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Die besten Gründe für und gegen quantitative Ziele

Quantitative Ziele sind messbar.
Quantitative Ziele sind messbar.
"Vom Ziel haben viele Menschen einen Begriff, nur möchten sie es gerne schlendernd erreichen.", so sagte Goethe. Ziele zu setzen und diese zu erreichen sind unterschiedliche Handlungsweisen. Beides lässt sich durch Quantitative Ziele kombinieren. Sie sind messbar, helfen Ihnen und unterstützen Sie bei der Zielerreichung von Unternehmenszielen.

Unternehmensziele fördern Ihre Entscheidungen

Der gesamte Prozess eines Unternehmens orientiert sich an den Interessen der Umwelt. Bevor ein Unternehmen Ziele definiert, braucht es eine Vision. Die Vision zeigt einen zukünftigen Wunschzustand und ist für die Zielvereinbarung wichtig. Alle darauf aufbauenden Unternehmensziele basieren auf ökonomischen, sozialen oder ökologischen Vorgaben.

  • Ökonomische Ziele sind Gewinne, Rentabilität, Wachstum und Sicherung. Soziale Ziele beziehen sich auf Arbeitnehmer. Sie beinhalten vor allem gerechten Lohn und einen Arbeitsplatz mit guten Bedingungen. Ökonomische Ziele dienen dagegen der Öffentlichkeit.
  • Quantitativ sind alle messbaren Ziele. Die genannten ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielvereinbarungen fallen durch ihre Messbarkeit also darunter.
  • Ziele können außerdem strategisch (langfristig), taktisch (mittelfristig) oder operativ (kurzfristig) sein. Für diese Bereiche gibt es je verschiedene Kontrollmethoden.
  • Strategische Ziele definieren Sie für einen Zeitraum von fünf oder mehr Jahren, sind grob strukturiert und damit qualitativ. Taktische Ziele beziehen sich auf zwei bis fünf Jahre. Sie sind konkreter, detailliert und messbar, also quantitativ. Operative Ziele betreffen ein Jahr. Sie sind klar gegliedert und durch ihre Messbarkeit ebenso quantitativ.

Quantitative Ziele sind messbar

Eine Zielvereinbarung gliedert sich in zwei Bereiche: Quantitative und qualitative Ziele. Quantitative Ziele sind vorhanden, sobald Veränderungen im Unternehmen durch Zahlen belegt und überprüft werden.

  • Quantitative Ziele definiert das Unternehmen am Anfang der Zielvereinbarung. Es legt fest, welche Kennzahlen vorhanden sind und wie sich diese Zahlen in einem bestimmten Zeitraum entwickeln. 
  • Taktische und operative Planungen wenden so quantitative Ziele in den Bereichen Absatz, Produktion, Beschaffung, Personal, Investition und Finanzierung an. 
  • Ein quantitatives Ziel im Personalwesen lautet zum Beispiel: "Die Mitarbeiter aus Abteilung X bilden sich in den nächsten zwei Jahren im Bereich XY weiter". Das Ergebnis ist anhand der Qualifikationsnachweise messbar.
  • Messbare Ziele orientieren sich an vorgegeben Richtlinien. Sie unterteilen sich in ein Oberziel, Zwischenziel und Unterziel. Ein Oberziel ist: "langfristige Gewinnmaximierung im Unternehmen." Bricht man das Oberziel herunter, entstehen Unterziele, wie "durch eine Kostenabsenkung in Produktivität und Einkauf".
  • Erlöse, Kosten, Deckungsbeitrag, Einzahlungen und Auszahlungen sind Erfolgsrichtlinien. Anhand dieser Maßstäbe erhalten Sie einen Überblick.

Quantitative Ziele in der Praxis - ein Beispiel

Quantitative Unternehmensziele beeinflußen die Arbeitsabläufe im Betrieb. Besonders für den Vertrieb sind messbare Ziele wichtig.

  • Die Unternehmensleitung einer Kosmetikfirma will den Umsatz zum Beispiel um drei Prozent im Folgejahr steigern. Eine Personalanalyse ergibt, dass der Personalbedarf gedeckt ist.
  • Das operative Ziel lautet: "Der Vertreter hat einen Mindestumsatz von fünf Tausend Euro im Monat. Er verkauft 250 Produkte."
  • In der Zielvereinbarung vermerkt das Unternehmen: "Wir messen den Umsatz und die verkauften Kosmetikprodukte pro Vertreter." 
  • Eine Auswertung findet monatlich statt. Den Vertreter informiert das Unternehmen über die Ergebnisse. Soll und Ist der Verkäufe wertet die Unternehmensleitung mit dem Vertreter aus. Gibt es Differenzen, müssen die Parteien überprüfen, ob die Zielvereinbarung realistisch war.
  • Verkauft der Vertreter mehr Produkte und beeinflusst den Umsatz positiv, kann er einen Bonus vom Unternehmen erhalten.

Routine durch starre Vorgaben? - Vor- und Nachteile

  • Soll und Ist bieten bei quantitativem Vorgehen einen Überblick über den aktuellen Stand eines Ziels. Die Geschäftsleitung greift ein, wenn die Teilziele nicht erreicht sind. Es gibt die Möglichkeit, Teilziele neu zu definieren und Kennzahlen zu ändern.
  • Ist das Ziel erreicht? Ein Vorteil quantitativer Ziele ist die Auswertbarkeit der Kennzahlen. Die Kennzahlen zeigen, wie sich das Unternehmen entwickelt hat. Die Auswertung der Daten hilft daher bei zukünftigen Zielsetzungen. 
  • Bereits abgeschlossene Ziele zeigen dem Unternehmen, ob die Ziele realistisch definiert waren. Für weitere Zielvereinbarungen dienen die Kennzahlen als Vorlage.
  • Führungskräfte eines Unternehmens leiten die Mitarbeiter besser, wenn sie klare und definierte Zielvorgaben haben. 
  • Messbare Daten helfen dem Unternehmen beim Planen und Entscheiden. Durch Kontrolle der Kennzahlen greift das Unternehmen bei Fehlentscheidungen korrigierend ein.
  • Nachteilig ist, dass das Unternehmen mit quantitativer Zielsetzung keine Qualität misst. Qualität stellt sich nämlich nicht in Kennzahlen dar. 
  • Mitarbeiter haben durch quantitative Ziele außerdem keine Chance, kreative Ideen in den Arbeitsprozess einzubinden. Starre Vorgaben und eine unrealistische Zielvereinbarung wirken demotivierend. Die Leistung sinkt ab und die Qualität lässt sogar nach. 

Quantität und Qualität im Gleichgewicht

Quantitative und qualitative Ziele bestimmen den Alltag im Unternehmen. Quantität misst das Unternehmen anhand von Kennzahlen, Daten und Vorgaben. Dabei bedient es sich unterschiedlicher Methoden. Quantitative Ziele betrachten aber nicht die Qualität der Produkte. Sie beschäftigen sich ebenso wenig mit der Arbeit, den Kundenbeziehungen oder Verhaltensweisen während der Arbeit. Wünsche wie Kundepflege, Freundlichkeit, Disziplin und Sorgfalt sind nicht messbar. Ein Unternehmen muss also ganzheitlich funktionieren. Quantität und Qualität tragen gemeinsam zum Erfolg bei.

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