Sie möchten als Profiler arbeiten? Leider werden Sie jetzt schon enttäuscht. Auch wenn Sie die forensische Psychologie erlernen können, werden Sie kaum als Profiler eingesetzt werden. In Deutschland ist das Berufsbild der Rechtspsychologie stark abgegrenzt und kommt kaum an die interessanten Fälle heran, die Sie in Fernsehserien bewundern.
Die Aufgaben der Rechtspsychologie
- In erster Linie erstellen Sie als Rechtspsychologe Gutachten. Sie sind bei den Justizbehörden angestellt und begutachten Zeugenaussagen auf ihre Glaubwürdigkeit hin.
- Interessanter ist Ihre Aufgabe, wenn Sie die Schuldfähigkeit eines Angeklagten beurteilen dürfen. Sie kennen die Fälle aus den Medien. Immer, wenn nicht sicher ist, ob ein Angeklagter während der Tat zurechnungsfähig war, wird ein Gutachten erstellt. Dieses sagt unter anderem aus, ob sich im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe oder eine Sicherungsverwahrung in einer Psychiatrie anschließt.
- Auch bei Scheidungen und diversen Angelegenheiten vor dem Familiengericht kommt die Rechtspsychologie zum Tragen. So unterhalten Sie sich bei Sorgerechtsstreitigkeiten beispielsweise mit den Kindern und versuchen in Gesprächen zu ermitteln, bei welchem Elternteil das Kind tatsächlich leben möchte.
- Neben einer Anstellung bei Justizbehörden können Sie in den forensischen Klinikabteilungen arbeiten. Auch hier setzen Sie sich mit der Schuldfähigkeit der Patienten auseinander.
- Wenn Sie Glück haben, erhalten Sie einen Job bei der Kriminalpolizei. In diesem Fall besteht Ihre Arbeit jedoch vermehrt aus präventiven Maßnahmen. So befassen Sie sich mit den sozialen Ursachen eines Verbrechens und erstellen im Team Möglichkeiten, Verbrechen aktiv zu verhindern.
Immer mehr Menschen finden Gefallen an der Kriminalpsychologie, was man durch die verschiedenen …
Forensische Psychologie - so läuft die Ausbildung ab
- Die Rechtspsychologie ist nur eine Spezialisierung des Psychologiestudiums. Dieses müssen Sie wahlweise im Bachelor- oder Masterstudiengang belegen. Mittlerweile gibt es einige Universitäten in Deutschland, die die Rechtspsychologie als Zusatzschwerpunkt anbieten.
- Nach dem erfolgreichen Studium schließt sich eine Zusatzausbildung an. Für die Kosten der Fortbildung an der Psychologenakademie müssen Sie selbst aufkommen. Zusätzlich müssen Sie mehrere Jahre Berufserfahrung als Psychotherapeut erwerben.
- Die Chancen, direkt bei der Kriminalpolizei zu arbeiten, sind relativ gering. In der Regel werden aus den eigenen Reihen Kommissare rekrutiert und die Wartelisten auf diese internen Posten sind sehr lang.
- Um diesen Weg zu wählen, müssen Sie jedoch die Ausbildung an der Polizeihochschule machen. Als Abiturient können Sie gleichzeitig an der Polizeifachhochschule ein duales Studium absolvieren, welches zum Teil die forensische Psychologie beinhaltet.
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