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Gehirnströme messen - eine Erklärung des Vorgangs

Gerhirnströme messen ist völlig schmerzlos.
Gerhirnströme messen ist völlig schmerzlos.
Was bedeutet der Begriff Gehirnströme genau? Lesen oder messen Ärzte vielleicht die Gedanken ihrer Patienten, indem sie deren Gehirnströme messen?

Was sind Gehirnströme?

  • Gehirnströme sind nichts anderes als messbare elektrische Aktivitäten des Gehirns. Diese Gehirnaktivität ist, wie ein genetischer Fingerabdruck, von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
  • Gehirnströme werden nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren gemessen.

Wie werden Gehirnströme gemessen?

  • EEG oder ausgesprochen Elektroenzephalogramm ist ein neurologisches Messverfahren für Gehirnströme. Im übertragenen Sinn wird gemessen und ausgewertet, was sich im Kopf des jeweiligen abspielt.
  • Dazu werden an der Kopfhaut des Patienten Elektroden an festgelegten Punkten angebracht. In den meisten Fällen bekommt der Patient eine Gummihaube auf den Kopf gesetzt. An dieser Gummihaube befinden sich alle relevanten Punkte, die mit Elektroden verbunden werden.
  • Die Anzahl der Elektroden variiert zwischen acht und über 100.
  • Die abgeleiteten Gehirnströme zeichnet ein Mehrkanalschreiber auf.
  • Dabei werden in Abhängigkeit von der Frequenz Alphawellen, Betawellen, Thetawellen und Deltawellen unterschieden.
  • Über Abweichungen im EEG erkennt ein Arzt krankhafte Prozesse und wird entweder weitere Untersuchungen ansetzen oder bereits eine Therapie einleiten.

 Wozu werden Gehirnströme gemessen?

  • Die Ableitung der Gehirnströme nehmen in der Notfallmedizin einen besonderen Stellenwert ein. Zeigt das EEG über einen längeren Zeitraum keinerlei Aktivität des Gehirns eines Menschen oder in der Tiermedizin eines Tieres, wird vom Hirntod gesprochen. Das EEG weist eine Nulllinie aus.
  • Wurde der Hirntod damit festgestellt, ist es den Ärzten möglich, bei Vorlage eines Organspendeausweises oder einer Verfügung des hirntoten Patienten gesunde Organe zu entnehmen und für Kranke zur Verfügung zu stellen.
  • Ein EEG wir ebenfalls eingesetzt bei einem Verdacht auf krankhafte Veränderung, entzündlichen Prozessen oder als Kontrolluntersuchung des Gehirns.
  • Ein EEG dient ebenfalls der Untersuchung von neurologisch-pathologischen Schlafstörungen. Es wird mindestens acht Stunden lang während der Nachtruhe in Schlaflabors aufgenommen, wobei die Augenbewegungen, die Muskelspannung, die Atmung und das EKG (Elektrokardiogramm - Ableiten der Herzaktivität) mit registriert werden.
  • Das Messen der Gehirnströme kann beliebig oft wiederholt werden, bereitet keinerlei Schmerzen und dauert in etwa 20 bis 30 Minuten, außer bei Gehirntoten, bewusstlosen Patienten oder einer EEG-Überwachung im Schlaflabor.
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