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Einen Wäscheständer selber bauen - werden Sie kreativ

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Weiße nostalgische Wäsche beim Trocknen
Weiße nostalgische Wäsche beim Trocknen © Kerstin Riemer / pixabay.com
Wer kennt das nicht? Die frisch gewaschene Wäsche muss aufgehängt werden, aber der sperrige Wäscheständer steht einfach immer im Weg rum. Bauen Sie sich doch einen platzsparenden Wäscheständer mit Deckenmontage im Retrostyle. Ich zeige Ihnen Schritt für Schritt, wie das geht.

Was Sie benötigen

  • 2 ca. 35 cm breite alte Vintage-Bügel oder Latten
  • 1 einfache Seil- oder Umlenkrolle mit Befestigung
  • 1 doppelte Seil- oder Umlenkrolle mit Befestigung
  • ca. 10 m strapazierfähiges Jute-Seil
  • 1 Befestigungshaken, Schrauben, Dübeln
  • 4 alte Holzlatten als Wäschestangen
  • Grundierung, farbiger Lack, Pinsel
  • Bohrer, Bleistift, Schraubenzieher

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wäscheständer bauen

Verwenden Sie für den Wäscheständer am besten alte, bereits vorhandene Gegenstände aus dem Haushalt. Machen Sie ein richtiges Upcycling-Projekt daraus. Was Sie nicht zu Hause haben, können Sie natürlich auch im Baumarkt kaufen.

Schritt 1: Sägen und schleifen

  1. Zuerst alles gründlich entstauben und von sonstigen Verschmutzungen befreien.
  2. Wenn die Kleiderbügel keine Aussparungen für die Latten haben oder Sie alternativ eine Latte als Halterung nutzen, müssen noch Löcher zum Durchschieben der 4 Längslatten (spätere Wäschestangen) mit der Stichsäge gemacht werden. 
  3. Dann die Holzlatten und die Kleiderbügelhalterungen auf einem abgedeckten Arbeitstisch im Freien oder der Garage platzieren.
  4. Die Latten und die Halterungen von allen Seiten anschleifen, so hält später die Grundierung besser.
  5. Stellen Sie sicher, dass es keine rauen Oberflächen mehr gibt, sonst verfängt sich die aufgehängte Wäsche später und kann beschädigt werden.

Mein Praxistipp: Tragen Sie eine Atemschutzmaske, um sich vor dem Schleifstaub zu schützen. Auch Arbeitshandschuhe und Schutzbrille sind nützliche Helfer.

Schritt 2: Grundieren und Lackieren 

  1. Tragen Sie jetzt zuerst die Grundierung mit dem Pinsel auf und lassen Sie sie gut abtrocknen.
  2. Danach bringen Sie zwei Schichten Deck-Lack in der gewünschten Farbe auf.
  3. Trauen Sie sich ruhig bunt zu sein, denn dann macht das Wäscheaufhängen gleich mehr Spaß und der Wäscheständer wird zum kreativen Eyecatcher. 

Schritt 3: Optimale Platzierung der Seilrollen 

  1. Entscheiden Sie, wo die erste Seilrolle an der Decke platziert werden soll.
  2. Achten Sie dabei darauf, einen ausreichend großen Mindestabstand zur Wand einzuhalten, damit das Gestell des Wäscheständers frei beweglich hochgezogen und heruntergelassen werden kann.
  3. Markieren Sie die optimale Position mit einem Bleistift.

Schritt 4: Bohren und Verschrauben

  1. Jetzt bohren Sie die entsprechenden Löcher und schrauben Sie die doppelte Umlenkrolle an.
  2. Nun messen Sie den Abstand zur nächsten Umlenkrolle, entsprechend der Länge der Holzlatten und des Gestells des Wäscheständers.
  3. Bohren Sie die passenden Löcher und schrauben Sie dann die einfache Umlenkrolle fest.
  4. Bringen Sie an der angrenzenden Wand unter der doppelten Seil- oder Umlenkrolle den Befestigungshaken an. 

Schritt 5: Seile montieren

  1. Jetzt fädeln Sie das Jute-Seil durch die einfache Umlenkrolle und dann durch das rechte Rad der doppelten Umlenkrolle.
  2. Die Seilenden dann an den beiden Gestell-Enden festbinden. 
  3. Ziehen Sie beide Gestell-Enden des Wäscheständers nach oben an die Decke und machen Sie einen Knoten in das Seil.
  4. Jetzt senken Sie die Halterungen ab und machen weitere Knoten im Abstand von ca. 40 cm.
  5. Nun können die Holzlatten nacheinander in die Halterung eingeschoben werden. 
  6. Fertig! Jetzt ist es Zeit, den neuen Wäscheständer zu benutzen.

Warum lohnt sich ein Wäscheständer unter der Decke?

Diese Art von Wäscheständern stammt aus dem späten achtzehnten Jahrhundert und wurde typischerweise in den Waschküchen großer Häuser oder Anwesen verwendet.

Mithilfe des Flaschenzugsystems wird der Wäscheständer von der Decke abgesenkt, sodass die Wäsche bequem aufgehängt werden kann. Somit hat man einen platzsparenden Wäscheständer, der nicht mehr im Weg ist. Ein Wäscheständer an der Decke macht sich aber auch ein wichtiges physikalisches Gesetz zunutze. Die warme Luft steigt immer nach oben, d. h. unter der Decke trocknet die Wäsche viel schneller.

Wäscheständer mit Deckenmontage sind nicht nur sehr platzsparend, ergonomisch und praktisch, sondern auch äußerst effektiv, um Ihre Wäsche schnell und umweltbewusst zu trocknen. Jetzt wissen Sie, wie Sie sich solch einen Turbotrockner ganz einfach selber bauen können.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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