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Fugenloses Bad realisieren - Ideen, Tipps & Tricks

Weißes fugenloses Bad mit Holzfußboden
Weißes fugenloses Bad mit Holzfußboden © jeanvdmeulen / pixabay.com
Das Badezimmer ist in die Jahre gekommen und muss dringend renoviert werden? Der Anspruch an ein Bad hat sich gewandelt, sollte es früher nur funktional und praktisch sein, so ist es heute ein wichtiger Rückzugsort und eine herrliche Wellnessoase mit viel Wohlfühlpotential. Fugenlose Designs lassen dabei ein harmonisches, großzügiges Raumgefühl entstehen. Was ist ein fugenloses Bad? Welche Vor- und Nachteile hat es und welche Materialien sind dafür geeignet?

Was ist ein fugenloses Bad?

Beim fugenlosen Bad wird bei den Wänden und den Böden auf klassische Fliesen verzichtet und auf Materialien gesetzt, die großflächig verarbeitet werden können und daher keine Fugen benötigen. Die fugenlose Badgestaltung sorgt dabei  durch Minimalismus für eine edle Atmosphäre und ist damit im Moment absolut  trendy.

Vor- und Nachteile beim fugenlosen Bad

Der Verzicht auf Fugen im Bad ist immer ein optischer Gewinn, aber welche Vor- und Nachteile hat so ein Bad?

Vorteile:

Fugenlos ist unter anderem auch deshalb so angesagt, weil dadurch die Reinigung und Pflege der Oberflächen erleichtert werden. Bei einem fugenlosen Bad kann sich kein Schmutz zwischen den Fliesen ablagern und die Gefahr, dass die Fugen sich über die Zeit hinweg unschön verfärben oder gar Schimmel entsteht, ist nicht so sehr gegeben. Mit Wasser, einem Lappen und dem passenden Reinigungsmittel können Sie die Oberflächen ganz einfach reinigen.

Ein Badezimmer ohne Fugen wirkt optisch größer, geräumiger und sauberer. Außerdem strahlt es ohne die Fugenlinien und kleinteiligen Elemente eine elegante Exklusivität aus. Deshalb eignet sich diese Gestaltungsart gerade für kleine Bäder oder das Gäste-WC.

Bei der Verwendung von Beton, Marmor oder Putz hat man den Vorteil, dass der Boden robuster und besser geschützt ist. Im Vergleich zu Fliesen sind die Materialien, die beim fugenlosen Bad verwendet werden, auch wesentlich resistenter gegenüber Erschütterungen.

Um die Wände und den Boden jedoch langfristig vor Schimmel zu schützen, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrundes wichtig. Gerade im Nassbereich der Badewanne oder Dusche sollten Sie darauf achten, dass eine gute fachmännische Abdichtung vorhanden ist.

Nachteile:

Rechnen Sie mit etwas mehr Planungsaufwand im Vergleich zum herkömmlich gefliesten Bad. Wer sich beim Ausbau eines fugenlosen Badezimmers für ein Naturmaterial als Boden- oder Wandbelag entscheidet, sollte auf jeden Fall einen Experten zurate ziehen. Die wichtigste Frage ist dabei, wie Putz, Farbe oder Naturstein mit Feuchtigkeit reagieren. Die meisten Materialien können problemlos versiegelt werden, sodass ein Einsatz im Bad langfristig möglich ist.

Um eine Durchfeuchtung der Wand, Überschwemmungen und undichte Stellen jedoch auszuschließen, sollten Sie immer auf eine fachmännische Expertise setzen. Dann gibt es später kein böses Erwachen.

Mögliche Materialien für ein fugenloses Bad

Je nach Stil, Bedarf und Budget können zum Beispiel große Keramikplatten, natürliche Materialien oder Kunststoffe im fugenlosen Badezimmer zum Einsatz kommen. Oftmals können sie auch problemlos auf den alten Fliesen verbaut werden. Wir stellen Ihnen einige beliebte Materialien vor.

Naturstein

Die wunderschöne Optik eines Natursteins sorgt für Gemütlichkeit, Ruhe und eine edle Erscheinung. Naturstein wird im Handel als naturbelassener Stein mit rauer Außenseite und alternativ in polierter und geschliffener Form mit glänzender Oberfläche angeboten. Als Bodenbelag ist die ebene Variante geeigneter, denn sie schont Ihre Füße. Bei den Wänden können Sie zu beiden Arten greifen.

Die raue Oberfläche verleiht dem Badezimmer einen puristisch rustikalen Touch, lässt sich jedoch wesentlich mühsamer reinigen als die glatte Alternative. Eine raue Natursteinwand eignet sich daher eher als ein Akzent im Raum. Der ebenmäßig polierte Bodenbelag lässt sich jedoch sehr leicht reinigen und pflegen.

Beton Ciré

Aktuell sehr beliebt ist die Sichtbetonoptik im Bad. Beim Beton Ciré, auch dem gewachsten Beton, handelt es sich um einen feinkörnigen Betonmörtel, der auf Wand oder Boden aufgebracht wird. Dank seiner Versiegelung ist das Material auch für Nassbereiche oberhalb des Waschbeckens oder in der Dusche optimal geeignet. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes lassen sich schnell alle vorhandenen Materialien wie Putz und Fliesen einfach überspachteln. Das ist besonders praktisch und spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Holz

Kaum ein natürlicher Biobaustoff ist so beliebt wie Holz. Es wirkt warm, wohnlich und sorgt für natürliches, heimeliges Flair. Mit der richtigen Planung ist Holz im Badezimmer problemlos möglich. Natürlich sollte Holz, das mit Wasser reagiert und im schlimmsten Fall unschön aufquellen kann, nicht in den Bereichen im Bad zum Einsatz kommen, wo vermehrt mit Spritzwasser und stehender Feuchtigkeit zu rechnen ist. Doch mit einer sorgfältigen Versiegelung ist auch ein Holzfußboden im Badezimmer problemlos möglich. Sie können Echtholz als Bodenbelag in Form von Holzdielen oder Parkett verlegen. Dafür eignen sich insbesondere harte Holzarten, wie zum Beispiel Eiche oder Nussbaum, die bei Nässe fast nicht quellen.

Sie möchten ein fugenloses Bad? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile sowie die richtigen Materialien für Ihr Projekt. Mit diesem Wissen dürfen Sie sich dann ganz entspannt in Ihrer neuen Wellnessoase in der Badewanne legen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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