Fettstuhl (Steatorrhoe) erkennen - Merkmale

So funktioniert die Verdauung:

Normalerweise wird die im Magen gebildete Emulsion aus den Fetten der Nahrung mithilfe des, in der Leber produzierten und in der Gallenblase gespeicherten, Gallensaftes im Darm verarbeitet. Das geschieht über spezielle Enzyme (Lipasen), die Nahrungsfette werden verarbeitet und im Darm aufgenommen. Wenn das nicht geschieht, werden Fette über den Stuhl ausgeschieden.

Was sind Symptome und Merkmale von Fettstuhl?

So erkennt man einen gegebenenfalls vorhandenen Pankreasstuhl:

• Fettstuhl ist, wie der Name schon sagt fettig, was bedeutet, dass der Körper nicht oder unzureichend in der Lage ist die Fette zu verdauen, die mit der Nahrung aufgenommen wurden.
  
• Der Stuhlgang ist daher klebrig, schaumig, schleimig, voluminös, hell gefärbt und oft fettig glänzend. Der Geruch wird als stechend beschrieben. Bei mehr als zehn Gramm Fettverlust täglich über die Ausscheidungen spricht man von einem pathologischen (krankhaften) Fettstuhl.
  
• Häufig sind Nebenerscheinungen wie Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Durchfall und Blähungen zu beobachten.


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• Über einen längeren Zeitraum kommt es auch zur ungewollten Gewichtsabnahme, da er Körper nicht mehr in der Lage ist Fette zu verarbeiten und über den Darm aufzunehmen.
  

Ursachen und Behandlung von Fettstühlen:

Wer Fettstuhlgänge bei sich feststellt, sollte nicht zögern einen Termin beim Arzt zu machen, denn es stecken immer Behandlungsbedürftige Ursachen dahinter:

• Es kann sich im harmloseren Fall um eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) handeln. Hier entstehen Entzündungen in der Darmschleimhaut aufgrund der Überempfindlichkeit gegen Gluten. Die Darmwände mit dem Gewebe werden dadurch dauerhaft stark in ihrer Funktion beeinträchtigt. Somit werden auch Fette aus der Nahrung nicht mehr oder sehr unzureichend absorbiert und mehr oder weniger unverdaut wieder ausgeschieden.
  
• Möglicherweise steckt eine erblich bedingte oder akute Bauchspeicheldrüsenschwäche (Pankreasinsuffizienz) dahinter. Hier kommt es durch die dauernden Entzündungen der Darmschleimhaut zur Schädigung der Darmzotten. In der Folge kommt es zu massivem Gewichtsverlust.
  
• Entzündungen der Gallengänge oder Gallensteine, dabei gelangt nicht mehr genügend Gallenflüssigkeit in den Verdauungskreislauf. Häufig sind hier Schmerzen im Oberbauch, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen Appetitlosigkeit und erhöhte Leberwerte. Auch eine Gelbsucht (gelb Färbung der Haut) ist möglich.
  
• Fieber, Schüttelfrost und starke Schmerzen im rechten Oberbauch können auf eine Entzündung der Galle und/oder der Gallengänge durch eine bakterielle Infektion hindeuten. Hier kommt es zu einer Behandlung mit Antibiotika.
  
• Morbus Crohn, also chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind häufig Auslöser von Fettstühlen. Da diese Erkrankung nicht heilbar ist und in Schüben auftritt, werden hier meistens entzündungshemmende Medikamente verabreicht.
  
• im schlimmsten Fall handelt es sich um Pankreaskrebs. Hier ist Eile geboten und es erfordert dringend einen Besuch beim Arzt.
  
• Manche Antibiotika oder auch Medikamente zur unterstützenden Behandlung von Adipositas (die fettabbauenden Enzyme werden gehemmt) können zu Fettstühlen führen.
  

Wie man hier erkennt, ist das Thema Fettstuhl sehr komplex und gehört immer beim Arzt abgeklärt! Die Behandlung und Therapie wird der Mediziner festlegen.