht - das Angelman-Syndrom. Hier gehören aber neben den Lachanfällen starke Einschränkungen der Konzentration, massive Sprachstörungen und körperliche Behinderungen zu den Symptomen. Auch Gehirnverletzungen oder ein Schlaganfall können eine Rolle spielen. Bei gesunden Menschen hingegen führen Gedanken oder Assoziationen häufig zum Lachen, in das Sie sich auch hineinsteigern können. Gerade dann, wenn es eigentlich unangemessen wäre, zu lachen, führt die Vorstellung dieser Unangemessenheit dazu, dass Sie mit einem Grinsen gegen die sozialen Konventionen verstoßen.

Kleinigkeiten können zum Lachanfall führen

  • Eine Ursache für die Häufung scheinbar grundloser Lachanfälle kann die Beobachtung Ihrer Umgebung sein. Vielleicht achten Sie in bestimmten Situationen sehr auf andere, auf deren Mimik, die Bewegungen der Augen und des Mundes beim Sprechen, die Gestik und andere Eigenheiten.
  • Sie sehen dann Dinge, die anderen nicht auffallen; etwa den Krümel, der nach dem Genuss eines Stückchens Kuchen bei Ihrem Gegenüber noch am Mundwinkel hängt oder ein Grübchen, das sich bei anderen bildet, wenn diese gewisse Worte aussprechen.
  • In diesem Moment bilden Sie vielleicht auch ungewollt gedankliche Assoziationen, sodass Sie etwas an eine witzige Begebenheit oder einen lustigen Film erinnert. Sie haben also viel Phantasie. Zudem kann eine gesteigerte Selbstaufmerksamkeit eine Rolle spielen.
  • Wenn Sie merken, dass Sie sich in Gedanken an etwas Unterhaltsames erinnern und gleichzeitig wissen, dass Sie gerade eigentlich nicht lachen sollten, dann kann genau dieser Gegensatz dazu führen, dass Sie sich etwas mehr anspannen und der Lachanfall dadurch geradezu provoziert wird.
  • Sie merken vielleicht, wie Sie schon leicht grinsen, wollen dies unterdrücken und geraten dann erst recht in einen richtigen Lachanfall, wobei dieser aber nicht grundloser Natur ist, sondern durchaus benennbare Ursachen hat, auch wenn diese manchmal sehr unbedeutend erscheinen.

Hilfe bei übertriebener, scheinbar grundloser Heiterkeit

  • Eine gute Möglichkeit, sich bei einem Lachanfall Abhilfe zu verschaffen, ist es, schon früh auf andere Gedanken zu kommen. Wenn Sie merken, dass wieder ein grundloser Anfall droht, dann denken Sie an etwas, das Sie normalerweise nicht witzig finden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Situation beim Zahnarzt, wenn Sie schon den Bohrer hören - dieses gedankliche Bild verscheucht ein Lachen bestimmt schnell.
  • Genauso können Sie sich intensiv gedanklich beschäftigen, etwa indem Sie etwas zählen (z. B. die Fliesen auf dem Boden, die Blätter einer Zimmerpflanze). Dadurch gelingt eine Ablenkung, die das Lachen vermeiden hilft.
  • Zudem kann es auch hilfreich sein, die momentane Situation kurz zu verlassen. Vielleicht können Sie unter einem Vorwand (z. B. Telefon klingelt) kurz den Raum verlassen, sich dort von Ihrem Lachanfall erholen und mit etwas weniger grundloser Heiterkeit zurückkommen.
helpster.de Autor:in
Andrea Nittel-Neubert
Andrea Nittel-NeubertAndrea war im Personalwesen tätig und hat dadurch einen professionellen Blick auf die Aspekte von Beruf & Karriere. Durch ihr Studium in der klinischen Psychologie kann sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern auch in den Bereichen Liebe & Beziehungen weiterhelfen.
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