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Eine Gartensauna selber bauen - darauf kommt es an

Inhaltsverzeichnis

Frau mit Handtuch am Körper und auf dem Kopf in einer Sauna
Frau mit Handtuch am Körper und auf dem Kopf in einer Sauna © Fernando Zamora / pixabay.com
In einer Sauna zu entspannen, das lässt sich in Ihrem eigenen Garten realisieren. Mit einer Anleitung können Sie die Gartensauna selber bauen, beispielsweise in der Form einer Blockbohlen- oder Holzständerbauweise. Doch wie funktioniert das, was brauchen Sie dafür, welche Vorschriften gelten und worauf müssen Sie achten?

Was Sie benötigen

  • Wärmeresistentes Holz für die Sauna, wie finnische Polarfichte oder kanadische Hemlocktanne
  • Dämmung
  • Splitterfreie Latten für die Saunabänke, beispielsweise heimische Tanne, Espen- oder Abachiholz
  • Tür und Fenster
  • Ofen und Technik
  • Beleuchtung
  • Werkzeuge und Hilfsmittel, wie Schrauben

Verschiedene Bauweisen: Blockbohlen- und Holzständerbauweise

Für den Bau Ihrer Gartensauna haben Sie verschiedene Bauweisen zur Auswahl. Dazu gehören:

  • Blockbohlenbauweise: Massive Holzbohlen werden übereinander gestapelt sowie an den Ecken verbunden.
  • Holzständerbauweise: Hierbei wird ein massiver Rahmen aus Holzbalken errichtet und danach mit Holzpaneelen verkleidet.

Gartensauna selber bauen - Schritt-für-Schritt-Anleitung

Für den Bau Ihrer Sauna gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Markieren Sie die genauen Abmessungen Ihrer Sauna auf dem Untergrund mit Holzpflöcken und Schnüren. Graben Sie den Boden entsprechend Ihrer gewählten Fundamentart aus.
  2. Als Fundament für den Boden dient eine 15 Zentimeter Platte aus Beton oder stabilen Pflastersteinen. Legen Sie bei einer Betonplatte eine Drainage, um Wasserbildung unter der Sauna zu vermeiden.
  3. Montieren Sie den Rahmen des Saunahauses und das Dach auf die Konstruktion. Achten Sie darauf, dass keine Zwischenräume vorhanden sind. Ausnahme bildet das Lüftungssystem. Es sorgt für den optimalen Luftaustausch: Frischluftzufuhr in Bodennähe sowie Abluftöffnung nahe der Decke.
  4. Stabilität und Festigkeit verleihen Sie den Bauteilen durch eine Nut-Feder-Verbindung: Hierfür wird in zwei Werkstücke je eine Nut eingefräst und eine Feder in die Nuten eingefügt. Die Werkstücke lassen sich dadurch formschlüssig zusammenfügen. Diese Verbindung festigen Sie mit Schrauben und Metallverbindungen. 
  5. Durch eine Verkleidung isolieren und dämmen Sie die Gartensauna und sparen zusätzlich Energiekosten. Im Allgemeinen reicht die Dicke der Wände der massiven Blockbohlensaunen völlig aus. 
  6. Denken Sie daran, Fenster und eine Tür zu integrieren. Diese Öffnungen müssen ebenso isoliert sein. Manche bauen ihre Sauna mit Vorraum, der die Kälte von draußen zurückhält. Es ist wichtig, dass alle Bodenbeläge feuersicher, pflegeleicht und gegen Feuchtigkeit imprägniert sind.
  7. Nun wird der Saunaofen montiert. Die Öfen unterscheiden sich in Bezug auf das Design, die Größe, Leistung, Funktion und Handhabung. Die Installation erfolgt gemäß den Herstelleranweisungen auf einem feuerfesten Untergrund. Achten Sie auf genügend Abstand zu den Saunabänken und Wänden.
  8. Im Normalfall ist ein Stromanschluss nötig, an den 400 Volt angelegt werden. Die Anschlüsse sollte ein Fachmann übernehmen. 
  9. Die Beleuchtung kann beispielsweise durch Infrarotstrahler und LEDs erfolgen.

Eine Sauna mit einer Grundfläche von sechs Quadratmetern eignet sich für bis zu vier sitzende Personen.

Sauna mit Bausatz

Wenn Sie die Sauna per Bausatz platzieren, auf Wunsch mit Vorraum, Tür und Fenstern, sparen Sie viel Zeit, Mühe und Kosten. Zum Teil ist der Saunaofen ebenso bereits inkludiert. Bausätze von Fertigsaunen gibt es in folgenden Varianten:

Welche Vorschriften gelten und worauf müssen Sie achten?

Zum Teil müssen Sie sich eine Baugenehmigung einholen, bevor Sie die Sauna bauen, beispielsweise bezüglich der zulässigen Größe. Dies variiert je nach Bundesland. Erkundigen Sie sich vorab bei Ihrem Bauamt. Auch ein holzbefeuerter Saunaofen ist genehmigungspflichtig und muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden.

Dämmung ist essenziell. Wählen Sie keine zu dünnen Wände. 28 Millimeter sollte die Wandstärke mindestens betragen, wobei 40 Millimeter als optimal gelten.

Berücksichtigen Sie die Nähe zu Strom- und Wasseranschlüssen und wählen Sie den Standort so, dass die Sauna windgeschützt steht. Zur Vermeidung von Bränden dürfen sich im direkten Umfeld keine leicht brennbaren Materialien befinden, beispielsweise trockene Pflanzen. Der Mindestabstand zum Nachbargrundstück beträgt bei einer Sauna in der Regel drei Meter.

Insgesamt ist der Bau der eigenen Gartensauna eine lohnende Investition. Mit guter Planung, Ausführung und regelmäßiger Wartung werden Sie lange davon profitieren.

helpster.de Autor:in
 Simone Prinz
Simone PrinzSimones Leidenschaft ist ihr großer Garten. Umwelt- und Tierschutz fließen in die Gestaltung ihres Rückzugsortes ebenso ein. Ihr gepflegtes Äußeres zeigt Ihr Interesse an Beauty & Styling.
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