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Druck im Bauch - Ursachen & Linderung

Frau liegt, beide Hände flach auf den Bauch auflegt, Gänseblümchen in der Mitte.
Frau liegt, beide Hände flach auf den Bauch auflegt, Gänseblümchen in der Mitte. © silviarita / pixabay.com
Manche Menschen leiden unter einem Druckgefühl im Bauch. Dieses Druckgefühl kann sich teilweise nur im Oberbauch manifestieren. Was sind die Gründe für einen solchen Druck? Was hilft gegen dieses lästige Druckgefühl? Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Was können die Gründe für ein Druckgefühl im Bauch sein?

Es kann sich bei dem Druckgefühl um Blähungen, eine Nahrungsmittelallergie oder -intoleranz, Probleme mit Kohlensäure, Sodbrennen oder um eine Verstopfung handeln. 

Gründe für Blähungen können blähende und schwer verdauliche Speisen sein (Kohl, Linsen, Zwiebeln, Lauch), nervöses Luftschlucken, hektisches Essen, Krankheiten des Verdauungstraktes (mangelnde Produktion von Verdauungssäften), Verkrampfungen oder bestimmte Medikamente.

Bei Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen treten neben dem Druck im Bauch Juckreiz und Schwellungen im Mund, Durchfall, Übelkeit, Nesselfieber, Atemnot oder sogar ein Asthmaanfall auf. Die Allergiker reagieren häufig auf Kuhmilch, Hühnerei, Nüsse, Sesam, Sojabohnen, Schalentiere, Fisch, Senf, Erdbeeren, Äpfel, Kiwi, Zitrusfrüchte, Sellerie, Möhren, Getreide, Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker. 

Ein weiterer Grund für Druck im Bauch kann die Kohlensäure in Mineralwasser, Limonaden oder koffeinhaltigen Getränken sein.

Sodbrennen ist eine weitere mögliche Ursache. Dies entsteht, wenn die sauren Magensäfte zurück nach oben in die Speiseröhre fließen. Zumeist sind zu üppige Mahlzeiten oder hektisches Essen die Ursachen für Sodbrennen.

Es kann sich darüber hinaus um eine Verstopfung handeln. Verstopfungen beruhen auf einer unzureichenden Trinkmenge (mindestens 2,1 Liter / Tag), ungesunder Ernährung und zu wenig Bewegung. Manchmal lösen zu viele Ballaststoffe Verstopfungen aus.

Was hilft gegen die genannten Beschwerden?

  • Blähungen: Gegen Blähungen helfen Bauchmassagen, heiße Bauchkompressen, Teemischungen mit Pfefferminze oder Melisse. Heilerde kann ebenso sehr hilfreich sein. Essen Sie langsam und treiben Sie täglich mindestens eine halbe Stunde Sport.
  • Nahrungsmittelallergie oder -intoleranz: In diesem Fall hilft alleinig, die Lebensmittel strikt zu meiden und sich gut über Inhaltsstoffe auf den Zutatenlisten von Lebensmitteln zu informieren.
  • Druck durch Kohlensäure: Trinken Sie statt der kohlensäurehaltigen Getränke stille Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees. Sie brauchen deswegen nicht zu einem Arzt zu gehen. Stellen Sie einfach die Auswahl Ihrer Getränke um.
  • Sodbrennen: Essen Sie rohes Sauerkraut mit Wacholderbeeren. Trinken Sie einen Tee aus Spitzwegerich, Schafgarbe oder Malve oder bereiten Sie aus einer Handvoll Leinsamen in einem halben Liter kaltes Wasser eine Mischung zu, die Sie schluckweise trinken. Des Weiteren helfen Kaugummi kauen, den Oberkörper in der Nacht mit doppelten Kissen erhöht zu lagern, der Verzicht auf Kaffee, das Rauchen, Schwarztee, Alkohol und Schokolade. Meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke und essen Sie nicht zu salzig, zu scharf oder zu fett. Reduzieren Sie mögliches Übergewicht.
  • Verstopfung: Gegen Verstopfungen helfen Bauchmassagen (kreisend, zuerst den rechten Unterbauch nach oben bis zu den Rippen, dann hinunter bis zum linken Unterbauch). Hilfreich ist dazu ein kalter Lendenwickel (nicht durchführen, wenn Sie keine Kälte vertragen, menstruieren oder blasen- oder nierenkrank sind). Alternativ hilft eine feuchtheiße Bauchauflage und ein Senfmehl-Fußbad. Innerlich können Sie Weizenkleie, Leinsamen oder Indische Flohsamenschalen anwenden. Sauerkraut, Joghurt und viel trinken (2-3 Liter pro Tag) helfen ebenso.

Wann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen?

Es gibt viele Krankheiten, die behandlungsbedürftige Symptome haben. Gerade im Bereich des Magen- und Darmtraktes wird häufig von ärztlicher Seite zu einer Magen- und Darmspiegelung geraten. Während einer Magen- und Darmspiegelung wird der Patient sediert. Dies heißt, er bekommt ein Präparat gespritzt, das ihn für die Dauer der Behandlung einschlafen lässt. Einschränkungen gibt es dabei jedoch bei Menschen, die unter Epilepsie leiden. Gehen Sie bitte unverzüglich zum Arzt, wenn Sie folgende Symptome bemerken:

  • Blähungen: Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn die Blähungen von starken Bauchschmerzen begleitet sind und wenn Sie häufig unter Blähungen leiden. Außerdem ebenso dann, wenn kein Stuhlgang oder der Abgang von Winden nicht mehr möglich ist. Es könnte sich um einen drohenden Darmverschluss handeln.
  • Nahrungsmittelallergie oder -intoleranz: Gehen Sie in diesem Fall bitte immer zu einem Allergologen. Ihr Hausarzt überweist Sie zu ihm.
  • Sodbrennen: Gehen Sie zum Arzt, wenn das Sodbrennen trotz der genannten Behandlungsmethoden und veränderter Essgewohnheiten immer wieder auftritt. Es gibt verschiedene Magen- und Darmkrankheiten, die sich als Sodbrennen äußern. Der Reflux verursacht zudem Schäden an den Zähnen, der Speiseröhre und im Atemtrakt.
  • Verstopfung: Suchen Sie eine Arztpraxis auf bei starken Bauchschmerzen, Blut oder Schleim im Stuhl, Fieber oder Übelkeit und wenn Sie den Darm länger als vier Tage nicht entleeren konnten.

Ein Druckgefühl im Bauchraum ist sehr unangenehm. Es kann jedoch eine ganz einfache Ursache haben, die Sie vielleicht sogar ohne ärztliche Hilfe in den Griff bekommen können. Gehen Sie jedoch bitte unbedingt zum Arzt, wenn die oben genannten Symptome bei Ihnen dafür sprechen. Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung Ihrer Beschwerden!

helpster.de Autor:in
Martina Ledermann
Martina LedermannMartina ist durch Ihre Bildung im Webdesign, JavaScript, HTML, CSS und Grafikdesign eine Expertin für Elektronik & Computer. Ihre Kenntnisse im Bereich Gesundheit sind durch ihre jahrelange Mitarbeit bei Deutschen Roten Kreuz beträchtlich.
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