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EcoSphere - so bauen Sie sich ein Ökosystem im Glas

Anfänger sollten sich zunächst am Flaschengarten versuchen
Anfänger sollten sich zunächst am Flaschengarten versuchen © Joujou / Pixelio
Die von der NASA entwickelte EcoSphere ist Leben im Miniaturformat. In einem hermetisch abgeschlossenen Glas leben Tiere und Pflanzen so miteinander, dass der Besitzer nur für ausreichend Licht sorgen muss. Wer bereits Erfahrungen mit einem Aquarium hat, kann versuchen, sich selbst ein solches geschlossenes Ökosystem zu bauen. Ob als Schulprojekt oder neues Hobby - indem Sie mit verschiedenen Komponenten experimentieren, erfahren Sie viel Neues über den Planeten Erde.

Was Sie benötigen:

  • Marmeladenglas
  • Wasserpflanze
  • Schnecke
  • Wasserflöhe
  • Meerwasser
  • Einkochtopf

Was ist die EcoSphere?

Der Name EcoSphere stammt von dem Begriff für die bewohnbare Zone, früher auch als Ökosphere bezeichnet. Ursprünglich suchten die beiden US-amerikanischen Wissenschaftler Hanson und Folsome nach Möglichkeiten, Raumreisende auf langen Flügen autark mit Lebensmitteln zu versorgen. 

  • In dem kleinen Glas herrscht ein ausgeklügeltes Verhältnis zwischen Tieren, Bakterien und Pflanzen, sodass sich das Ökosystem selbst reguliert. Bis zu drei Jahren können die darin lebenden Garnelen überleben.
  • Ein funktionierendes Ökosystem setzt sich aus unbelebten Elementen wie Gestein, Licht und Luftfeuchtigkeit sowie belebten Elementen wie Tieren und Pflanzen zusammen. Es herrscht ein Gleichgewicht, dieses wird durch verschiedene Kreisläufe aufrechterhalten, etwa durch den Sauerstoff- und Nährstoffkreislauf.
  • In der EcoSphere, sie ist mit Steinchen, Wurzeln, roten Hawaii-Garnelen und grünen Algen befüllt, funktioniert dies hervorragend. Nahrungsgrundlage für die Garnelen sind die Algen, die auch Sauerstoff herstellen. O2 benötigen die Garnelen zum Atmen. Mit ihren Ausscheidungen und dem ausgeatmeten Kohlendioxid überleben wiederum die Algen.
  • Die Glaskugel ist hermetisch abgeschlossen, es kommt nichts herein, es gelangt aber auch nichts nach draußen. Einzig Licht dient als Energiequelle. Die Basis des Lebensraums bildet gefiltertes Meerwasser.

Anleitung für ein einfaches Ökosystem

Selbst ein funktionierendes Ökosystem herzustellen, ist sehr schwierig. Sie sollten bereits Erfahrungen mit der Aquaristik aufweisen und willens sein, sich Grundlagen zu den biologischen und chemischen Zusammenhängen anzulesen.

  1. Sie benötigen ein Glasgefäß mit Deckel. Nutzen Sie ein Marmeladen- oder Einweckglas, das sich luftdicht verschließen lässt. Machen Sie das Glas steril, indem Sie es in einen Einkochtopf stellen.
  2. Lassen Sie Wasser durch eine Osmoseanlage laufen. Bereiten Sie es anschließend mit Meerwassermischungen aus dem Zoohandel auf. Alternativ machen Sie Meerwasser mit einem Druckkochtopf steril.
  3. Auch die Wasserpflanze, die Algen und das Meerestier - dieses muss sich von Algen ernähren - müssen gesund und frei von Schädlingen sein.
  4. Waschen Sie alle unbelebten Elemente und andere dekorative Elemente wie Zweige mit heißem Wasser ab.
  5. Nach dem Reinigen des Glases geben Sie die Kieselsteine auf den Boden. Füllen Sie das Glas mit dem Meerwasser, lassen jedoch eine Luftblase an der Oberfläche, damit Gasaustausch stattfinden kann.
  6. Geben Sie die Wasserpflanze und die Wasserflöhe hinzu und setzen die Schnecke ein. Ohne jegliche Erfahrungen sollten Sie zunächst nur mit Pflanzen experimentieren. Statt eines festen Deckels sollten Sie in diesem Fall erst einmal mit Frischhaltefolie arbeiten.
  7. Stellen Sie das Glas an einen sonnigen Ort, setzen es aber keiner direkten Sonneneinstrahlung aus.
  8. Mit einem Thermometer prüfen Sie regelmäßig die Temperatur in Ihrem Ökosystem. Seien Sie sich bewusst, dass bereits kleinste Änderungen dazu führen, dass die Biosphäre umkippt und die Bewohner absterben.

Viel Erfolg mit Ihrer eigenen EcoSphere!

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