Alle Kategorien
Suche

Freunde im Kindergarten - so baut Ihr Kind soziale Kontakte auf

Freundschaften sind wichtig für eine gesunde Entwicklung.
Freundschaften sind wichtig für eine gesunde Entwicklung.
Grundsätzlich ist es für die Entwicklung Ihres Kindes wichtig, dass es Freunde im Kindergarten findet und soziale Kontakte aufbaut. Sie als Mutter oder Vater können Freundschaften jedoch nicht erzwingen, nur fördern.

Die ersten richtigen Freunde im Kindergarten zu finden, fällt nicht jedem Kind leicht. Neben dem Alter des Kindes spielen dabei auch viele andere Komponenten eine Rolle, zum Beispiel, inwiefern Ihr Kind bereits in der Lage ist, sich auszudrücken. 

Warum Freundschaften für Kinder wichtig sind

  • "Gemeinsam sind wir stark." Dieser Satz trifft nicht nur auf Erwachsene, sondern auch auf Kinder zu. Die meisten Kinder im Kindergartenalter versuchen aktiv, Kontakt zu Gleichaltrigen aufzubauen, weil ihnen das Spiel mit sich selbst in diesem Alter meist nicht mehr ausreicht. Gerade Rollenspiele bei den Mädchen und wilde Tobereien bei den Jungen machen alleine nur halb so viel Spaß. Wer einen Freund oder eine Freundin hat, hat weniger Langweilephasen und entwickelt häufig mehr Spielideen. Das fördert die Kreativität der Kinder.
  • Durch Freundschaften lernen Kinder, sich mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen, entwickeln aber auch Empathie für andere. Sie spüren ein "Wir-Gefühl" und bauen ein Vertrauensverhältnis zu anderen auf.
  • Nach und nach, spätestens aber im Vorschulalter lernen Kinder den Wert der Freundschaft zu schätzen und bemühen sich, diesen zu bewahren. Doch sie müssen auch die Erfahrung machen, dass es schwer sein kann, Freundschaften zu pflegen. Wer einen Freund hat, muss teilen, geduldig sein, Verständnis zeigen und Kompromisse eingehen. 
  • Was für Kinder besonders schwer zu verstehen ist, ist die Tatsache, dass Freundschaft etwas Exklusives sein kann, aber nicht muss. Da kann es schon mal Tränen und Eifersüchteleien geben, wenn die beste Freundin plötzlich auch mit anderen Kindern spielen möchte.

So gelingt es, im Kindergarten Freunde zu finden

Sie als Mutter oder Vater sollten zunächst wissen, dass Kinder wirklich erst ab dem dritten Lebensjahr in der Lage sind, Freundschaften aufzubauen. Dies gelingt zudem nicht jedem Kind gleich gut.

  • Um Freunde im Kindergarten zu finden, muss ein Kind in der Lage sein, sich auszudrücken. Es kommt nicht darauf an, dass es ganze Sätze sprechen kann, es muss jedoch seine Gefühle mitteilen können. Das ist auch der Grund, warum erst Kindergartenkinder wirklich miteinander spielen können. Kleinkinder nehmen sich gegenseitig wahr, spielen aber eher nebeneinander als miteinander.
  • Geben Sie Ihrem Kind unbedingt Zeit und bedrängen Sie es nicht, mit anderen Kindern zu spielen. Gerade schüchterne Kinder möchten erst ihre Umgebung auf eigene Faust kennenlernen und sich sicher fühlen, bevor sie auf andere Kinder zugehen können.
  • Es ist daher oft zu beobachten, dass sich Kinder zunächst an die Fersen einer Erzieherin heften, bevor sie alleine ins Spiel finden. Erst zu einem viel späteren Zeitpunkt kommt es dann zu ersten zaghaften Kontakten zu anderen Kindern.
  • Bitten Sie daher die Erzieher Ihres Kindes, Ihnen mitzuteilen, wenn sich erste Freundschaften anbahnen. Sie können diese fördern, indem Sie das betreffende Kind nachmittags zu sich nach Hause einladen. Am besten ist es, wenn die Mutter oder der Vater auch dabei ist. Gerade jüngere Kinder brauchen diese Sicherheit.
  • Ihr Kind orientiert sich an Ihnen. Wenn Sie viele Freunde haben und Ihre sozialen Kontakte pflegen, so wird sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter dies zum Vorbild nehmen.
  • Gehen Sie, sooft es geht, mit Ihrem Kind auf den Spielplatz oder planen Sie einen gemeinsamen Ausflug mit einer befreundeten Familie. Das ist besonders für Einzelkinder wichtig.

Sie als Mutter oder Vater sollten wissen, dass Sie Ihr Kind zwar darin unterstützen können, Freunde zu finden, dass Ihr Kind die dazu nötigen Schritte jedoch selbst gehen muss. Kinder im Kindergartenalter lösen sich erstmals von ihren Eltern und werden selbstständiger, da kann es auch durchaus sein, dass Ihnen der neue Freund Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes nicht zusagt. Trotzdem sollten Sie die Wahl Ihres Kindes akzeptieren. 

Teilen: