Was Sie benötigen
- Kurantrag
- Attest
Vielleicht kennen Sie Mutter-Kind-Kuren oder auch Vater-Kind-Kuren. Und bei einer Familienkur fahren alle zur Kur: Mutter, Vater und Kind. So eine Auszeit hilft, wenn Sie z. B. unter der chronischen Erkrankung Ihres Kindes leiden und überlastet sind. Wie gehen Sie nun vor?
Die Maßnahme beantragen
Eine Familienkur wird nur in seltenen Fällen genehmigt. Außerdem gibt es nur wenige Zentren, die sich auf die Betreuung und Behandlung von Familien spezialisiert haben.
Daher ist es wichtig, dass Sie sich beim Beantragen einer Kur ausreichend beraten lassen und dabei eventuell sogar Hilfe von Beratungsstellen in Anspruch nehmen.
Sprechen Sie Ihren Wunsch nach einer Kur für sich und Ihre Familie mit Ihrem behandelnden Arzt ab.
Der Arzt wird Ihnen im Gespräch eventuell schon eine Kurklinik nennen können, in der Sie mit etwas Glück einen Platz bekommen.
Die Familienkur beantragen - Schritt für Schritt
- Holen Sie sich zuerst Unterstützung. Gehen Sie zu einem Vertrauensarzt und besprechen Sie mit ihm die Situation. Dieser wird Ihnen helfen, den Antrag einer Familienkur mit den richtigen Krankheitsdaten zu belegen.
- Rufen Sie dann bei Ihrer Krankenkasse an und lassen Sie sich ein Antragsformular zuschicken.
- Lassen Sie sich nun vom Arzt eine Bescheinigung ausstellen, dass Sie eine Familienkur brauchen. Auch ein Attest von jedem Familienmitglied stellt der Arzt für Sie aus.
- Schicken Sie dann den ausgefüllten Antrag - mit den Unterlagen des Arztes - an die Krankenkasse zurück. Sie wird darüber entscheiden, ob Sie als Familie auf Kur fahren können oder nicht.
Gelegentlich wird dafür der Medizinische Dienst der Krankenkassen eingeschaltet, der Sie und Ihre Familienmitglieder untersuchen wird, um sich ein genaueres Urteil zu erlauben.
Erhalten Sie eine Ablehnung, können Sie Widerspruch einlegen. Besonders, wenn Sie nicht vom Medizinischen Dienst untersucht wurden, sollten Sie diese Möglichkeit in Absprache mit Ihrem Arzt wahrnehmen.
Eine Familienkur zu beantragen, ist oft langwierig und braucht etwas Nerven. Lassen Sie sich bei einer Ablehnung nicht zu schnell entmutigen!
Sinn der Familienkur
Eine Familienkur ist nicht einfach zu beantragen. Der Grund liegt darin, dass die Krankenkassen sie nur selten genehmigen. So müssen zum Beispiel die ambulanten Therapien für alle Familienmitglieder ausgeschöpft und keine Besserung erreicht sein.
Haben Sie und Ihr Partner als Eltern beide ein gesundheitliches Problem, welches in einer Kur behandelt werden könnte, können Sie eine solche Kur beantragen, wenn Sie Ihr Kind nicht zuhause betreuen lassen können.
Auch wenn die gesamte Familie erkrankt ist, können Sie eine Familienkur beantragen.
Ist nur das Kind krank, haben Sie die Möglichkeit, eine Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kur zu beantragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie diese Kur bewilligt bekommen, ist weitaus größer als eine Familienkur.
Eine solche Kur dauert im Allgemeinen drei Wochen. Für diesen Zeitraum müssen Sie zehn Euro pro Kalendertag bezahlen, so hoch ist der gesetzliche Eigenanteil pro Elternteil.
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