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Die Mode in Frankreich - Wissenswertes über ihre Entstehung

Die Mode folgt ihren eigenen Gesetzen.
Die Mode folgt ihren eigenen Gesetzen.
Die wirtschaftliche Bedeutung der modernen französischen Haute Couture ist bis heute sehr groß. Hier wird traditionell Wissen von unschätzbarem Wert vermittelt. Wie ist die Tradition der Mode in Frankreich entstanden?

Mode in Frankreich seit dem Hoch-Barock

  • Im Hoch-Barock (1650-1680) avancierte Frankreich zur führenden Nation bei der Kunst und der Kleidung. Geschichtlich betrachtet ist das der Epochebeginn von Sonnenkönig Louis XIV. Er bestieg als fünfjähriger Knabe anno 1643 den Thron Frankreichs und regierte 72 Jahre lang.
  • Zuvor wurde der modische Ton durch verschiedene Länder und Städte angegeben. Diese waren sich ihrer Trendsetterfunktion aber nicht bewusst geworden. Anders verhielt sich der Hof des Sonnenkönigs. Paris avancierte zum ersten Modezentrum der Geschichte. Hier wurde ganz bewusst eine Verbreitung französischer Mode gelenkt.
  • Jeden Monat wurden zwei lebensgroße Puppen samt der neusten Mode direkt nach London und in andere europäische Städte versandt. Die französische Industrie stellte auch alle Modestoffe wie Brokat, Seide und Samt her. Ebenso stammen die Ausdrücke "Mode" und "modern sein" aus dieser Zeit.
  • Damals liebte man die Farben Scharlachrot, Braun und Dunkelblau. Die Damen bevorzugten helle Farben wie Rosa, Gold und Hellblau. Die Stoffe waren mit Pflanzenmotiven durchwirkt und Spitzen und Goldstickereien dienten als wesentliche Verzierungselemente.

Der erste Modeschöpfer

  • Die wahrscheinlich erste Person, die als Modeschöpfer im heutigen Sinne bezeichnet wurde, war Charles Frederick Worth, der 1825 bis 1895 lebte und als Begründer der Haute Couture bekannt wurde.
  • Bevor Worth sein Modehaus in Paris gründete, entwarfen überwiegend namenlose Schneider und Schneiderinnen die Kleidung. Worth vermittelte seinen Kunden einen bestimmten Stil  und schuf so eine Tradition der Modekollektionen und Mannequins. Nach Worth kam Paul Poiret, der in die alltägliche Mode die Haute Couture einfließen ließ und auch das Korsett abschaffte.
  • Die Haute Couture verlor ab den 1960er Jahren etwas an Bedeutung. Mode-Ikonen wie Marilyn Monroe und Jackie Kennedy oder auch Mannequins wie Twiggy sowie die immer stärker werdende Emanzipationsbewegung trugen dazu bei, dass die Mode in Frankreich und weltweit immer weniger durch die Haute Couture beeinflusst wurde. 
  • Heute gibt es zwei Hauptrichtungen. Das sind die hochpreisige und extravagante, maßgeschneiderte Haute Couture und die Prêt-à-porter. Letztere werden auch als ready-to-wear-Kollektionen bezeichnet. Das sind „Kleider von der Stange“, die nicht maßgeschneidert sind, sondern in standardisierten Größen produziert werden.
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