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Die Schusskraft von Roberto Carlos

Roberto Carlos kam als riesiges Fußballtalent nach Europa
Roberto Carlos kam als riesiges Fußballtalent nach Europa
Die Schusskraft des ehemaligen brasilianischen Außenverteidigers Roberto Carlos war sicherlich einmalig auf der Welt. Gegnerische Torhüter mussten für gewöhnlich erst einmal schlucken, wenn der kleine Wunderschütze sich den Ball 30 Meter vor dem Tor für einen Freistoß zurecht legte und seinen Anlauf fast bis zur Mittellinie wählte. Sind Sie ein richtiger Fußballfan, dann werden Sie die Bilder des gewonnenen WM-Finales 2002 oder den dreimaligen Gewinn der Champions League (1998, 2000, 2002) mit Real Madrid bestimmt noch vor Augen haben.

Roberto Carlos - einige seiner Traumtore

Mit seiner Spielweise prägte er die moderne Interpretation des Außenverteidigers wie kaum ein anderer Spieler zu dieser Zeit. Er war stets auf dem Weg nach vorne, zwang seinen gegnerischen Mittelfeldspieler zur permanenten Defensivarbeit und verhinderte damit, dass dieser sich seinerseits nach vorne orientieren konnte.

  • Sein besonderes Markenzeichen war allerdings seine außergewöhnliche Schusskraft. Wo andere Schützen den Ball aus 35 Metern Torentfernung gerne in den 16er hoben, fasste er sich ein Herz und hielt Vollspann drauf. Die gegnerische Mauer und der Torhüter bibberten meist schon bevor er zum Freistoß anlief.
  • Roberto Carlos hat in seiner Laufbahn einige Traumtore geschossen. Ob direkt verwandelter Eckball, Freistoß aus fast unmöglicher Position oder Schuss aus vollem Lauf beinahe von der Eckfahne, es war für jeden Fußballverrückten etwas dabei.
  • Dabei schoss er für viele das Tor des Jahrhunderts als er 1997 im Länderspiel gegen Frankreich einen Freistoß in einer physikalisch schwer erklärbaren Flugkurve ins Netz hämmerte. Torhüter Fabien Barthez schaute danach jedenfalls nicht schlecht. 

Schusskraft, Härte und Effekt

  • Roberto Carlos hielt lange Zeit den inoffiziellen Weltrekord für den härtesten gemessenen Schuss im Fußball mit 202 Km/h. Sein Schuss war aber nicht nur für die außergewöhnliche Schusskraft, sondern auch für einen besonders starken Effet bekannt.
  • Sogar die besten Torhüter verzweifelten an seinen wuchtigen Schüssen, die teilweise wie an der Schnur gezogen, teilweise stark flatternd, auf das Gehäuse zuflogen und daher nahezu unberechenbar waren.
  • Als Grund für seine herausragende Schusstechnik gab er unter anderem seine besonders kleinen Füße an und die damit verbundene Möglichkeit, die perfekte Mischung zwischen Gefühl und Härte in den Schuss legen zu können.

Im Jahre 2012 beendete Roberto Carlos seine überaus erfolgreiche Karriere und ist seither als Trainer tätig. Sie sehen, der geniale brasilianische Schusstechniker bleibt dem Fußball noch einige Jahre erhalten.

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