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Glühkerzen testen - so wird's gemacht

Dieselfahrzeuge benötigen zum Starten nicht nur Treibstoff.
Dieselfahrzeuge benötigen zum Starten nicht nur Treibstoff.
Wenn ein Dieselfahrzeug vor allem bei niedrigen Außentemperaturen schlecht oder gar nicht anspringt, können defekte Glühkerzen dafür die Ursache sein. Um festzustellen, ob es daran liegt, können Sie diese auch testen.

Was Sie benötigen:

  • Werkzeugkiste
  • Spannungsquelle mit 12 Volt und mindestens 10 bis 15 Ampere
  • Verbindungkabel mit zwei Klemmen
  • Widerstandsmessgerät oder Durchgangsprüfer

Glühkerzen in Dieselmotoren und deren Funktion

Dieselmotoren arbeiten als sogenannte Selbstzünder. Das heißt, dass der eingespritzte Dieselkraftstoff sich alleine durch den hohen Druck, welcher durch den Kolben im Motor bei der Verdichtung entsteht, entzünden soll.

  • Da es besonders beim Kaltstart bei niedrigen Temperaturen äußerst schwierig ist, eine ausreichend hohe Temperatur im Verbrennungsraum des Motors zu erzeugen, werden Glühkerzen eingesetzt, um den Verbrennungsraum vor dem Starten vorzuheizen.
  • Durch diese Bauteile fließt ein hoher Strom, welcher die Spitze dieser Bauteile zum Glühen bringt. Die dabei entstehende Hitze soll den Verbrennungsvorgang beim Starten eines Dieselmotors erleichtern.
  • Funktionieren die Glühkerzen oder eine davon nicht mehr, so kann es vor allem bei niedrigen Außentemperaturen passieren, dass der Motor nicht mehr oder nur sehr schlecht anspringt.
  • Da diese Bauteile nicht gerade billig sind, empfiehlt es sich, diese vor dem Austausch zu testen.

Vorsichtsmaßnahmen und Hinweise

Bevor Sie die Glühkerzen zum Testen ausbauen, sollten Sie vorsichtshalber die Batterie des Fahrzeugs abklemmen, um Kurzschlüsse beim Ausbau der Bauteile zu vermeiden.

  • Die hier genannte Vorgehensweise ist nicht ungefährlich. Gehen Sie beim Testen dieser Bauteile äußerst vorsichtig vor, damit Sie sich nicht verbrennen und keinen Kurzschluss an der Batterie erzeugen.
  • Wenn Sie sich diese Vorgehensweise nicht zutrauen, sollten Sie die Sache lieber einer Autowerkstatt überlassen.
  • Als ungefährliche Alternative können Sie auch ein Messgerät verwenden, um den ohmschen Widerstand des Bauteils zu überprüfen. Dieser sollte bei einer intakten Kerze fast Null betragen.
  • Bei manchen Motoren sind die Glühkerzen auch in Reihe geschaltet. Dies bedeutet, dass Sie diese keinesfalls einzeln mit einer Batterie verbinden dürfen.
  • Sollte hierüber die geringste Unsicherheit bestehen, sollten Sie auf den Test sicherheitshalber verzichten.

So testen Sie die Bauteile

  1. Wenn Sie den Einbauort der Bauteile lokalisiert haben, müssen Sie zunächst die Anschlussleitungen für die Stromzufuhr von diesen trennen. Entweder wird die elektrische Verbindung durch einen Stecker hergestellt oder durch eine Schraubverbindung.
  2. Nachdem Sie die elektrische Verbindung getrennt haben, können Sie die Glühkerzen mit einem geeigneten Steckschlüssel oder einem Schraubenschlüssel herausschrauben.
  3. Zum Testen der Bauteile benötigen Sie eine Spannungsquelle mit 12 Volt und zwei Verbindungsleitungen mit entsprechenden Klemmen. Verbinden Sie die eine Klemme des Verbindungskabels mit der Stelle an der Glühkerze, welche in dem Motor eingeschraubt wird. Dies ist der Minuspol.
  4. Das andere Ende des Kabels verbinden Sie mit dem Minuspol der Spannungsquelle.
  5. Verbinden Sie nun den anderen Anschluss der Kerze so an den Pluspol der Spannungsquelle, dass Sie keinesfalls mit den Händen an die Spitze der Glühkerze kommen können. Gegebenenfalls nehmen Sie hier eine Zange zur Hilfe. Achten Sie auch unbedingt darauf, dass auf keinen Fall ein Kurzschluss entstehen kann.
  6. Die Glühkerze sollte nun am unteren Ende hell aufglühen. Ist dies der Fall, so ist das Bauteil funktionsfähig.
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