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Die Phasen beim Aufhören mit Rauchen - das sollten Sie wissen

Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine gute Entscheidung.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine gute Entscheidung. © Irina Iriser / www.pexels.com
Mit dem Rauchen aufzuhören ist ein guter Vorsatz und in jedem Lebensalter, der Gesundheit zuliebe, sinnvoll. Damit der Vorsatz wirklich in die Tat umgesetzt wird, benötigt es Disziplin und das Wissen der verschiedenen Phasen des Entzuges.

Warum sollte man mit dem Rauchen aufhören?

Schon wenige Tage und Wochen nach dem Rauchstopp bemerkt man positive Veränderungen seiner Gesundheit. Zudem spart man eine Menge Geld.

Möglicherweise möchte man selbst mit dem Rauchen aufhören oder man hat den dringenden Rat von einem Arzt bekommen. Was auch immer die Motivation ist, mit dem Rauchen aufzuhören, es ist gut so!

  • Schon 20 Minuten nach der letzten Zigarette beginnt der Prozess der Regeneration. Bei der letzten Zigarette stieg der Blutdruck an, nach 20 Minuten ist er wieder normal.
  • Nach etwa zwei Stunden kommen bei einem Raucher mit Suchtverhalten die ersten Entzugssymptome, die Gedanken kreisen um das Verlangen eine Zigarette zu rauchen. Hier sollte man sich ganz bewusst gegen die Zigarette entscheiden.
  • Acht Stunden nach der letzten Zigarette sinkt der Kohlenmonoxid Spiegel im Blut, der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt.
  • Bereits nach ein bis zwei Tagen ohne Nikotin sinkt das Risiko eines Herzinfarktes. Das Verlangen nach der Zigarette kann nun sehr stark sein, man muss sich nun bewusst machen, dass der nächste Zug am Glimmstängel nichts bringt, denn das Rauchen selbst würde nun lediglich die Symptome beheben, die dadurch erst entstanden sind.
  • Schon nach zwei Wochen kann man besser atmen und ist leistungsfähiger, außerdem werden die Entzugserscheinungen weniger.
  • Nach neun Monaten ohne rauchen hat sich die Lunge fast ganz regeneriert und das Risiko sich einen Infekt einzufangen sinkt, weil das Immunsystem wieder voll funktionsfähig ist. Zudem verbessern sich Geruchs- und Geschmackssinn wieder.
  • Je länger die letzte Zigarette zurück liegt, desto mehr nähert sich das gesundheitliche Niveau und das Risiko von Krebserkrankungen oder Schlaganfällen dem eines Nichtrauchers an.

Aber man sollte natürlich auch berücksichtigen, dass es darauf ankommt, ob man ab und zu mal auf einer Party geraucht hat oder Kettenraucher mit drei Schachteln am Tag war. Hier kommt nämlich zum psychischen Entzugsdruck der körperliche hinzu.

Man muss sich auf fünf Phasen des Rauchentzuges einstellen. Wenn man sich das vorher bewusst macht, klappt es auch mit dem dauerhaften Entzug. Es ist wichtig, sich darauf einzustellen und zu wissen, dass diese Phasen kommen können, um das besser durchstehen zu können.

Wichtig ist die Vorbereitung, damit man den Entzug schafft:

  • Den Rauchentzug planen
  • Sich auf den Entzug einstellen
  • Ein festes Datum festlegen und schriftlich festhalten
  • Alle Zigaretten müssen in der Wohnung weg sein
  • Die letzte Zigarette bewusst rauchen
  • Sich auf sein neues gesundes Leben freuen

Die Phasen die man beim Entzug durchläuft:

  1. Raucherphase. Man ist Raucher und sieht keinen Sinn damit aufzuhören. Es geht einem mit Zigaretten nicht besser, aber durch die Nikotinsucht hat man das Gefühl, dass es einem gut geht. Die Konsequenzen kennt man, kann sie aber geschickt ausblenden, denn das ist bequemer.
  2. Überlegungsphase. Es folgt die Phase des Nachdenkens über „was wäre wenn…?“. Vielleicht versucht man sogar mal einfach nur so ein paar Tage auf das Rauchen zu verzichten, ist aber noch nicht ernsthaft entschlossen. Hier kommt es oft zu Rückschlägen, denn man will zwar aufhören aber nicht ernsthaft genug.
  3. Entschlussphase. Nun ist man entschlossen das Vorhaben durchzuziehen und macht sich konkrete Gedanken über das Wann und Wie und welche Entzugserscheinungen einen eventuell plagen werden. Hier sollte man sich bewusst sein, dass das von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein kann und es darauf ankommt, ob man ein starker Raucher war. An dieser Stelle kann es sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe zu suchen.
  4. Aktionsphase. Jetzt ist es soweit, der Tag ist gekommen: Man hat alle Zigaretten entsorgt und wird auch keine mehr im Haus haben. Nach ein paar Tagen ist der körperliche Entzug geschafft, der psychische ist oftmals härter. Wichtig ist es hier auch Familie, Freunde und Kollegen zu informieren, denn wenn alle um einen herum rauchen, dann wird es schwer zu verzichten.
  5. Nichtraucher. Es ist geschafft, man hat seit ein paar Monaten konsequent keine Zigarette geraucht und auf einer Feier wird einem eine angeboten. Nun ist die Versuchungen eventuell gegeben, dass man nur so zum Spaß nochmal eine rauchen will. Das ist keine gute Idee, denn schnell fällt man in alte Muster zurück!

Letztlich ist es wichtig, sich ernsthaft klar zu machen, aus welchen Gründen man aufhören will und konsequent zu sein. Echte Freunde werden einen bestärken und nicht versuchen zu verführen. Möglicherweise ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu suchen oder auch einer Selbsthilfegruppe beizutreten. Das Aufhören lohnt sich auf jeden Fall!

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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