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Diktate üben mit Kindern - so geht's

Vielleser schreiben bessere Diktate.
Vielleser schreiben bessere Diktate.
Diktate gehören mit zum Schulalltag. Je nach Stärken oder Schwächen werden sie, wie so vieles anderes entweder geliebt oder gehasst. Lesen, Schreiben und Rechnen gehören zu den „Grundwerten“, welche man braucht, um in unserer Gesellschaft zu bestehen. Aber wie soll man diese Tatsache an Kinder vermitteln? Wie soll man Diktate mit seinen Kindern effektiv üben? Wie sollen Eltern mit einem schlechten Diktat oder sogar mit der Diagnose „Lese- und Rechtschreibschwäche“ umgehen? Auf diese Frage soll dieser Artikel Anwort geben.

Was Sie benötigen:

  • Gute und ausprechende Texte, welche das Intersse Ihres Kindes fördern.

Diktate schreiben lernen

  • Auch wenn sich Kinder mit Händen und Füßen wehren, sie müssen das Schreiben von Diktaten üben. Im Buchhandel findet sich eine Fülle von Büchern, welche Kindern helfen sollen, ihre Rechtschreibung zu verbessern. Doch sind diese Bücher wirklich eine Hilfe? Im Grunde genommen nein, denn die Texte in diesen Büchern orientieren sich, genauso wie das Lesebuch Ihres Kindes, an seinem Wortschatz. Das Kind hat also die Worte, welches es braucht in seinem Lesebuch. 
  • Auch die im Web veröffentlichten Diktatübungen sind ähnlich aufgebaut. Der Unterschied zu den Büchern ist, dass diese Übungen meist kostenlos sind. Das Hauptproblem ist, dass diese Texte sich an dem Wortschatz des Kindes und nicht an seinen Interessen orientiert. Aus diesem Grund sind Diktatübungen für Kinder oft langweilig. Im nächsten Abschnitt sollen Wege aufgezeigt werden wie Sie dieser Langeweile begegnen können.  

Üben macht den Meister

  • Kinder empfinden Diktate also als langweilig, weil diese nichts mit ihren Interessen zu tun haben. Außerdem sind Diktate oft mit Enttäuschung und Frust verbunden. Enttäuschung und Frust darüber schlechter zu sein als Freunde oder Klassenkameraden.
  • Kein Wunder also, dass Diktate oft negativ belegt sind. Argumente wie: „Wenn du fleißig Diktate zu schreiben übst, wirst du bald besser als die anderen sein“, sind zwar gut gemeint, helfen aber nur wenig. Weil ein Kind noch in kurzen Zeiträumen denkt, sieht es noch nicht ein, dass es eine gute Rechtschreibung können muss, um später in einem Beruf zu arbeiten. Ebenfalls sinnlos sind Argumente wie: „Kind, wir meinen es doch nur gut ...“ Hören Sie also auf zu argumentieren, sondern fangen Sie an, Diktate für Ihr Kind interessant zu gestalten.
  • Dies geschieht, indem Sie Ihr Kind mit Texten konfrontieren, welche aus den Interessengebieten des Kindes kommen. Interessiert es sich z.B. für Indianer? Dann suchen Sie Texte über dieses Thema. Lassen Sie Ihr Kind Texte über sein Interessengebiet oder aus seinem Lieblingsbuch abschreiben. Bieten Sie Ihrem Kind dann an ihm den eben abgeschriebenen Text zu diktieren.
  • Nun kann das Kind entscheiden, ob es eine Diktat Übung will oder nicht. Machen Sie Ihrem Kind aber keine Vorwürfe, wenn die Antwort „nein“ lautet. Dies ist nicht schlimm, denn allein das Abschreiben eines Textes wird die Rechtschreibung Ihres Kindes verbessern. Auf diese Weise wird das Diktat üben zu einem spannenden Erlebnis. Wichtig ist aber darauf zu achten, dass die Texte, welche das Kind abschreibt bzw. diktiert bekommt, nach den Regeln der neuen Rechtschreibung verfasst wurden.

Üben von Diktaten effektiv gestalten

  • Es geht nicht darum Diktate zu üben, es geht darum, diese Übungen effektiv zu gestalten. Wenn Sie den in diesem Artikel aufgezeigten Weg konsequent verfolgen, besteht die Möglichkeit, dass ein Diktat zu einem spannendem und interessanten Erlebnis wird.
  • Schon dadurch, dass Ihr Kind eine andere innere Einstellung zum Diktat bekommt, kann sich einiges ändern. Seien Sie aber nicht entmutigt, wenn weitere schlechte Noten folgen. Wichtig ist auch, Ihr Kind immer wieder zu ermutigen. Denken Sie bitte daran, dass sich die Deutschnote aus mehreren Noten zusammensetzt. Vielleicht kann Ihr Kind ja ein schlechte Note im Diktat durch einen guten Aufsatz ausgleichen. Weisen Sie also ihr Kind auf seine Stärken hin, anstatt die Schwächen immer wieder hervorzuheben.
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