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Gelbe Blätter beim Rhododendron - das hilft jetzt

Bei genügend Nährstoffen blühen die Rhododendron in wundervollen Farben im Frühjahr
Bei genügend Nährstoffen blühen die Rhododendron in wundervollen Farben im Frühjahr © Padre_moovi / unsplash.com
Eine der beliebtesten Gartenpflanzen in Deutschland sind die Rhododendron. Bei der richtigen Standortwahl sind diese auch sehr pflegeleicht. Der Rhododendron braucht einen lockeren, durchlässigen, sauren Boden. Kalk vertragen die Sträucher überhaupt nicht. Wenn sich die Blätter gelb verfärben, muss schnell gehandelt werden. Die häufigsten Ursachen für die Verfärbungen erfahren sie hier.

Kalkchlorose

Bei einer Chlorose kommt es durch Nährstoffmangel zu einer gelblichen Verfärbung der Blätter. Eine der häufigsten Ursachen für gelbe Blätter ist eine sogenannte Kalkchlorose. Die Blätter vergilben, werden erst gelb, dann braun, wobei die Blattadern grün bleiben. Als erstes lässt sich die Krankheit an jungen Blättern feststellen, später kann es auch zu Wuchsstörungen kommen. 

Die Ursache für eine Kalkchlorose liegt im Boden. Wie man es sich bei dem Namen schon denken kann, ist der Boden dann zu kalkhaltig für das empfindliche Gehölz. Eine weitere Ursache kann das Wasser, was zum Gießen verwendet wird, zu kalkhaltig ist. Am besten sollte nur Regenwasser zum Gießen verwendet werden. 

Die Kalkchlorose ist im Grunde eine Eisenmangel. Rhododendron benötigt ein saures Substrat mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5. Ist der Boden zu alkalisch, ist die optimale Eisenversorgung nicht mehr gegeben, da der Rhododendron diesen Nährstoff nur aus dem Boden holen kann, wenn der pH-Wert nicht zu hoch ist. Ansonsten können die Nährstoffe nicht aus dem Boden gezogen und verwertet werden. Häufig stellt sich in diesen Fällen dann nach kurzer Zeit auch noch Mangan- bzw. Magnesiummangel mit ein.

Aber was kann dagegen getan werden?

Langfristig bleibt nur die Umpflanzung in einen kalkfreien, lockeren und humusreichen Boden. Der pH-Wert des Boden kann, nach vorheriger Analyse, auch durch Düngemittel angepasst werden. 

Rhododendron ist eine Gattung beliebter Zierpflanzen, von denen einige für das Zimmer geeignet …

Kurzfristig kann eine Zufuhr von Eisen- oder Aluminiumsulfat, ebenso wie regelmäßiges Mulchen und das Einarbeiten von Kompost helfen. 

Bei einer hellgrünen bis gelben Verfärbung der gesamten Blattspreite, oder einer insgesamt deutlich blasseren Farbe als vorher, ist die Ursache meist Stickstoffmangel. Zumeist treibt der Rhododendron dann nur sehr schwach aus und die Blätter fallen schnell ab. In diesem Fall sollte mit schnellwirkendem Stickstoffdünger gedüngt werden. Es bietet sich an, mit einer Harnstofflösung zu gießen, da die Blätter den Nährstoff direkt darüber aufnehmen können. Dazu sollte der Wurzelbereich mit Hornmehl bestreut werden. 

Rhododendronmehltau

Das Schadensbild bei dieser Krankheit äußert sich in gelben Flecken auf der Blattoberseite sowie einem bräunlich-flaumigen Pilzrasen auf der Unterseite. Teilweise breitet sich der Pilz bis auf die Oberseite aus, sodass es scheint als seien die Blätter weiß überpudert worden. Auch bei dieser Krankheit verliert der Rhododendron seine Blätter frühzeitig. Die befallenen Blätter sollten schnellstmöglich entfernt werden. Zur Vorbeugung sollte regelmäßig gemulcht und bewässert werden. Anfällig sind besonders die Sorten der Sommergrünen Azaleen. 

Rhododendronwanze

Ein weiterer Grund für gelbe Flecken auf den Blättern kann Befall der Rhododendronwanze (Stephanitis rhododendri) sein. Die Blätter sind zunächst lediglich hellgelb gesprenkelt, zeigen aber nach einer Weile auffällige braunschwarze Flecken.  Auf der Unterseite lassen sich dann auch deutlich die Schädlinge und Kotspritzer erkennen. 

Die Schädlinge befallen Rhododendron am häufigsten im Sommer, wenn diese an einem zu warmen Platz stehen und zu viel Sonne abbekommen.  Dagegen kann mit Brennesslejauche gegossen werden und bei den regelmäßgen Wassergaben darauf geachtet werden, dass es kalkfrei ist. Auch ein lockerer mit Rindermulch aufgewehrteter Boden kann dem Befall vorbeugen.

Die Schäden der Rhododendronwanze sollten bei frühzeitigem Erkennen nicht allzu schlimm ausfallen, da die Wanzen nur eine Generation pro Jahr ausbilden.

Wie kann gelben Blättern generell vorgebeugt werden?

Generell sollte darauf geachtet werden, dass der Boden, in dem die Pflanzen stehen, regelmäßig gemulcht wird, locker nicht kalkhaltig ist. Auch beim Gießen sollte nur Regenwasser, welches nicht kalkhaltig ist, werden. So sind den häufigsten Auslösern für gelbe Blätter schon vorgebeugt. 

Zusätzlich kann noch Rindermulch dem Boden hinzugefügt werden, da der Rhododendron so noch mehr Nährstoffe aus dem Boden ziehen kann. Auch sollte der Platz der Pflanzen keineswegs zu warm und sonnig ausfallen. 

Bei diesen Gegebenheiten sollten gelbe Blätter beim Rhododendron kein Problem darstellen.

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