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Feuerlöscher für Zuhause - darauf müssen Sie achten

Zwei rote Feuerlöscher auf dem Hof
Zwei rote Feuerlöscher auf dem Hof © Antranias / pixabay.com
Eine brennende Kerze, die aus Versehen umfällt, in der Küche wird das Olivenöl in der Pfanne zu stark erhitzt und schon ist es passiert. Ein winziger Augenblick der Unaufmerksamkeit reicht und es brennt. Es ist also sinnvoll, für den Extremfall gerüstet zu sein. Die sicherste und einfachste Lösung dabei ist ein Feuerlöscher für zu Hause. Aber welcher?

Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher

Feuerlöscher verbinden die meisten vor allem mit öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Behörden. Hier sind Feuerlöscher nach der Brandschutzordnung auch rechtlich vorgeschrieben. Für Privathaushalte gibt es bislang keine Pflicht, einen Löscher im Haus zu haben. Im Brandfall kommt es oft auf Minuten an, denn bis die Feuerwehr da ist, vergehen in der Regel 8 bis 15 Minuten. In dieser Zeit kann man mit einem Feuerlöscher das Schlimmste verhindern und durch beherztes Eingreifen Schaden abwenden. Aber nicht jeder Löscher ist für jeden Brand geeignet. Es gibt unterschiedliche Arten von Feuerlöschern, je nach Art des Brandfalls. 

Welche verschiedenen Feuerlöscher gibt es?

Man unterscheidet zwischen Pulver-, Schaum-, Wasser- und CO2 Feuerlöschern. Wichtig ist es dabei, die entsprechenden Brandklassen zu kennen. 

Welche Rolle spielen die Brandklassen?

Jeder Feuerlöscher ist mit einer oder mehreren Brandklassen ausgezeichnet. Sie geben Auskunft darüber, für welche Art von Bränden der Feuerlöscher sich eignet. Ein Löscher mit der Kennzeichnung der Brandklassen ABC ist also zum Löschen von festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen geeignet.  

  1. Brandklasse A: brennbare feste Stoffe
  2. Brandklasse B: brennbare Flüssigkeiten
  3. Brandklasse C: brennbare Gase
  4. Brandklasse D: brennbare Leichtmetalle
  5. Brandklasse E: elektrische Niederspannung - Die Brandklasse wurde abgeschafft, da moderne Feuerlöscher das heute mit leisten.
  6. Brandklasse F: brennbare Öle und Fette

Welcher Löscher kommt wo zum Einsatz?

Feuerlöscher mit Pulver - Garagen und Außenbereiche bevorzugt

Bei Pulverlöschern sind die Allrounder mit ABC-Pulver (Glutbrandpulver) angesagt.  Sie kommen in Garagen, Werkräumen und Außenbereichen zum Einsatz. Für Wohnräume sind sie eher nicht empfehlenswert, da das Pulver die Wohnung sehr stark verschmutzt. Es kann auch durch das Pulver zu Sichtbehinderungen beim Löschen kommen. 

Feuerlöscher mit Schaum - ideal für die Wohnung

Weitverbreitet sind Schaumlöscher. Sie gelten als besonders hilfreiche Feuerlöscher für zu Hause. Sie sind für die Brandklassen A und B einsetzbar. Bei C sind Schaumlöscher leider nutzlos. Es halten sich auch die Verunreinigungen, die ein Schaumlöscher im Brandumfeld verursacht, in Grenzen und können leicht beseitigt werden. Allerdings sollte er alle zwei Jahre gewartet und gegebenenfalls neu befüllt werden. Es gibt auch Schaumlöscher, welche zusätzlich für die Brandklasse F geeignet sind. Damit lassen sich auch Fettbrände löschen.

Feuerlöscher mit Wasser und mehr

Es ist einfacher und effektiver, bei einem Brand mit einem Wasserlöscher vorzugehen als mit einem Eimer Wasser. Im Feuerlöscher ist nämlich nicht einfach nur Wasser, sondern es werden zusätzliche löschaktive Substanzen wie Gefrierschutz- und Benetzungsmittel zugesetzt. Diese Stoffe sorgen dafür, dass sich der Wasserlöscher im Winter frostsicher lagern lässt. Das Löschmittel sorgt auch für eine bessere Kontaktaufnahme zum Brennmaterial. Das Treibmittel dabei ist meistens Kohlenstoffdioxid. Der große Nachteil eines Wasserlöschers ist, dass er bei Fettbränden unter gar keinen Umständen eingesetzt werden darf, denn es besteht Explosionsgefahr.

CO2 Feuerlöscher für die Profis

Ein CO2 Löscher ist sehr effektiv bei brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin oder Petroleum, das heißt für die Brandklasse B. Es entstehen auch keine großen Schäden beim Einsatz von CO2 Löschern. Allerdings sind sie als Feuerlöscher für zu Hause eher ungeeignet. Denn das eingesetzte Kohlenstoffdioxid kann, wenn es zu viel eingesetzt wird, für den Menschen gefährlich werden. Es kann auch vorkommen, dass sich Brandstellen nach der Löschung wieder neu entzünden. Daher kommen CO2 Löscher eher in technischen Anlagen und nicht in Privaträumen zum Einsatz.

Im Notfall zählt der richtige Feuerlöscher

Bei der richtigen Wahl eines Feuerlöschers für zu Hause kommt es auf die Art des Brandes und der entsprechenden Löschmethode an. Nicht jeder Feuerlöscher ist für alles geeignet. Gut vorbereitet ist man im Wohnbereich mit einem Schaumlöscher der Brandklassen A,  B und zusätzlich F. Damit sind die meisten Arten von Haushaltsbränden, auch Fettbrände in der Küche, abgedeckt. Wenn es dann mal zum Fall der Fälle kommen sollte, sind Sie bestens gerüstet und können das Feuer eindämmen. 

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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